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Die UGM 27 Polaris waren strategische Mittelstreckenraketen der US Navy die von Raketen U Booten SSBN aus abgefeuert werden konnten Sie waren also Submarine launched ballistic missiles SLBM Sie sind nicht mehr im aktiven Flottendienst und wurden durch die UGM 73 Poseidon ersetzt Unterwasserstart einer Polaris A3 Inhaltsverzeichnis 1 Polaris A1 UGM 27A 1 1 Geschichte 1 2 Technische Daten 2 Polaris A2 UGM 27B 2 1 Geschichte 2 2 Technische Daten 3 Polaris A3 UGM 27C 3 1 Geschichte 3 2 Technische Daten 4 Polaris B3 Studien 5 Britische Polaris 6 WeblinksPolaris A1 UGM 27A BearbeitenGeschichte Bearbeiten nbsp Polaris A1 auf der Startrampe in Cape CanaveralDie Entwicklung der Polaris A1 begann 1956 auf Anregung von Admiral Arleigh Burke nachdem Edward Teller erklart hatte es sei moglich einen atomaren Sprengkopf zu bauen der klein genug sei in eine U Boot gestutzte Rakete zu passen Am 20 Juli 1960 feuerte die USS George Washington SSBN 598 als erstes getauchtes U Boot eine Rakete vom Typ Polaris A1 und drei Stunden spater eine zweite Rakete gleichen Typs ab Dasselbe Schiff lief am 15 November 1960 mit 16 Polaris A1 beladen zur ersten Patrouillenfahrt mit dem neuen Flugkorper aus Am 6 Mai 1962 wurde eine Polaris A1 von der USS Ethan Allen SSBN 608 mit scharfem Atomsprengkopf im Rahmen der Ubung Frigate Bird erfolgreich auf ein Ubungsziel abgefeuert Dies war der einzige vollstandige Test eines strategischen Waffensystems der USA vom Abfeuern bis zur nuklearen Detonation Am 14 Oktober 1965 lief die USS Abraham Lincoln SSBN 602 die USA zur Uberholung an Im Rahmen dieser Uberholung wurden die letzten in Dienst befindlichen Polaris A1 durch Polaris A3 ersetzt und ausser Dienst gestellt Technische Daten Bearbeiten Gewicht 13 000 kg Lange 28 5 Fuss 8 7 m Durchmesser 54 Inch 137 cm Reichweite ca 1000 Nautische Meilen 1850 km Erste Stufe 8 350 kg Polyurethan Treibstoff nebst Aluminiumbeimischungen mit Ammoniumperchlorat als Oxidator Zweite Stufe 3 300 kg gleicher Treibstoff wie erste Stufe Steuerungssystem MK1 Wiedereintrittskorper 1 W47 Y1 Mk1 mit 600 kT Polaris A2 UGM 27B BearbeitenGeschichte Bearbeiten nbsp Polaris A2 auf der Startrampe in Cape CanaveralDie Entwicklung fur die Polaris A2 begann auf Weisung des System Program Office vom 28 November 1958 Ziel war die Fertigstellung von genug Raketen fur die sechs SSBN bis zum Oktober 1961 Die Rakete sollte eine Reichweite von mindestens 1 500 nautischen Meilen haben Zur Erreichung dieses Ziels wurde die Polaris A1 weiterentwickelt Um eine Reichweitenerhohung zu ermoglichen wurde die zweite Stufe der A1 durch den Einsatz von GFK statt Stahl fur das Motorengehause leichter gebaut und ein energiereicherer Treibstoff verwendet Die erste A2X wurde am 11 November 1960 auf Cape Canaveral gestartet und am 23 Oktober 1961 wurde die Polaris A2 zum ersten Mal von der getauchten USS Ethan Allen SSBN 608 abgefeuert Die Ethan Allen war auch das erste Schiff das mit Polaris A2 ausgerustet wurde Sie startete am 26 Juni 1962 die erste Patrouillenfahrt der Polaris A2 Die USS John Marshall SSBN 611 war das letzte Schiff der US Marine das im Rahmen der Uberholung die am 1 November 1974 begann auf Polaris A3 umgerustet wurde Die Polaris A2 wurde daraufhin ausser Dienst gestellt Die Polaris A2 wurde in den Jahren 1961 und 1962 mit Durchdringungshilfen gegen vermeintliche sowjetische Raketenabwehrsysteme ausgestattet Diese PX 1 genannten elektronischen Gegen Gegenmassnahmen verringerten allerdings die Reichweite der Polaris A2 und wurden nachdem klar wurde dass die Sowjets keine nennenswerte