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Praludium und Fuge C Dur BWV 846 eroffnen den 1 Teil des Wohltemperierten Klaviers einer Sammlung von Praludien und Fugen fur Tasteninstrumente von Johann Sebastian Bach source source Praludium gespielt von Kimiko Douglass Ishizaka source source Fuge gespielt von Kimiko Douglass Ishizaka Inhaltsverzeichnis 1 Praludium 1 1 Eigenart und Quellenlage 1 2 Schwencke Takt 1 3 Rezeption 2 Fuge 3 Literatur 4 EinzelnachweisePraludium BearbeitenEigenart und Quellenlage Bearbeiten Dieses Praludium besteht fast vollstandig aus ausgeschriebenen Arpeggien im 4 4 Takt die sich jeweils zu funfstimmigen Akkorden zusammenfassen lassen In den drei erhaltenen Fassungen nahm die Taktzahl standig zu die erste Fassung zahlt 24 Takte die zweite 27 die dritte heute allgemein gebrauchliche Version enthalt 35 Takte 1 Fruhere Fassungen sind im Clavier Buchlein fur Wilhelm Friedemann Bach als BWV 846a und im Notenbuchlein fur Anna Magdalena Bach uberliefert Schwencke Takt Bearbeiten nbsp Von C G F Schwencke eingefugter TaktDie Ausgabe Christian Friedrich Gottlieb Schwenckes von 1801 bei Simrock fugt nach Takt 22 einen zusatzlichen Takt G es h c1 es1 ein 2 wohl vor allem um die Bass Fortschreitung von Fis nach As zu mildern oder in der Annahme hier liege ein Fehler eine unvollstandige Vier Takt Gruppe vor 3 Nach Einschatzung des Chefredakteurs der Bach Zeitschrift des Riemenschneider Bach Institute ist es recht wahrscheinlich dass Schwencke selbst der Erfinder dieses nicht authentischen Takts ist da ein erfahrener Zeitgenosse Bachs wohl kaum versucht hatte diese nicht seltene Bass Fortschreitung zu korrigieren 4 Durch diese Bearbeitung wird auch die Wirkung des anschliessenden achttaktigen Orgelpunkts auf G bedeutend beeintrachtigt Die Simrock Fassung lag u a der von Carl Czerny besorgten weit verbreiteten Peters Edition von 1837 zu Grunde So fand der Schwencke Takt seinen Weg in viele burgerliche Musikzimmer und auch in Gounods beruhmtes Ave Maria 3 Rezeption Bearbeiten Das Praludium in C Dur aus dem ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers ist bis heute das bekannteste Werk aus der Sammlung Es stellt technisch keine hohen Anforderungen und inspirierte zahlreiche Komponisten zu Bearbeitungen darunter Charles Gounod zu seinem Ave Maria Philipp Spitta beschreibt das Praludium als ein Stuck von unsaglichem Zauber uber das eine grosse selige Melodie korperlos hinzieht wie Engelsgesang durch die stille Nacht uber flusternde Busche und Baume 5 Fuge Bearbeiten nbsp source Die Audiowiedergabe wird in deinem Browser nicht unterstutzt Du kannst die Audiodatei herunterladen Beginn der Fuge in C Dur Die Fuge in C Dur ist vierstimmig im 4 4 Takt gesetzt und enthalt nur 27 Takte ist jedoch an thematisch motivischer Dichte kaum zu ubertreffen das Fugenthema erscheint 24 Mal was als Anspielung auf die 24 Tonarten des Wohltemperierten Klaviers verstanden werden kann Dies fuhrt zu zahlreichen Engfuhrungen die hier nicht wie oftmals ublich auf den Abschluss hin aufgespart werden sondern nach der sechstaktigen Exposition bereits in Takt 7 erscheinen 6 Das Thema enthalt 14 Noten Die Tempovorschlage der Herausgeber und Autoren gehen weit auseinander von 66 Metronomschlagen fur halbe Noten Otto Keller 1926 bis zu 108 Schlagen fur Achtelnoten Hermann Keller 1950 7 Die Mitte der Fuge Abschluss von Takt 13 ist durch eine Kadenz nach a Moll gekennzeichnet Aussergewohnlich ist die fur eine Fuge untypische Anabasis der Oberstimme in den beiden letzten Takten Dies ist eine aufsteigende musikalische Figur wobei in diesem Fall das dreigestrichene C als hochster Ton des Werks erst ganz am Schluss erreicht wird Literatur BearbeitenPeter Benary J S Bachs Wohltemperiertes Klavier Text Analyse Wiedergabe MN 718 H amp B Schneider Aarau 2005 Alfred Durr Johann Sebastian Bach Das Wohltemperierte Klavier 4 Auflage Barenreiter Werkeinfuhrungen 2012 ISBN 9783761812297 Hermann Keller BWV 846Einzelnachweise Bearbeiten Peter Benary J S Bachs Wohltemperiertes Klavier Text Analyse Wiedergabe MN 718 H amp B Schneider AG Aarau 2005 S 16 Praludium BWV 846 in der Schwencke Simrock Fassung mit Markierung des zusatzlichen Taktes a b Norbert Mullemann Auf der Suche nach dem verlorenen Takt henle de 16 April 2012 It seems unlikely that any knowledgeable contemporary of Bach s would have tried to correct this not uncommon bass progression Bach Zeitschrift des Riemenschneider Bach Institute 1970 Band 1 S 19 22 Philipp Spitta Johann Sebastian Bach Band 1 Leipzig Breitkopf amp Hartel 1873 Cecil Gray The forty eight Preludes and Fugues of J S Bach Oxford University Press 1938 S 15 Peter Benary J S Bachs Wohltemperiertes Klavier Text Analyse Wiedergabe MN 718 H amp B Schneider AG Aarau 2005 S 18Normdaten Werk GND 300011903 lobid OGND AKS VIAF 200776687 VPraludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach BWV 846 893Teil I I 1 I 2 I 3 I 4 I 5 I 6 I 7 I 8 I 9 I 10 I 11 I 12 I 13 I 14 I 15 I 16 I 17 I 18 I 19 I 20 I 21 I 22 I 23 I 24 nbsp Teil II II 1 II 2 II 3 II 4 II 5 II 6 II 7 II 8 II 9 II 10 II 11 II 12 II 13 II 14 II 15 II 16 II 17 II 18 II 19 II 20 II 21 II 22 II 23 II 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Praludium und Fuge C Dur BWV 846 Das Wohltemperierte Klavier I Teil amp oldid 228301420