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Die QF 2 Pfunder Quick Firing war ein leichtes 40 mm Flugabwehrgeschutz der britischen Marine Es wurde 1929 in der Ausfuhrung Mark VIII zunachst als Achtfach Lafette ab 1935 auch vierfach spater auch in Einzelaufstellung eingefuhrt und wahrend des gesamten Zweiten Weltkrieges und danach in der britischen Marine eingesetzt Wegen der typischen zeitlich versetzten Schussfolge der einzelnen Rohre wurde das Geschutz von den Soldaten auch Pom Pom genannt QF 2 Pfunder MarinegeschutzAchtfach Pom Pom auf der HMS RodneyAllgemeine AngabenMilitarische Bezeichnung QF 2 Pfunder MarinegeschutzEntwickler Hersteller Vickers ArmstrongsWaffenkategorie FlugabwehrTechnische DatenGesamtlange 2936 mmRohrlange 1574 mmKaliber 40 mmKaliberlange 39Anzahl Zuge 12Gewicht inFeuerstellung 356 416 kgKadenz 115 Schuss minSeitenrichtbereich 360 GradDrehgeschwindigkeit 15 40 sErhohungsgeschwindigkeit 15 25 sAusstattungMunition Hochexplosivgeschoss Mk LV Hochexplosivgeschoss Mk HV panzerbrechende Granate SAP Semi Armour Piercing panzerbrechende Granate AP Armour Piercing 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Einsatz 4 Weitere technische Daten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Vickers 2 Pfunder Mark II auf dem polnischen Zerstorer WicherDie Ursprunge des Geschutzes gehen auf die Zeit des Ersten Weltkriegs zuruck wo bereits 1915 eine erste Version als Mark II entwickelt und eingefuhrt wurde Man hatte bei Versuchen erkannt wie gefahrlich Kampfflugzeuge Schiffen werden konnten zumal auch der Flugzeugtrager als modernes Kampfmittel immer mehr an Bedeutung gewann Es war also zwingend notwendig die Luftabwehrbewaffnung der Schiffe zu verstarken Wahrend zur Abwehr hochfliegender Bomber das 102 mm Geschutz in Verbindung mit dem HACS Feuerleitsystem vorgesehen war wurden zur Abwehr von Torpedobombern mehrrohrige Maschinenkanonen vorgesehen Dazu sollte auf der Basis des aus dem Ersten Weltkrieg stammenden 2 Pfunder Mark II Geschutzes von Vickers eine achtrohrige Lafette entwickelt werden Damit wollte man auch die in grossen Mengen vorhandenen Vorrate an 2 Pfundermunition nutzen Vorlaufer dieses Geschutzes war wiederum das in den 1890er Jahren entwickelte Maxim Nordenfelt 1 Pfunder Schnellfeuergeschutz 37 mm Pom Pom dessen Plane 1897 von Vickers erworben wurden Vickers und Armstrong Whitworth begannen Anfang der 1920er Jahre mit der Entwicklung Vickers konnte den Konkurrenten aus dem Feld schlagen und prasentierte 1923 eine Attrappe des Geschutzes Mangels Finanzierung verzogerten sich erste Tests bis 1927 im selben Jahr fusionierte Vickers mit Armstrong Whitworth und erst Ende 1930 konnte das erste seriengefertigte Geschutz auf der HMS Valiant installiert werden Nach und nach wurde das Geschutz auf allen Schlachtschiffen Schlachtkreuzern und Schweren Kreuzern eingefuhrt Spater wurde fur Leichte Kreuzer und Zerstorer fur die der Achtling zu schwer war eine Vierfach Lafette eingefuhrt Mehrere in der Breitseite des Schiffes aufgestellte Geschutze waren in der Lage gegen angreifende Flugzeuge dank der hohen Kadenz einen wahren Feuervorhang vor das Schiff zu legen Die Pom Pom Geschutze waren Grundlage fur die heute verwendeten Waffen zur Nahbereichsverteidigung wie etwa der CIWS Phalanx Technik Bearbeiten nbsp Vierfach Lafette auf der HMAS NizamDas Geschutz war achtfach oder vierfach lafettiert Innovativ zur Zeit der Entwicklung war die Verwendung von Laderahmen Diese Erfindung der Firma Bofors wurde von der Elswick Ordnance Company Teil des ehemaligen Armstrong Whitworth Konzerns ubernommen In einem Rahmen waren acht aneinandergehangte Gliedergurte zu je 14 Patronen untergebracht Dadurch war bei kontinuierlicher Munitionszufuhr eine Feuerrate pro Rohr von etwa 115 Schuss min auch durch die Wasserkuhlung der Laufe gewahrleistet Grundsatzlich war das Geschutz so konstruiert dass der Seitenrichtbereich 360 betrug Da bei Schiffen allerdings die Aufbauten den