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Portz ist mit Kelsen der ostlichste Ortsteil der rheinland pfalzischen Ortsgemeinde Merzkirchen im Landkreis Trier Saarburg PortzOrtsgemeinde MerzkirchenWappen der ehemaligen Gemeinde PortzKoordinaten 49 35 N 6 29 O 49 58 6 49 332 Koordinaten 49 34 48 N 6 29 24 OHohe 332 280 380 m u NHNEinwohner 140 Jul 2018 1 Eingemeindung 16 Marz 1974Postleitzahl 54439Vorwahl 06581 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Ortsbezirk 3 2 Wappen 4 Wirtschaft 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Kapelle St Sebastian 5 1 1 Ausseres 5 1 2 Inneres 5 1 3 Diebstahl 5 2 Weitere Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas als Strassenangerdorf angelegte Portz liegt in einem nach Osten abfallenden Tal eines namenlosen Rinnsals 1 08 km Luftlinie von Kirche zu Kirche ostlich von Merzkirchen Die Ortschaft befindet sich am Osthang des Saargaues an der Grenze zum Saarland Die Grenze zur ostlichen Nachbargemeinde Trassem liegt in 1300 m Entfernung Die hochsten Erhebungen im nahen Umkreis sind der Langenberg 302 m u NHN im Nordosten der Zollenter Berg 410 m u NHN im Norden Auf dem Kopf 410 m u NHN im Westen unmittelbar bei Merzkirchen Das genannte namenlose Rinnsal entspringt im Nordwesten des Ortes nahe der K 121 in einem kleinen Gelandeeinbruch fliesst nach Osten und mundet kurz vor Trassem von rechts in den Sprenkelbach der nach 1 km in den Leukbach mundet einem Nebenfluss der Saar Das Dorf verfugt ausserdem uber keine nennenswerten offenen Fliessgewasser Die umgebende Landschaft wird landwirtschaftlich genutzt und ist gepragt von Weideland Ackerflachen und Streuobstwiesen Wald bedeckt nur einen kleinen Teil der Gemarkungsflache Neben Korrig ist Portz der einzige Ortsteil von Merzkirchen der im Naturpark Saar Hunsruck liegt Die nachstliegenden Orte sind Kahren im Nordosten Trassem im Osten Kelsen im Suden und Merzkirchen im WestenGeschichte BearbeitenDer Fund eines romischen Gutshofs nebst zugehoriger Wasserleitung am westlichen hoher liegenden Ortsausgang lasst auf die Besiedlung des Gebietes zur Romerzeit schliessen Borcius oder Porcius konnte die latinisierte Form eines keltischen Siedlers gewesen sein Unter dem Namen Burtz kam der Ort im Jahre 928 durch einen Prekarie Vertrag zum St Servatiusstift in Maastricht unter dem Erzkanzler des Westfrankenreichs und Erzbischof von Trier Ruotger von Trier Vertragspartner war vermutlich Herzog Giselbert von Lothringen denn unter Friedrich III von Lothringen kam der Ort 1296 als Geschenk zum Deutschherrenorden in Trier Der Besitz bestand aus drei Gehoften Deutschherrenhof Masch Hof und Hansen Hof 1632 war Portz der grosste Ort in der gleichnamigen Pfarrei mit elf Feuerstellen nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde Korrig der grosste Filialort Am 18 Juli 1946 wurde die damalige Gemeinde Portz gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der ubrigen franzosischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand Am 6 Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zuruckgenommen damit kam Portz an das 1946 neugebildete Land Rheinland Pfalz Am 16 Marz 1974 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Portz zusammen mit funf weiteren Gemeinden zur Ortsgemeinde Merzkirchen in Form einer Neubildung zusammengefasst 2 Portz hatte vor der Neubildung der Gemeinde 135 Einwohner 2 Politik BearbeitenOrtsbezirk Bearbeiten Portz ist gemass Hauptsatzung einer von sieben Ortsbezirken der Ortsgemeinde Merzkirchen Der Bezirk umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Auf die Bildung eines Ortsbeirats wurde verzichtet Die Interessen des Ortsbezirks werden von einem Ortsvorsteher vertreten 3 Klaus Bauer CDU ist Ortsvorsteher von Portz Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 74 24 fur weitere funf Jahre in seinem