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Die Triebwagen 2051 2052 der Preussischen Staatsbahn waren zwei Triebwagen fur den Versuchsbetrieb auf den Versuchsbahnen der Zweigbahn Schoneweide Spindlersfeld und Oranienburger Versuchsbahn preussische 2051 2052preussische 2051 2052preussische 2051 2052Nummerierung 2051 2052Anzahl 2Hersteller Umbau UEGBaujahr e 1900Ausmusterung 1923Achsformel urspr Bo 2 nach Umbau A1A 3 Spurweite 1435 mm Normalspur Dienstmasse 52 tHochstgeschwindigkeit 40 km hStundenleistung 150 kWRaddurchmesser 1 000 mmStromsystem urspr 800 V 40 Hz Drehstrom nach Umbau 6 kV 25 Hz ACStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2Antrieb Tatzlager AntriebBremse Druckluftbremse Bauart WestinghouseSie gelten als die ersten Triebfahrzeuge in Deutschland die mit Einphasen Wechselstrom mit dem Stromsystem 6 kV 25 Hz betrieben wurden Bestellt und gebaut wurden die Fahrzeuge fur die Bahnstrecke Murnau Oberammergau fur die geplante Elektrifizierung mit 800 V Drehstrom 40 Hz Die Fahrzeuge wurden nach Beendigung des Versuchsbetrieb in Deutschland ausgemustert und verschrottet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBestellt wurden die Fahrzeuge fur die geplante Elektrifizierung der Lokalbahn Murnau Oberammergau die damals im Besitz der O L Kummer GmbH stand Der Lieferant der Fahrzeuge ist nicht bekannt Aus der Literatur ist zu entnehmen dass die Elektrifizierung anlasslich der Passionsspiele Oberammergau 1900 nicht fertiggestellt werden konnte und die Fahrzeuge mit der Achsfolge Bo 2 einen fur die Lokalbahn zu hohen Achsdruck aufwiesen 1 Die Folge dieser fehlgeschlagenen Elektrifizierung war dass die Preussischen Staatseisenbahnen beide Triebwagen aus der Konkursmasse der Bahn erwerben konnte Zur geplanten Elektrifizierung von Fernbahnstrecken mit einphasigem Wechselstrom wollte die UEG einen Betriebsversuch ausser auf einer Werkbahn auf einer Eisenbahnstrecke durchfuhren was zum Versuchsbetrieb auf der Zweigbahn Schoneweide Spindlersfeld fuhrte Die Versuche mit den Fahrzeugen waren erfolgreich und fuhrten zur Elektrifizierung der Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn Der Triebwagen konnte allein im Verbund mit dem anderen Fahrzeug oder mit drei zwischengestellten Beiwagen im Mischbetrieb verkehren Dampfzuge und Elektrozuge konnten auf demselben Gleis verkehren Dabei wurden planmassig Geschwindigkeiten bis 40 km h gefahren bei Versuchen wurden 60 km h erreicht 2 Nach dem Ende der Versuche bei der Spindlersfelder Bahnlinie wurden die Fahrzeuge bei der Oranienburger Versuchsbahn fur verschiedene Tests verwendet Dort wurden beide Triebwagen ausgemustert Je ein Winter Eichberg Motor der Wagen befindet sich im Deutschen Museum Munchen und im Deutschen Technikmuseum Berlin 3 Konstruktion BearbeitenEin Foto des originalen vierachsigen Triebwagens mit Drehstromantrieb ist in der Literatur zu sehen 1 Sie zeigt den Triebwagen als einen umgebauten vierachsigen Personenwagen mit Oberlichtaufbau In der Ursprungsversion wurden Lyra Stromabnehmer verwendet Dazu ist vermerkt dass der Wagen fur die maximal zulassige Achslast von 13 Tonnen zu schwer geraten war 4 Deshalb erscheint der Triebwagen fur seine zweite Karriere bei der Zweigbahn Schoneweide Spindlersfeld mit zwei dreiachsigen Drehgestellen Ein Drehgestell war ein dreiachsiges Laufgestell bei dem anderen wurden in den ausseren Achsen zwei Antriebe mit vierpoligen Fahrmotoren der Bauart Winter Eichberg eingebaut Die Lagerung der Fahrmotoren im Drehgestell war in Tatzlager Bauweise vorgenommen das Ubersetzungsverhaltnis der Zahnrader betrug 1 4 26 5 Bei der Eroffnung des Versuchsbetriebes um 1902 wurde die