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Unterjoch ist ein Ortsteil des Marktes Bad Hindelang mit ungefahr 350 Einwohnern der auf einer Hohe von 1013 m uber NN liegt Er ist heute touristisch gepragt UnterjochMarkt Bad HindelangKoordinaten 47 33 N 10 25 O 47 544166666667 10 423611111111 1013 Koordinaten 47 32 39 N 10 25 25 OHohe 1013 m u NNEinwohner 350Eingemeindung 1 April 1972Postleitzahl 87541Vorwahl 08324OrtskernOrtskern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 2 1 Kirchen Kapellen und Bildstocke 2 2 Sonstige Bauwerke 2 3 Regelmassige Veranstaltungen 3 Personlichkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer erste Beleg uber die Existenz des Ortes stammt aus dem Jahr 1471 1690 erhielt die Hindelanger Filialkapelle in Unterjoch die Messerlaubnis 1726 wurde eine Manualkaplanei eingerichtet und seit 1868 besitzt der Ort eine eigenstandige Pfarrei Nachdem der Salzverkehr uber den Pass 1823 endgultig zum Erliegen gekommen war fand kein ausgedehnter Kontakt zwischen Unterjoch und anderen Ortschaften mehr statt Dies anderte sich durch den Bau der neuen Jochstrasse 1895 bis 1900 durch den auch der Fremdenverkehr belebt wurde Die Nahe der Grenze zu Osterreich fuhrte schliesslich auch dazu dass der Zollamtssitz von Ober nach Unterjoch verlegt wurde Die Gemeinde Unterjoch wurde am 4 Januar 1867 aus Gebietsteilen der Gemeinde Hindelang neu gebildet und am 1 April 1972 wieder eingegliedert 1 Zum Schuljahresende am 29 Juli 2014 wurde die Zwergschule in Unterjoch geschlossen ab dem folgenden Schuljahr besuchen die Erst bis Viertklassler die Zwergschule im osterreichischen Jungholz 2 Das Schulgebaude beherbergt aber nach wie vor den ortlichen Kindergarten Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirchen Kapellen und Bildstocke Bearbeiten nbsp Die Pfarrkirche Heilige DreifaltigkeitDie Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit ein verputzter Bruch und Rollsteinbau mit Satteldach weist auf der Ostseite eine spatgotische Dachkonstruktion auf ist aber im Kern barock Eine Kapelle bestand namlich schon um 1680 der Altar weist die Jahreszahl 1673 auf Diese Kapelle war aber als die Messerlaubnis erteilt wurde noch nicht geweiht 1820 wurde sie durch einen Jochanbau an der Westseite zur Kirche erweitert zu dieser Zeit erhielt sie auch neue Fenster 1843 wurde sie um ein Vorzeichen bereichert und erhielt neue Altare 1845 erfolgte die Weihe zur Kirche durch Bischof Peter von Richarz und die Anlage eines neuen Friedhofs 1870 wurden Sakristei und Turm neu erbaut 1910 erfolgte wieder eine Verlangerung des Baues nach Westen 1925 wurde das Vorzeichen erneuert Die verputzte Decke weist ein flaches korbbogiges Tonnengewolbe auf Im Kirchenschiff findet sich heute ein Fresko mit der heiligen Familie Es stammt von J Huwyler der 1911 den bis zu diesem Zeitpunkt vorhandenen neugotischen Wandschmuck entfernte Im Chor sind die Allegorien von Glaube Hoffnung und Liebe zu sehen Werke von Franz Osterried aus dem Jahr 1843 Auf dem Hochaltar befindet sich eine geschnitzte Gruppe der Heiligen Dreifaltigkeit aus den Handen oder der Schule von Johann Georg Bschorer Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1843 und ist mit Gemalden der Evangelisten versehen Die Erstfassung dieser Bilder stammte von Johann Baptist Muller sie wurde jedoch bei der Umgestaltung 1911 durch Malereien von Huwyler ersetzt Auch die Olgemalde der Kreuzwegstationen von Franz Osterried wurden 1911 stark verandert Der marmorierte Taufstein mit einer Heiliggeisttaube auf dem Deckel stammt aus dem Jahr 1846 Abgesehen von einigen fruhklassizistischen Banken auf der Empore stammt das Gestuhl