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Der Teufelssee ist ein See sudlich von Potsdam in der Nahe des Grossen Ravensberges auf dem Gebiet von Bergholz Rehbrucke einem Ortsteil von Nuthetal TeufelsseeGeographische Lage Mitteleuropa Deutschland zwischen Wilhelmshorst und Bergholz RehbruckeAbfluss ohneDatenKoordinaten 52 20 54 N 13 4 14 O 52 348333333333 13 070555555556 Koordinaten 52 20 54 N 13 4 14 OTeufelssee Nuthetal Brandenburg Maximale Tiefe 7 mVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFE Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Flora und Fauna 3 Die Sage vom Teufelssee 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung BearbeitenDer Teufelssee bei Potsdam ist ein so genanntes Toteisloch Es entstand wahrend der letzten Eiszeit vor etwa 20 000 Jahren Beim Abschmelzen der gewaltigen Gletscher kam es haufig vor das Gletscherzungen abbrachen Diese wurden dann von abgeschwemmten Sand und Kiesmassen uberlagert Oft vergingen Jahrtausende bis auch diese Toteisblocke bei allmahlicher Erwarmung abgeschmolzen waren Das sich bildende Toteisloch liegt hier uber einem wasserundurchlassigen tonigen Untergrund So konnte es sich mit Schmelzwasser fullen Ein kleines mit 7 Meter ziemlich tiefes Gewasser blieb zuruck das sogar tiefer als die grosseren Havelseen ist Nordwestlich des Sees etwa 1 2 km entfernt befindet sich das heute von Wald umgebene Moosfenn Das Fenn hat sich in einer tiefen abflusslosen Senke gebildet Diese Senke entstand ebenfalls durch das Abtauen eines Toteisblockes uber einem wasserundurchlassigen Untergrund Der kleine See ohne Abfluss der auch hier einmal existierte ist in der Nacheiszeit verlandet Bei dem extrem nahrstoffarmen Untergrund hat sich ein Hochmoor mit einer Reihe charakteristischer Merkmale und einer ganz typischen Vegetation gebildet Der Grosse Ravensberg ist 108 2 m hoch und gehort zu einem etwa 20 km langen Endmoranenzug der als Zauche Hochflache mit dem Brauhausberg im Potsdamer Stadtgebiet beginnt und uber den Grossen und Kleinen Ravensberg nach Suden verlauft Der Kleine Ravensberg ist 114 2 m hoch also hoher als der Grosse Wahrend der letzten Eiszeit wurden durch den von Osten her stauchenden Inlandgletscher gewaltige Sand und Kiesmassen aufgehauft Die Ravensberge uberragen das ihnen im Osten vorgelagerte Grundmoranengebiet und die Niederung des Springbruchs um mehr als 80 m Flora und Fauna BearbeitenAn dem recht steil abfallenden Ufer des Teufelssees gibt es so gut wie keinen Rohrichtgurtel Im Wasser finden wir die Kanadische Wasserpest Schwimmendes Laichkraut und Wassermoos Der See wird als Laichgebiet fur die Erdkrote beschrieben Fruher gab es zahlreiche Fischarten im See Waldtiere bevorzugen den See als Tranke Die Sage vom Teufelssee BearbeitenDie Sage vom Teufelssee geht zuruck in die Zeit vor der Entstehung des Sees und beschreibt das Gebiet am Fusse des Ravensberges als Statte der Teufelsanbetung Das slawische Volk der Wenden hatte hier ursprunglich ihre heidnischen Gotzen verehrt und dies wurde auch noch nach der Christianisierung des Landstrichs heimlich getan Der Teufel habe allerdings das wendische Gotzenbild entfernt um es mit seinem eigenen Abbild zu ersetzen Die Wenden beteten nun dieses und damit den Teufel an Sie bemerkten den Betrug nicht da sie jeweils nur nachts ihre heimlichen Opfer veranstalteten Als konventionelle Bestrebungen der Unterbindung dieser Opferungen durch die ortliche Geistigkeit im markischen Sande verliefen liess der Bischof von Brandenburg einen italienischen Monch und Exorzisten rufen der nach einigen Nachforschungen zuerst ein Ketzergericht abhielt und dann mit der Unterstutzung der ortlichen Bevolkerung sowie einigen magischen Ritualen das Teufelsbild entfernte Durch die Beschworungen des Monches versank es in der Erde und an dieser Stelle entstand der See Wie die Sage allerdings abschliessend in Aussicht stellt verschwand das Bose nie ganz von diesem Ort Literatur BearbeitenPotsdam und seine Umgebung Werte der deutschen Heimat Band 15 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1969 Reinhard K v Hrsg Sagen und Marchen aus Potsdam s Vorzeit Dritte Auflage Rentel Potsdam 1869 Reprint Leipzig 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teufelssee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Sage vom Teufelssee aus T G Th Grassle Sagenbuch des Preussischen Staats Glogau 1868 nbsp Panoramabild uber den Teufelssee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teufelssee Nuthetal amp oldid 228403913