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Der Stadtteil Potsdam Sud der kreisfreien Stadt Potsdam in Brandenburg ist durch die Eigenheimsiedlungen Kolonie Daheim einer von 1894 bis 1897 fur die Arbeiter der Koniglichen Eisenbahnwerkstatten spater Reichsbahnausbesserungswerk Potsdam erbauten und heute unter Denkmalschutz stehenden Siedlung und Kunersdorfer Strasse sowie die denkmalgeschutzte Stadtrandsiedlung und die Siedlung Eigenheim am Rande der Ravensberge aber auch durch die drei grossen Neubausiedlungen Waldstadt I Waldstadt II und Am Schlaatz gepragt Er vereinigt die Teltower und Templiner Vorstadt sowie die Halbinsel Hermannswerder sowie die Vorstadtsiedlungen und Wohngebiete miteinander und stellt den bevolkerungsreichsten Stadtteil dar Potsdam SudStadt PotsdamKoordinaten 52 23 N 13 5 O 52 378611111111 13 079166666667 Koordinaten 52 22 43 N 13 4 45 OHohe 29 71 m u NHNEinwohner 30 943 31 Dez 2017 1 Postleitzahlen 14473 Templiner Vorstadt 14478 Industriegelande Am Schlaatz Teltower Vorstadt Waldstadt I Waldstadt II Vorwahl 0331 Inhaltsverzeichnis 1 Teltower und Templiner Vorstadt Brauhausberg 1 1 Hermannswerder 2 Am Schlaatz 3 Waldstadt I 4 Waldstadt II 5 EinzelnachweiseTeltower und Templiner Vorstadt Brauhausberg BearbeitenDie Templiner Vorstadt benannt nach der Wustung Templin am Templiner See liegt im Suden direkt an der B 2 in Richtung Michendorf am Fusse des Potsdamer Brauhausberges Die Bezeichnung Brauhausberg geht auf das ehemalige Konigliche Brauhaus zuruck das seit 1728 an diesem Berg seinen Sitz hatte Fur die Lagerung des Bieres wurden Stollen in den Berg getrieben die noch heute zu sehen sind In diesen wurden im Winter Eisschollen aus der nahe gelegenen Havel eingelagert um auch im Sommer eine ausreichende Kuhlung zu gewahrleisten Die ehemalige Brauerei war noch in den 1980er Jahren in Betrieb und wurde erst dann durch eine moderne Brauanlage im Industriegelande Rehbrucke ersetzt Auf dem Brauhausberg liess der preussische Konig Friedrich Wilhelm III 1804 fur die Konigin Luise einen Aussichtsturm im neugotischen Stil erbauen Um diesen herum wurde von 1899 bis 1902 nach Planen von Franz Schwechten die neue Kriegsschule spater Reichsarchiv und SED Bezirksleitung und bis 2013 dann Sitz des Brandenburgischen Landtags erbaut Zwischen Teltower und Templiner Vorstadt befindet sich das Waldgebiet Ravensberge das durch seine weit verzweigten Wege und dem Kleinen und Grossem Ravensberg auch als Naherholungsgebiet genutzt wird Es zieht sich bis zum Templiner See und dessen Uferstrasse hin zum Forsthaus Templin am Waldbad Templin fruher Strandbad Templin Durch dieses Waldgebiet sind auch die Orte Caputh und Ferch zu erreichen Hier befindet sich auch der Telegrafenberg mit dem bereits im 19 Jahrhundert angelegte Wissenschaftspark Albert Einstein zu dem die bekannten Einsteinturm und dem Grossen Refraktor Teleskop des Astrophysikalischen Instituts Potsdam und der Helmert Turm gehoren Hier haben sich nach der Wende in den 1990er Jahren auch das Potsdam Institut fur Klimafolgenforschung PIK das Alfred Wegener Institut fur Polar und Meeresforschung AWI und das Geoforschungszentrum etabliert In unmittelbarer Nahe befindet sich auch der Deutsche Wetterdienst mit einer Aussenstelle Dort befanden sich bis zur politischen Wende mehrere Einrichtungen des Meteorologischen Dienstes der DDR nbsp Brandenburgische StaatskanzleiEinen