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Praludium und Fuge G Dur BWV 884 bilden ein Werkpaar im 2 Teil des Wohltemperierten Klaviers einer Sammlung von Praludien und Fugen fur Tasteninstrumente von Johann Sebastian Bach Inhaltsverzeichnis 1 Praludium 2 Fuge 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksPraludium BearbeitenDieses zweiteilige Praludium mit 48 Takten erscheint auf den ersten Anhieb unproblematisch enthalt jedoch einige subtile Ungereimtheiten oder Widerspruche Der zweite Teil ist mit einer Kadenz nach e Moll nach 12 Takten zusatzlich gegliedert Die Sequenzen in Takt 9 11 33 35 und 37 39 passen nicht in eine regelmassige Form Die letzten Takte beider Teile sind transponiert identisch also auch die trugschlussartige Wendung in Takt 14 bzw 46 Bei den nur selten unterbrochenen Terz und Sextparallelen mussen sich die Spieler entscheiden wann den Achteln oder den in den Sechzehnteln enthaltenen Linien der klangliche Vorrang einzuraumen ist 1 Fuge BearbeitenDas Thema ist eines der langsten im Wohltemperierten Klavier Seine ununterbrochenen Sechzehntel umspielen zunachst den Tonika Dreiklang danach im Sekundabstand versetzte Septimenakkorde und enden in Tonleitern die in die Dominante D Dur modulieren Clemens Kuhn schreibt dazu in seiner Formenlehre der Musik folgende Kritik Die Lange des Themas steht in seltsamem Widerspruch zur Kurze der Fuge Als Fugenthema ist dieser akkordische rhythmisch profillose Anfang eine Zumutung die Satzart lasst eher an Praludium Toccata oder Konzert denken Diese Fuge will aber gar nicht Fuge sein 2 Der hier zu Grunde liegende Begriff von Fuge ist offenbar an einem abstrakten Modell orientiert dem auch Bach nicht immer entspricht Die 48 Fugen des Wohltemperierten Klaviers bieten einen Reichtum und eine Vielfalt die nicht dazu veranlassen sollten Anstoss an Stucken zu nehmen die vorgefassten Meinungen nicht entsprechen Die dreistimmige Fuge ist in einer Fruhfassung BWV 902 als Fughetta uberliefert die nur 60 Takte enthielt Bach hat die Endfassung nicht nur auf 72 Takte erweitert sondern durch zahlreiche Einzelheiten den Satz verfeinert melodische Linienfuhrung auf den Spitzenton h2 ab dem dritten Themeneinsatz Einfugung eines Orgelpunkts ab Takt 56 Takt 62 64 enthalt einen virtuosen aufsteigenden 32stel Lauf der mit einem absteigenden Lauf im vorletzten Takt abgefangen wird und das Stuck vor einem Versinken in Tiefe und Dunkel bewahrt Einzelnachweise Bearbeiten Peter Benary J S Bachs Wohltemperiertes Klavier Text Analyse Wiedergabe MN 718 H amp B Schneider AG Aarau 2005 S 117 Clemens Kuhn Formenlehre der Musik 1987 S 183Literatur BearbeitenPeter Benary J S Bachs Wohltemperiertes Klavier Text Analyse Wiedergabe MN 718 H amp B Schneider Aarau 2005 Alfred Durr Johann Sebastian Bach Das Wohltemperierte Klavier 4 Auflage Barenreiter Werkeinfuhrungen 2012 ISBN 9783761812297 Cecil Gray The forty eight Preludes and Fugues of J S Bach Oxford University Press 1938 Clemens Kuhn Formenlehre der Musik 7 Auflage Munchen Kassel 2004 Weblinks BearbeitenDas wohltemperierte Klavier II Johann Sebastian Bach Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Hermann Keller BWV 884VPraludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach BWV 846 893Teil I I 1 I 2 I 3 I 4 I 5 I 6 I 7 I 8 I 9 I 10 I 11 I 12 I 13 I 14 I 15 I 16 I 17 I 18 I 19 I 20 I 21 I 22 I 23 I 24 nbsp Teil II II 1 II 2 II 3 II 4 II 5 II 6 II 7 II 8 II 9 II 10 II 11 II 12 II 13 II 14 II 15 II 16 II 17 II 18 II 19 II 20 II 21 II 22 II 23 II 24 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Praludium und Fuge G Dur BWV 884 Das Wohltemperierte Klavier II Teil amp oldid 228302148