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Pingsheim ist der ostlichste Gemeindeteil von Norvenich Er liegt im Kreis Duren in Nordrhein Westfalen PingsheimGemeinde NorvenichInoffizielles OrtswappenKoordinaten 50 48 N 6 42 O 50 800278 6 693056 122 Koordinaten 50 48 1 N 6 41 35 OHohe 122 m u NHNFlache 4 3 km Einwohner 661 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 154 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Eingemeindet nach ErftstadtPostleitzahl 52388Vorwahl 02235Karte OrtsplanPingsheim OrtskernPingsheim Ortskern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Der Pingsheimer Frieden 1 2 Das Pingsheimer Wappen 1 3 Eingemeindungen 1 4 Einwohnerentwicklung 2 Burgermeister 1846 bis 1969 3 Baudenkmaler 4 Verkehr 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ortsname soll auf einen romischen Waldnamen Pinetum Fichtenwald zuruckgehen Moglicherweise ist die Vorsilbe Binis auch ein Personenname Erstmals erwahnt wurde der Ort in einer Urkunde von 1022 2 Erzbischof Heribert schenkte der Kolner Abtei Gross St Martin das Kirchlein zu Pingsheim im Zulpichgau Es blieb der Abtei genau wie der dazugehorende Zehnthof bis zu deren Auflosung 1802 verbunden Der Pingsheimer Frieden Bearbeiten Am 14 Oktober 1279 wurde in Pingsheim der Pingsheimer Frieden geschlossen Nach langwierigen und meist kriegerisch ausgetragenen Streitigkeiten zwischen der Witwe des Grafen von Julich und seinem Nachfolger einerseits und dem Kolner Erzbischof Siegfried von Westerburg andererseits kam es zwischen den beiden Parteien zu einem Friedensvertrag der in Pingsheim abgeschlossen wurde und allgemein als Friede von Pingsheim bezeichnet wird Vermutlich hat die Grenzlage des Dorfes die beiden Machte bewogen Pingsheim als Verhandlungsort zu wahlen Der westliche Ortsteil gehorte zu Julich der ostliche zum Amt Lechenich des Erzstifts Koln Grenzlinie war die heutige Alfons Keever Strasse Der Uberlieferung zufolge war der Schauplatz des Vertragsabschlusses die Pfarrkirche Pingsheim Tatsachlich trafen sich die Kontrahenten auf der jetzigen Alfons Keever Strasse denn deren Mitte war die Grenze zwischen Kurkoln und Julich Berg Die verwickelte Vorgeschichte und die ohne sachkundigen Kommentar etwas schwer verstandlichen vertraglichen Vereinbarungen sind sorgfaltig und ausfuhrlich von Heinrich Heesel in dem 1979 herausgegebenen Werk Der Friede zu Pingsheim am 14 Oktober 1279 und seine Vorgeschichte dargestellt worden Die zur Verhandlung stehenden Streitpunkte haben alle mit Rechten in und um Zulpich zu tun Unter anderem wird vereinbart dass die Grafen von Julich auf die Vogteirechte auf die Gerichtsfolge auf dem Schievelberg und auf die Zinsen und Rechte welche das Hofgut Palenz betrafen zu Gunsten des Erzbischofs verzichten Dem Erzbischof wird erlaubt die Stadt nach freiem Willen zu befestigen und das Schloss in Zulpich auszubauen Schon 1291 muss der Erzbischof die Vogteirechte wieder an den Julicher Grafen abgeben Das Pingsheimer Wappen Bearbeiten An den Pingsheimer Frieden erinnert das 2003 geschaffene inoffizielle Wappen Auf der einen Seite steht der Julicher Lowe auf der anderen das Kreuz des Kurfurstentums Koln Beide Seiten sind durch das rote Band Dorfstrasse getrennt Uber Julich und Koln fliegt die Friedenstaube Siehe auch Liste der Wappen mit dem Julicher Lowen Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1969 wurde Pingsheim zunachst nach Erftstadt eingemeindet 3 Im Rahmen des sogenannten Koln Gesetzes wurde der Ort am 1 Januar 1975 nach Norvenich umgegliedert 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Pingsheim seit 1828 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1828 319 1946 4611843 372 1950 4861864 439 1956 4521871 410 1961 4281885 420 1967 4321890 414 1975 4201895 418 1985 4411900 407 1995 6091910 424 2005 7111919 434 2010 6771925 460 2015 6701933 439 2020 6681939 391Die Geschichte Pingsheims ist ausfuhrlich dargestellt auf den Webseiten der Ortsgemeinschaft Burgermeister 1846 bis 1969 Bearbeiten1846 1848 Brendgen 1869 1882 Bulich 1884 1893 Ambrosius Bulich 1900 1904 Ambrosius Bulich 1904 1912 Ambrosius Bulich 1926 Ambrosius Bulich 1929 Ambrosius Bulich 1930 Carl Bulich 1933 J F Munch 1945 Christian Kalscheuer 1945 Pfarrer Alfons Keever 1945 1948 Theodor Zaudig 1948 1969 Edmund ForsbachBaudenkmaler BearbeitenKreuzigungsgruppe Pingsheim St Martinus Pingsheim Marienheiligenhauschen Pingsheim Fachwerkhaus Am Braucher 2 Pfarrhaus Pingsheim Wasserpumpe Pingsheim Heiligenhauschen Kompstrasse Fachwerkhof Kompstrasse 24Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Norvenich nbsp Die Alfons Keever Str mit der Martinus Kirche nbsp Erdbeerpflucker bei Pingsheim nbsp Rumanische Saisonarbeiter bei der ErdbeerernteVerkehr BearbeitenIm OPNV verbinden die AVV Buslinien 212 230 und 232 des Rurtalbus den Ort mit Norvenich Sievernich Lechenich und der Kreisstadt Duren Bis zum 31 Dezember 2019 wurde die Linie 212 von der Durener Kreisbahn die Linie 230 vom BVR Busverkehr Rheinland betrieben Linie Verlauf212 Norvenich Alter Bf Norvenich Schlosspark Oberbolheim Rath Wissersheim Pingsheim Herrig Lechenich230 Duren Bf ZOB StadtCenter Gneisenaustrasse Binsfeld Rommelsheim Frauwullesheim Isweiler Kelz Vettweiss Gladbach Poll Dorweiler Pingsheim232 Sievernich Disternich Muddersheim Gladbach Poll Dorweiler Pingsheim Herrig LechenichSonstiges BearbeitenAuf Kreisebene errang Pingsheim 2014 beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft eine Bronzemedaille Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pingsheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Ort auf www noervenich deEinzelnachweise Bearbeiten https www noervenich de gemeinde zahlen daten php Anmerkung Heribert starb 1021 In der Urkunde Nr 4 aus dem Bestand Pfarrarchiv Gross St Martin im Historischen Archiv des Erzbistums Koln ist das Jahr 1022 angegeben In einer Kurzfassung in Oediger Regesten der Erzbischofe von Koln im Mittelalter ist das Jahr 1022 mit einem Fragezeichen versehen In der Fussnote wird vermutet dass die Urkunde die Neufassung einer alteren verlorenen Urkunde ist Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 DNB 456219528 S 86 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 307 Ortsteile von Norvenich Binsfeld Dorweiler Eggersheim Eschweiler uber Feld Frauwullesheim mit Isweiler Hochkirchen Irresheim Norvenich Oberbolheim Pingsheim Poll Rath Rommelsheim mit Bubeneim und Wustung Scheidtweiler Wissersheim Normdaten Geografikum GND 1124862404 lobid OGND AKS VIAF 3681148705706737080002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pingsheim amp oldid 233182896