grossen Teil der Teltower Vorstadt nehmen der Neue und Alte Friedhof ein die neben einigen kleineren in Babelsberg die wichtigsten und grossten Friedhofe Potsdams sind Sie werden nur durch die Magistrale der Heinrich Mann Allee fruher Saarmunder Strasse voneinander getrennt Der Alte Friedhof ist 1796 angelegt worden und erhielt bereits 1867 seinen Namen da wegen des Platzmangels auf der gegenuberliegenden Strassenseite der Neue Friedhof angelegt werden musste 1851 erhielt der Alte Friedhof eine spatklassizistische Trauerhalle mit einer Kapelle Auf diesem Friedhof sind beruhmten Potsdamer wie der Arzt Ernst von Bergmann Eleonore Prochaska Hermann Schulze Delitzsch und der Orgelbauer Alexander Schuke Begrunder der Alexander Schuke Potsdam Orgelbau beigesetzt In unmittelbarer Nahe befindet sich die Brandenburgische Staatskanzlei Amtssitz des Ministerprasidenten Hermannswerder Bearbeiten nbsp Hermannswerder von Sudwesten Potsdamer Innenstadt im HintergrundHermannswerder 52 23 N 13 2 O 52 384166666667 13 038333333333 ehemals Tornow niedersorbisch Tornow 2 ist eine ambossformige Halbinsel die in den Templiner See hineinragt und somit ein Teil der Templiner Vorstadt Die Halbinsel ist nach Hermann Hoffbauer benannt 3 Das etwa 40 Hektar umfassende sudwestliche Gebiet ist Eigentum der evangelischen Hoffbauer Stiftung die dort ihren Stammsitz hat und ein evangelisches Gymnasium mit Internat sowie einige Pflegeeinrichtungen fur die Alten und Behindertenpflege betreibt Die Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam wird von der Tochtergesellschaft der Hoffbauer Stiftung Evangelische Hochschule Potsdam getragen Auf Hermannswerder befindet sich auch die im Jahr 1911 geweihte evangelische Inselkirche Hermannswerder ein neugotischer Backsteinbau mit 600 Platzen und einer Orgel der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke 4 Auf dem restlichen nordostlichen Areal mit den Landzungen Alter Tornow und Kussel befinden sich seit den 1920er Jahren einige Villen und Einfamilienhauser sowie eine Eigenheimbebauung aus den 1950er bis 1970er Jahren aber auch Kleingarten der Potsdamer Diese Halbinsel ist durch die Fahre Kiewitt auch mit der Westlichen Vorstadt verbunden Uber eine Buslinie besteht eine Verbindung zum Hauptbahnhof Der Judengraben der die Buchten Vorder und Hinterkappe im Templiner See verbindet trennt Hermannswerder vom Festland das damit de facto eine kunstliche Insel bildet Am Schlaatz BearbeitenDie Plattenbausiedlung Am Schlaatz slawisches Wort fur Sumpf als das jungste Bebauungsgebiet dieses Stadtteils wurde im Wesentlichen bis zum Jahr 1987 auf dem Potsdamer Teil der Nuthewiesen direkt an der Nuthe errichtet wobei es hierzu notwendig war den Bauuntergrund mit Sand aus dem nahe gelegenen Baggersee dieser wurde nur fur diesen Zweck angelegt an der Nutheschnellstrasse aufzufullen Nach einem massiven Bevolkerungsschwund in den ersten Jahren nach der Wende und daraus notwendigen umfassenden Umbauten und Modernisierungen der Wohnungen es handelte sich ursprunglich um so genannte Ratio Wohnungen mit 3 4 Zimmern und einer Grosse von 54 bis 70 m ist dieses Wohngebiet heute bei den zahlreichen Studenten der Potsdamer aber auch Berliner Hochschulen sehr beliebt Uber zwei Tramlinien sowie einigen Buslinien darunter eine Nachtbuslinie bestehen Verbindungen zu Nachbarwohnsiedlungen wie Drewitz oder der Teltower