Amt bestatigt 4 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Portz Blasonierung Im Schildhaupt in Silber ein rotes Balkenkreuz darunter in Rot ein goldener Romerhelm aufgelegt auf zwei sich kreuzende silberne Pfeile Wappenbegrundung Das rote Kreuz versinnbildlicht Kurtrier zu dem der Ort uber Jahrhunderte gehorte Romerhelm und Pfeile sind Attribute des hl Sebastian der als in Ungnade gefallener Soldat der kaiserlichen Leibgarde von Bogenschutzen getotet werden sollte Das Rot im Schildgrund steht fur seinen Martyrertod Das Wappen stammt von Ernst Steffny Wirtschaft BearbeitenHaupteinnahmequellen der Bewohner sind die Landwirtschaft und die Beschaftigung in Betrieben der grosseren umliegenden Orte Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle St Sebastian Bearbeiten Die Kapelle 49 579241783611 6 4917075633333 wurde 1736 bis 1739 als kleiner Saalbau unter dem Pfarrer und Dechant Hilarius Hofman errichtet Ausseres Bearbeiten Sie steht am nordlichen Ortsrand an der Stelle an der die in West Ost Richtung verlaufende Dorfentwicklungslinie auf die in Nord Sud Richtung verlaufende stosst Der vom umstrittenen Vorgangerbau erhaltene wesentlich niedrigere Anbau bildet die Sakristei an der nordlichen Giebelwand Zwischen dem Portal in der sudlichen Giebelwand und einem Ovalfenster Ochsenauge aus 1739 befindet sich eine gut ausgebildete Muschelnische mit einer kleinen Statue Die Nische ist auf einem stark profilierten etwas breiteren Gesimssockel angebracht An der nordlichen Seite des Portals steht an der Giebelwand eine lebensgrosse neobarocke Kreuzigungsgruppe von 1922 aus rotem Sandstein das ein Gefallenendenkmal darstellt wie es ein Relief im Sockel vermittelt Das Monument steht unter Denkmalschutz und beinhaltet eine Glasrohre mit Zeitdokumenten ahnlich wie eine Turmkugel Auf dem nordlichen Endteil des geschieferten Satteldachs steht ein ebenfalls geschieferter achteckiger Dachreiter mit spitzem Abschluss Das Innere bekommt sein Licht durch jeweils zwei 2 20 m hohe Rundbogenfenster in den beiden Seitenwanden des Gebaudes Inneres Bearbeiten Das eigentliche Kirchengebaude 11 7 90 m ist zweigeteilt in Schiff und Chor wobei die Innenmasse 6 30 5 60 m fur das Schiff und 6 30 4 20 m fur den Chor betragen Die Trennung der beiden Raumteile ist durch ein Rundbogenportal ausgebildet Das in beiden Teilen kreuzgratgewolbte Gebaude birgt neben reichhaltiger Ausstattung einen barocken holzernen Hochaltar mit geschnitztem Antependium sowie zwei Seitenaltare Zwischen diesen steht zur Abgrenzung des Chors vom Schiff eine geschnitzte kassettierte barocke Kommunionbank Teile des Gestuhls sind ebenfalls barock Am Hauptaltar ist an der Vorderseite ein vermauertes Sepulcrum mit unbekannten Reliquiensplittern eingelassen Der Altar hat Raumbreite und hohe Rechts und links befinden sich Beichtstuhle Zwischen diesen und dem mittleren Altarteil sind Turen zur Sakristei Hinter dem Altar ist im Fussboden eine Piscina eingelassen Die zwei Kapellenfenster im Schiff stellen die Kreuzigung und die Verkundigung dar und stammen aus 1900 die beiden Chorfenster sind aus 1982 Diebstahl Bearbeiten Am 13 14 Dezember 1975 und am 13 14 Januar 1976 wurden aus der Kapelle neun Statuen gestohlen von denen bis heute Stand 2012 noch keine wieder aufgefunden wurde Es sind allesamt holzerne Statuen aus dem 17 Jahrhundert Es handelt sich um folgende Darstellungen Die Heiligen Bernhard Sebastian Willibrord Hubertus Petrus von Mailand Donatus und eine Madonna sowie zwei Engelfiguren Die beiden Patrone wurden Bernhard und Sebastian 1833 erhielt die Kirche eine Glocke 1923 zwei neue die im Krieg abgegeben werden mussten 1947 erneut zwei neue Glocken Alle stammten aus der Glockengiesserei Mabilon in Saarburg Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Wegekreuze Die Kreuze sind nummeriert weil die mit