Raketenabwehr gegen Interkontinentalraketen hatten wieder aus den umgerusteten Raketen entfernt Technische Daten Bearbeiten Gewicht 14 750 kg Lange 31 Fuss 9 45 m Durchmesser 54 Inch 137 cm Reichweite ca 1 500 nautische Meilen 500 mehr als die A1 2775 km Erste Stufe 8 700 kg Treibstoff wie Polaris A1 Zweite Stufe 3 350 kg Pfund mit plastifizierter Nitrozellulose als Treibstoff und Oxidator wie Stufe 1 DDT 70 Motor von ABL Steuerungssystem MK1 Wiedereintrittskorper 1 W47 Y2 Mk1 mit 1 2 MTPolaris A3 UGM 27C BearbeitenGeschichte Bearbeiten nbsp Polaris A3 auf der Startrampe in Cape CanaveralIm Gegensatz zur Polaris A2 die nur eine Weiterentwicklung der A1 war ist die Polaris A3 nahezu eine komplette Neukonstruktion Ziel war die Erhohung der Reichweite auf 2500 nautische Meilen um den Pazifik als Operationsgebiet fur die SSBN zu erschliessen und so der sowjetischen U Boot Abwehr im Atlantik aus dem Weg gehen zu konnen Auch wurde eine verbesserte Penetration der vermuteten sowjetischen Raketenabwehrmassnahmen angestrebt Diese erhohten Anforderungen benotigten neue Antriebe fur die Raketenstufen eine verbesserte Flugsteuerung und Navigation neue Durchdringungshilfen PX 2 und mehr Wiedereintrittskorper drei Stuck Die einzelnen verbesserten Systeme wurden zunachst in A2X Testraketen eingebaut und bei vielen Probeflugen getestet Hierbei ergaben sich insbesondere bei der Flugsteuerung beim Antrieb viele Probleme Der erste Teststart einer Polaris A3 fand am 7 August 1962 in Cape Canaveral statt die USS Andrew Jackson SSBN 619 feuerte am 26 Oktober 1963 die erste A3 unter Wasser ab und am 28 September 1964 gingen die ersten 16 einsatzbereiten A3 an Bord der USS Daniel Webster SSBN 626 mit auf Patrouillenfahrt Die erste Pazifikpatrouille wurde am 25 Dezember 1964 von der USS Daniel Boone SSBN 629 von Apra Harbor auf Guam aus gestartet Zu diesem Zeitpunkt war die Polaris A3 zum ersten Mal eine weltweit einsetzbare Waffe Abgerustete und modifizierte Polaris A3 Raketen werden unter der Bezeichnung STARS als Zielflugkorper im US amerikanischen Raketenabwehrprogramm verwendet Technische Daten Bearbeiten Gewicht 16 200 kg Lange 31 Fuss 9 85 m Durchmesser 54 Inch 137 cm Reichweite ca 2 500 nautische Meilen 1 000 mehr als die A2 1 500 mehr als die A1 4625 km Erste Stufe 9 900 kg nitroplastilierter Polyurethan Treibstoff zweite Stufe 4 100 kg Nitrocellulose Steuerungssystem Wiedereintrittskorper 3 Mk2 MRV W58 mit 200 KTPolaris B3 Studien BearbeitenIm Rahmen der strategischen Studien der Jahre 1962 1964 wurde postuliert dass die Sowjetunion nach 1967 uber verbesserte Radarluftraumuberwachung und mit Abfangraketen eine wirksame Abwehr gegen US Interkontinentalraketen besitzen konnte Daher wurden Polaris wie oben beschrieben mit Durchdringungshilfen ausgerustet Gleichzeitig wurde aber auch an der Polaris B3 gearbeitet Sie hatte einen Durchmesser von 66 Zoll statt der bei der Polaris ublichen 54 Zoll Es gab Modelle mit einem oder mit drei Wiedereintrittskorpern mit verschiedener Bestuckung ein Sprengkopf mehrere Sprengkopfe jeweils mit und ohne Durchdringungshilfen Die Konfigurationen wurden B3A B3B und so weiter genannt Die von Lockheed vorgeschlagene B3D sollte sogar einen Durchmesser von 74 Zoll diesen Durchmesser haben die heute gebrauchlichen Trident SLBMs haben und erforderte massive Umbauten an den Startsystemen der vorhandenen U Boote Ihre Reichweite sollte 2000 nautische Meilen betragen und trug drei Sprengkopfe nebst Durchdringungshilfen Die Sprengkopfe und Durchdringungshilfen waren auf einer Plattform Bus montiert welche den Wiedereintritt in die Atmosphare mit Dusen die