Vorstadt Auch ist der Hauptbahnhof Potsdam sowie der Bahnhof Rehbrucke angebunden Waldstadt I BearbeitenDie Siedlung Waldstadt I ist das alteste der sogenannten Potsdamer Neubaugebiete und wurde ab Ende der 1950er bis Ende der 1970er Jahre an der unmittelbaren Stadtgrenze zum damaligen Rehbrucke heute ein Ortsteil von Nuthetal errichtet In diesem Bereich befindet sich auch die Stadtrandsiedlung Das Wohngebiet ist inmitten von Wald errichtet in einer Grossblockbauweise und verfugt uber eine Grundschule sowie die Potsdamer Waldorfschule Hier befindet sich auch der Fussballplatz des SSV Turbine Potsdam aus dem u a 1999 der 1 FFC Turbine Potsdam ausgegliedert wurde der hier am 3 Marz 1971 als Frauenmannschaft der BSG Turbine Potsdam gegrundet wurde Unmittelbar an der Grenze zum benachbarten Rehbrucke liegt der Bahnhof Rehbrucke mit Umsteigemoglichkeit in die Linien RE7 und RB33 Durch den Ort entlang der Hauptstrasse verlaufen neben zahlreichen Buslinien insgesamt drei Tramlinien die eine schnelle Anbindung zum Hauptbahnhof ermoglichen Waldstadt II BearbeitenDas Wohngebiet Waldstadt II wurde Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre erbaut Diese reine Plattenbausiedlung grenzt an ein grosses Waldgebiet in das es seinerzeit hineingebaut wurde und in dem sich der Teufelssee und die Ravensberge als beliebte Ausflugsziele befinden Bei diesem Waldgebiet handelt es sich gleichzeitig um ein Naturschutzgebiet da in dieser Region Feuchtbiotope vorkommen Das Naturschutzgebiet wird im Suden begrenzt durch die Ortschaft Bergholz im Norden durch Potsdam im Westen durch die Eisenbahntrasse des sudlichen Berliner Rings und im Osten durch die Waldstadt II Die beiden Wohngebiete Waldstadt I und II werden durch die Heinrich Mann Allee und eine Strassenbahntrasse voneinander getrennt Die umfassendere Infrastruktur wie Arztehaus und Einkaufscenter befinden sich in diesem Areal das auch den grosseren Teil der beiden Waldstadte darstellt Konzeptionell unterscheidet sich die Anlage des Neubaugebietes Waldstadt II im Verhaltnis zum Neubaugebiet Am Schlaatz durch die Einbindung der vorhandenen Waldflache in die Hofe und Ringe Fur diesen architektonischen Ansatz erhielt der Architekt der Waldstadt II den Nationalpreis der DDR 2007 beging die Waldstadt II offiziell ihr 25 Jubilaum der Fertigstellung Tatsachlich sind aber noch innerhalb dieser 25 Jahre etwa entlang der Strassenbahntrasse und der Bahntrasse der Wetzlarer Bahn weitere Hauserzeilen entstanden nachdem wegen ungenugender Tragfahigkeit im benachbarten Wohngebiet Am Schlaatz nicht die ursprunglich geplante Anzahl der Plattenwohnbauten errichtet werden konnten und daher hier die benotigten Gebaude ersatzweise angesiedelt wurden Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung Einwohner nach Stadtteilen Zusammenfassung der Einwohnerzahlen der Stadtteile Templiner Vorstadt Teltower Vorstadt Schlaatz Waldstadt I Waldstadt II Industriegelande und Forst Potsdam Sud Stadt Potsdam abgerufen am 9 Marz 2018 Hermannswerder ehem Tornow Tornow Sorbisches Institut Arnost Muka Niedersorbische Namen der Stadte und Dorfer 1911 1928 Clara Hoffbauer Erschienen auf frauenorte brandenburg de Eingesehen am 1 Marz 2019 Landeshauptstadt Potsdam Inselkirche Hermannswerder In potsdam de 31 Januar 2014 abgerufen am 2 Januar 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Potsdam Sud amp oldid 230862662