aus dem Renovierungsjahr 1911 Den Tabernakelschmuck gestaltete Wendelin Matt die Pieta des Altarkreuzes der Oberammergauer Ludwig Huber Aus der Epoche des Hochbarocks stammen die Skulpturen der Erzengel Michael und Gabriel sowie des heiligen Alexander und Georg von Michael Beisch Der Kerkerchristus aus den Werkstatten des Melchior Eberhard in Hindelang durfte um 1750 geschaffen worden sein Die Kirche besitzt heute drei Glocken die einen Dur Akkord bilden Am Steineberg erinnern zwei Bildstocke aus dem spaten 19 Jahrhundert an die Sorgen eines Anwohners um seine Nachkommen Ebenfalls am Steineberg befindet sich die Annakapelle von 1877 die aufgrund eines Gelubdes errichtet wurde auch hier wunschten sich die Erbauer uberlebensfahigen Nachwuchs Die Kapelle wurde renoviert und 2007 ausgesegnet Im Ortsteil Krummenbach befindet sich die Dreifaltigkeitskapelle von 1799 die zum Dank dafur errichtet wurde dass der Ort vor plundernden napoleonischen Truppen verschont geblieben war Eine der Glocken die ursprunglich zur Unterjocher Pfarrkirchen gehorten hangt in dieser Kapelle Sie weist einen neugotischen Altar auf die beiden Seitenfiguren ein Johannes der Taufer und ein heiliger Ulrich stammen jedoch aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Ein Votivbild von 1680 zeigt die Kronung Mariens in Kombination mit einer Kuhherde Die Marienkapelle beim Hotzen aus dem Jahr 1875 geht auf ein Gelubde eines Bauern zuruck der sich uberlebensfahige Kinder wunschte In der Nahe der ostlichen Ortseinfahrt Unterjochs befindet sich die Lohwies Kapelle die 2002 geweiht wurde Sie enthalt eine Statue der Schmerzhaften Mutter Gottes Die Kapelle Maria Himmelfahrt im Ortsteil Untergschwend wurde aus Steinen errichtet die bei einem grossen Murenabgang angefallen waren Auf einer Holztafel uber dem Eingang befindet sich die Inschrift Diese Kapelle hat Joh Georg Hehl im Jahrr 1838 zur Ehre der seligsten Jungfrau Maria u ihres gottl Sohnes Jesu Christi erbau en lassen Im Schiff befinden sich stuckierte Rosetten Das Altarbild von 1837 zeigt Maria Himmelfahrt 1996 wurde die Kapelle die fur die Offentlichkeit nicht zuganglich ist renoviert Sonstige Bauwerke Bearbeiten Vor dem Leichenhaus des Friedhofes befindet sich ein fruhklassizistisches Kruzifix das moglicherweise von Johann Richard Eberhard 1734 1813 stammt An der Brucke uber die Wertach am westlichen Ende des Ortes ist am Giebel eines Stadels die Skulptur des heiligen Johannes Nepomuk zu sehen Haus Nr 2 das Gasthaus zum Zinken ist ein spatbarockes Bauernhaus Es besitzt einen Mittelstallbau und einen verschindelten Wohnteil Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jeden Winter findet in Unterjoch ein internationales Schlittenhunderennen statt Personlichkeiten BearbeitenGerhard Gehring 1945 2016 Biathlet und Skilanglaufer Hanni Steinmuller geb Gehring 1926 2011 wurde in den Jahren 1951 1953 und 1954 Deutsche Meisterin uber 10 km Langlauf Von 1950 bis 1954 war sie Mitglied der deutschen Nationalmannschaft 1952 nahm sie an den Olympischen Winterspielen in Oslo teil dort erreichte sie im 10 km Langlauf als beste Mitteleuropaerin Rang 13Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unterjoch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Unterjoch auf der Homepage der Gemeinde Bad HindelangEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 571 Paul Schone Bad Hindelanger Zwergschule schliesst zum Schuljahresende In all in de 29 Juli 2014 abgerufen am 6 Marz 2023 Normdaten Geografikum GND 4470075 1 lobid OGND AKS VIAF 1098150869793522190006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterjoch Bad Hindelang amp oldid 231535282