Seitenrichtbereich beschrankten wurde die Bodenplatte so konstruiert dass sie diesen Bereich begrenzen konnte Bedingt durch die relativ geringe Kaliberlange L 39 wurde lediglich eine Mundungsgeschwindigkeit von 585 m s erzielt Damit einher ging eine maximale Reichweite von etwa 3500 m Dieses Problem sollte 1938 durch die Einfuhrung einer neuen Version fur Patronen mit vergrossertem Treibsatz behoben werden mit der die Mundungsgeschwindigkeit auf 700 m s gesteigert wurde Sie blieb aber immer noch hinter der des 40 mm Bofors Geschutzes L 60 810 m s zuruck das die Royal Navy 1941 einfuhrte Die Waffe blieb aber wahrend des gesamten Krieges in Produktion da die Bofors Geschutze nicht in ausreichender Stuckzahl hergestellt werden konnten Problematisch war anfanglich auch das Fehlen von Leuchtspurgeschossen die erst ab 1942 zur Verfugung standen Einsatz BearbeitenJeder Lauf des achtrohrigen Geschutzes wurde separat geladen Die Geschutzbedienungsmannschaft bestand aus insgesamt acht Mann darunter einem Geschutzfuhrer und je einem Hohen und Seitenrichtschutzen Die Geschutzrohre feuerten nicht gleichzeitig sondern zeitversetzt Ein Richtschutzenteam bediente alle acht Rohre Es war fur Zielansprache und Zielanrichten zustandig Spater konnten die Geschutze auch uber Radareinrichtungen an Bord des jeweiligen Schiffes grob eingerichtet werden Die Feineinstellung nahm wiederum der Richtschutze vor Das Abfeuern der Geschutze erfolgte durch Betatigen einer Kurbel controlled variable Feuerrate oder per Knopfdruck mit Hilfe eines Elektromotors Weitere technische Daten BearbeitenHohenrichtbereich 5 90 Mundungsgeschwindigkeit 732 m sSteighohe 3960 mReichweite 6220 mLadedruck 2 440 2 600 kg cm 2 Literatur BearbeitenIan Hogg Artillerie des 20 Jahrhunderts Gondromverlag Bindlach 2001 ISBN 3 8112 1878 6 Gino Galupini Enzyklopadie der Kriegsschiffe Geschichte Technik Daten Weltbild Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89350 828 7 B R 224 45 The Gunnery Pocket Book 1945 englisch hnsa org abgerufen am 22 August 2022 John Campbell Naval Weapons Of World War Two Naval Institute Press 1985 ISBN 0 87021 459 4 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons QF 2 Pfunder Marinegeschutz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten 2 pdr 4 cm 39 1 575 QF Mark VIII In NavWeaps 26 April 2022 abgerufen am 22 August 2022 englisch Campbell Naval Weapons Of World War Two S 71 VVereinigtes Konigreich nbsp Artillerie der Streitkrafte des Vereinigten Konigreichs und Royal Artillery im Zweiten WeltkriegPanzerabwehr QF 2 Pfunder QF 6 Pfunder QF 17 PfunderFeldgeschutzeund Feldhaubitzen 75 mm Geschutz M1917 Ordnance QF 18 pounder QF 25 pounder QF 25 pounder Short QF 4 5 inch Howitzer BL 6 inch 26 cwt Howitzer BL 60 pounder 4 5 inch Gun Mark 1 4 5 inch Gun Mark 2Mittlere undschwere Artillerie BL 5 5 inch medium gun BL 6 inch Geschutz Mk XIX 155 mm Long Tom BL 7 2 inch Haubitze BL 8 inch Haubitze Mk VII BL 9 2 inch Haubitze 240 mm Howitzer M1Gebirgsartillerie Ordnance QF 3 7 inch Howitzer 75 mm Gebirgshaubitze M1Granatwerfer 2 Zoll Morser 3 Zoll Morser 4 2 Zoll MorserFlak Flugabwehr internationale Liste Z Battery 20 mm Oerlikon Kanone Polsten 20 mm Flak QF 1 pounder Mk III QF 2 Pfunder Marinegeschutz 40 mm Bofors Geschutz QF 3 Zoll 20 cwt Flak QF 3 7 Zoll Flak QF 4 5 Zoll Mk II QF 5 25 Zoll Mk IIKustenartillerie internationale Liste QF 6 pounder 10 cwt gun QF 12 pounder 12 cwt naval gun QF 4 7 inch Schiffsgeschutz Mk I IV BL 6 inch Mk VII naval gun BL 7 5 inch MK VII BL 8 inch Mk VIII BL 9 2 inch Mk X BL 14 inch Mk VII BL 15 inch Mk IEisenbahngeschutze internationale Liste BL 9 2 inch Railway Gun BL 12 inch MkV Railway Howitzer BL 13 5 inch Mk V Railway Gun BL 18 inch Railway HowitzerKampfwagenkanonen QF 2 Pfunder QF 3 Pfunder QF 6 Pfunder QF 75 mm QF 3 Zoll Haubitze QF 17 pounder 77 mm HV QF 95 mm Haubitze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title QF 2 Pfunder Marinegeschutz amp oldid 241235380