flussigen Stickstoff ausstiessen steuerten Die Sprengkopfe konnten sowohl gegen harte Ziele als auch gegen verteidigte Stadte und Industrieanlagen verwendet werden Mit der Einfuhrung neuer Mk12 Wiedereintrittskorper im Marz 1964 wurde eine neue Polaris B3 entwickelt die sechs Mk12 und Durchdringungshilfen tragen konnte Auch diese Rakete hatte eine Reichweite von nur 2000 nautischen Meilen da es nach damaliger Doktrin mehr auf Nutzlast denn auf Reichweite der Raketen ankam Die Transportplattform zur Mehrfachzielbekampfung wurde ebenfalls verbessert und nun nicht mehr Bus sondern Mailman genannt Im Oktober 1964 wurden B3 Varianten mit vier Mk12 oder zwolf neuen kleinen Wiedereintrittskorpern von Lockheed vorgeschlagen Ein Umbau des Mailman sollte eine flexiblere Mehrfachzielbekampfung ermoglichen Flexi flier Im selben Jahr wurden auch Plane vorgestellt grosse Interkontinentalraketen auf dem Meeresgrund in einer Tiefe von bis zu 2 600 Metern unter dem Meeresspiegel zu stationieren Diese Idee wurde aber nicht weiterverfolgt da sie nicht zur strategischen Rolle der US Marine Bekampfung von Stadten und Industriegebieten passte Aus den Polaris B3 Studien wurde die UGM 73 Poseidon entwickelt Britische Polaris Bearbeiten1962 einigten sich die USA und Grossbritannien in der Vereinbarung von Nassau auf die Lieferung von 80 Polaris an das Vereinigte Konigreich Zum Ausgleich erhielt die United States Navy das Recht einen U Boot Stutzpunkt in Holy Loch bei Glasgow zu betreiben Diese Polaris wurden mit britischen Gefechtskopfen ausgestattet und auf U Booten der Resolution Klasse stationiert Sie ersetzten die luftgestutzten Blue Steel Raketen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons UGM 27 Polaris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien UGM 27 Polaris bei globalsecurity org englisch Video englisch Ballistische Raketen Lenk und Marschflugkorper der US Streitkrafte seit 1962 1 bis 50 MGM 1 RIM 2 MIM 3 AIM 4 MGM 5 RGM 6 AIM 7 RIM 7 RIM 8 AIM 9 CIM 10 PGM 11 AGM 12 MGM 13 MIM 14 RGM 15 CGM 16 PGM 17 MGM 18 PGM 19 ADM 20 MGM 21 AGM 22 MIM 23 RIM 24 HGM LGM 25 AIM 26 UGM 27 AGM 28 MGM 29 LGM 30 MGM 31 MGM 32 MQM 33 AQM 34 AQM 35 LGM 35 MQM 36 AQM 37 AQM 38 MQM 39 MQM 40 AQM 41 MQM 42 FIM 43 UUM 44 AGM 45 MIM 46 AIM 47 AGM 48 LIM 49 RIM 5051 bis 100 MGM 51 MGM 52 AGM 53 AIM 54 RIM 55 PQM 56 MQM 57 MQM 58 RGM 59 AQM 60 MQM 61 AGM 62 AGM 63 AGM 64 AGM 65 RIM 66 RIM 67 AIM 68 AGM 69 LEM 70 BGM 71 MIM 72 UGM 73 BQM 74 BGM 75 AGM 76 FGM 77 AGM 78 AGM 79 AGM 80 AQM 81 AIM 82 AGM 83 AGM 84 RIM 85 AGM 86 AGM 87 AGM 88 UGM 89 BQM 90 AQM 91 FIM 92 XQM 93 YQM 94 AIM 95 UGM 96 AIM 97 YQM 98 LIM 99 LIM 100101 bis 150 RIM 101 PQM 102 AQM 103 MIM 104 MQM 105 BQM 106 MQM 107 BQM 108 BGM 109 BGM 110 BQM 111 AGM 112 RIM 113 AGM 114 MIM 115 RIM 116 FQM 117 LGM 118 AGM 119 AIM 120 CQM 121 AGM 122 AGM 123 AGM 124 UUM 125 CQM 126 AQM 127 AQM 128 AGM 129 AGM 130 AGM 131 AIM 132 UGM 133 MGM 134 ASM 135 AGM 136 AGM 137 CEM 138 RUM 139 MGM 140 ADM 141 AGM 142 MQM 143 ADM 144 BQM 145 XMIM 146 BQM 147 FGM 148 PQM 149 PQM 150151 bis 200 FQM 151 AIM 152 AGM 153 AGM 154 BQM 155 RIM 156 MGM 157 AGM 158 AGM 159 ADM 160 RIM 161 RIM 162 GQM 163 MGM 164 RGM 165 MGM 166 BQM 167 MGM 168 AGM 169 MQM 170 MQM 171 FGM 172 GQM 173 RIM 174 MQM 175 AGM 176 BQM 177 MQM 178 AGM 179 AGM 181 AGM 183 RGM 184Ab 201 AIM 260Nicht klassifiziert MA 31 ASALM Brazo Have Dash LREW XM501 Senior Prom Wagtail SprintSiehe auch Ballistische Raketen und Lenkflugkorper der US Streitkrafte vor 1962 Sammelbeleg zur Nomenklatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title UGM 27 Polaris amp oldid 231272995