Steuerung des Triebwagens noch als Handakrobatik bezeichnet So mussten die beiden um 90 versetzt angeordneten Burstengruppen der Repulsionsmotoren von Hand verstellt werden Die Drehzahl Drehmomentenverstellung musste uber zwei Schaltwalzen von Hand unter Abfolge nach bestimmten Messergebnissen betatigt werden um einen funkenfreien Lauf zu erreichen Deshalb wurde beim Probebetrieb mit halber Industriefrequenz gespeist um die Funkenbildung besser einschranken zu konnen 6 Um 1904 war von solcher komplizierten Steuerung keine Rede mehr es wurde von zwei Burstensatzen gesprochen die senkrecht aufeinander stehen 7 Nun erledigte eine Schutzensteuerung die Steuerung des Wagens durch die Anderung der Erregerspannung infolge Anderung der Anzapfung des Erregertrafos 8 Samtliche Schaltstellungen der Schutzensteuerung wurden elektromagnetisch vorgenommen Bei den Schalthandlungen traten keine Verluste durch Widerstande auf 9 Im Fuhrerstand waren der Fahrschalter und der Richtungswendeschalter als einzige Bedienelemente verblieben Der Fahrschalter besass von Anfang an die Totmanneinrichtung Die Fahrmotoren wurden stromlos wenn die Fahrschalterkurbel nicht niedergedruckt wurde Der Fahrschalter konnte nicht betatigt werden wenn der Richtungsschalter nicht in einer der beiden Stellungen vorwarts oder ruckwarts eingestellt war Da die Fahrzeugsteuerung als Niederspannungssteuerung ausgelegt war konnten beide Triebwagen uber die Vielfachsteuerung ferngesteuert werden wenn sie mit dem Steuerkabel verbunden waren 2 Abgebremst wurden die Fahrzeuge mit der Druckluftbremse Bauart Westinghouse Die dafur benotigte Druckluft wurde von einem Luftpresser der von einem Elektromotor mit einer Leistung von drei PS angetrieben wurde erzeugt Fur den Notfall konnte durch das Umpolen der Fahrtrichtung Ruckstrom gegeben werden 5 Siehe auch BearbeitenUbersicht der preussischen ElektrotriebwagenLiteratur BearbeitenRainer Zschech Triebwagen Archiv Transpress Verlag Berlin 1970 Brian Rampp Fruhgeschichte elektrischer Bahnen in Preussen In Preussen Report Band 10 1997 ISBN 3 89610 005 X Dieter Batzold Brian Rampp Christian Tietze Elektrische Triebwagen deutscher Eisenbahnen Die Baureihen Alba Verlag 1997 ISBN 3 87094 169 3 F Eichberg Gesammelte Elektrotechnische Arbeiten 1897 1912 Springer Verlag Berlin 1914 Weblinks BearbeitenInternetseite uber die Oranienburger Versuchsbahn mit Erwahnung der FahrzeugeEinzelnachweise Bearbeiten a b Dieter Batzold Brian Rampp Christian Tietze Elektrische Triebwagen deutscher Eisenbahnen Die Baureihen Alba Verlag 1997 ISBN 3 87094 169 3 S 17 a b F Eichberg Gesammelte Elektrotechnische Arbeiten 1897 1912 Springer Verlag Berlin 1914 S 353 Internetseite uber die Oranienburger Versuchsbahn mit Angabe uber die Triebwagen 2051 2052 Dieter Batzold Brian Rampp Christian Tietze Elektrische Triebwagen deutscher Eisenbahnen Die Baureihen Alba Verlag 1997 ISBN 3 87094 169 3 S 16 a b F Eichberg Gesammelte Elektrotechnische Arbeiten 1897 1912 Springer Verlag Berlin 1914 S 344 Dieter Batzold Brian Rampp Christian Tietze Elektrische Triebwagen deutscher Eisenbahnen Die Baureihen Alba Verlag 1997 ISBN 3 87094 169 3 S 15 F Eichberg Gesammelte Elektrotechnische Arbeiten 1897 1912 Springer Verlag Berlin 1914 S 346 F Eichberg Gesammelte Elektrotechnische Arbeiten 1897 1912 Springer Verlag Berlin 1914 S 347 F Eichberg Gesammelte Elektrotechnische Arbeiten 1897 1912 Springer Verlag Berlin 1914 S 349 Baureihen deutscher Elektro und Akkumulatortriebwagen Baden Bayern Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Bundesbahn Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Preussischer 2051 und 2052 amp oldid 215857842