den Nummern 2 3 und 4 vom Burger Johann Hill in Einlosung eines Gelobnisses nach unbeschadeter Ruckkehr aus dem Krieg 1945 aufgestellt worden waren angeregt durch das Vorhandensein des ersten Kreuzes Das erste Kreuz Vermutlich Grenzkreuz Standort 49 5806191575 6 4839519561111 am Sudwestrand der K 121 bei der Abzweigung des Wegs zur Merzkirchener Pfarrkirche Das aus Rotsandstein gehauene Kreuz ist oberirdisch 67 cm hoch und tragt ein 1945 geschmiedetes Metallkreuz Entstehungszeit um 1860 nach Restauration im Jahre 2010 wieder aufgestellt nachdem es im April 2004 umgefahren worden war Die Vorderseite zeigt nach Westen Das zweite Kreuz Standort 49 584208494722 6 4956477283333 am Kahrener Weg sudostlich des Zollenter Bergs Das Kreuz besteht aus einem Steinblock mit einer oberirdischen Hohe von 70 cm und einem aufgesetzten 83 cm hohen Kruzifix Die Vorderseite zeigt nach Norden Das dritte Kreuz Standort 49 575704259167 6 4959803222222 an der K 121 nach dem Abzweig der K 122 nach Kelsen Das Kreuz ist aus der Zeit um 1900 Es besteht aus einem Sandsteinblock von etwa 125 cm Hohe mit einem aufgesetzten 90 cm hohen Sandsteinkreuz Der Sockelblock tragt eine 1945 angebrachte beschriftete schwarze Glasplatte Das vierte Kreuz Standort am Feldweg nach Trassem es ist seit 2004 verschwunden Naturdenkmal Lindenallee am nordlichen Ortsausgang 49 5795826525 6 4883118866667 Hauser Nr 29 32 34 35 40 41 43 Denkmalzone Sie kennzeichnet das Ortsbild von Portz Sie umfasst die Dorfhalfte westlich der Hauptstrasse sowie die Kirche und die stattlichen quer erschlossenen Streckhofe aus dem 18 Jahrhundert Sie wurden zum Teil im 19 Jahrhundert von Quereinhausern ersetzt Hier zahlen die Hauser Nr 29 und 41 zu den fur die Erbauungszeit typischen wahrend die anderen zur spateren allgemeinen Entwicklung der Quereinhauser gehort wie auch in anderen Ortsteilen z B in Korrig Die im Bereich der Denkmalzone vorhandenen zwei Brunnen geben einen Eindruck vom Ortsorganismus der vergangenen Zeiten Die Brunnen bei Haus Nr 29 und der in zwei Steintrogen ablaufende Brunnen bei Haus Nr 35 sind Uberbleibsel aus geschichtlicher Zeit die mit den anderen Brunnen im Dorf Hinweise und Erkenntnisse geben uber die damalige Wasserversorgung die von der geologischen Lage begunstigt war und ist Literatur BearbeitenErnst Wackenroder Die Kunstdenkmaler des Kreises Saarburg Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 15 III Abteilung L Schwann Dusseldorf 1939 Nachdruck Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook Trier 1982 S 172 173 Ernst Steffny und Clemens Lehnert Merzkirchen eine Chronik Merzkirchen 2012 ISBN 978 3 00 037531 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Portz Sammlung von Bildern Zum Ortsteil Portz der Ortsgemeinde Merzkirchen gibt es Eintrage in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier Einzelnachweise Bearbeiten Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2019 De Gruyter Saur Berlin Boston 2019 e ISBN PDF 978 3 11 063685 7 S 1097 abgerufen am 22 Mai 2021 uber De Gruyter Online a b Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 393 Bad Ems Marz 2006 S 187 PDF 2 6 MB nbsp Info Es liegt ein aktuelles Verzeichnis 2016 vor das aber im Abschnitt Gebietsanderungen Territoriale Verwaltungsreform keine Einwohnerzahlen angibt Hauptsatzung der Ortsgemeinde Merzkirchen vom 17 November 1994 in der Fassung der 7 Anderungssatzung vom 22 Marz 2018 PDF 2 Ortsbezirke Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg Kell abgerufen am 22 Mai 2021 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Saarburg Kell Verbandsgemeinde drittletzte Ergebniszeile Abgerufen am 22 Mai 2021 Ortsteile von Merzkirchen Dittlingen Kelsen Korrig Merzkirchen Ortsbezirk Portz Rommelfangen Sudlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Portz Merzkirchen amp oldid 233528502