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Als Phytoparasitismus altgriechisch para para neben siteῖn sitein masten sich ernahren bezeichnet man den parasitischen Ressourcenerwerb von Pflanzen Sie erwerben einige lebensnotwendige Ressourcen mittels einer Wirtspflanze haufig dient diese der Versorgung mit Nahrstoffen Bei Phytoparasiten werden folgende zwei Gruppen unterschieden Parasitische Blutenpflanzen Bearbeiten nbsp Grosse Sommerwurz Holoparasit mit Klappertopfen Hemiparasit im HintergrundDie parasitischen Blutenpflanzen schmarotzen direkt mit Hilfe besonderer Organe Haustorien auf anderen Blutenpflanzen Sie lassen sich nach Kriterien weiter unterteilen und zwar physiologisch nach dem Ausmass des Chlorophyllverlusts innoch grune zur Photosynthese befahigte Halbschmarotzer Hemiparasiten Beispiel Mistel und weitgehend blattgrunlose Vollschmarotzer Holoparasiten Beispiel Sommerwurzen oder anatomisch funktionell nach der Art des parasitierten Wirtsgewebes inGefass oder Xylemparasiten Beispiele Mistel Schuppenwurzen und Siebrohren oder Phloemparasiten Beispiele Seide Sommerwurzen oder morphologisch nach der Lage der befallenen Wirtsorgane inSprossparasiten Beispiel Mistel Seide und Wurzelparasiten Beispiel Schuppenwurzen Sommerwurzen Fruher wurde angenommen dass die Halbschmarotzer Gefassparasiten die Vollschmarotzer dagegen Siebrohrenparasiten seien Die beiden Begriffspaare sind aber nicht vollig deckungsgleich da es Vollschmarotzer wie die Schuppenwurzen gibt die dennoch nur das Xylem ihrer Wirtspflanzen anzapfen 1 und andererseits Halbschmarotzer wie die Mistel auch Phloemkontakt haben konnen 2 Daruber hinaus ist auch die Grenze zwischen Hemi und Holoparasiten nicht so eindeutig wie die Definition vermuten lasst So lebt etwa der Alpenrachen Tozzia alpina in seinen ersten Entwicklungsstadien unterirdisch als Vollschmarotzer ergrunt aber nach dem Durchbrechen der Erdoberflache und ernahrt sich fortan als Halbschmarotzer 3 Myko heterotrophe Pflanzen Bearbeiten nbsp Vogel Nestwurz Hauptartikel Mykotrophie Die myko heterotrophen Pflanzen MHP sind aus Mykorrhizapflanzen hervorgegangen bei denen die mutualistische Symbiose sich in Richtung Parasitismus verschoben hat Sie erhalten von ihrem Pilzpartner nicht mehr nur Wasser und Nahrsalze sondern auch organische Kohlenstoffverbindungen Die Mykorrhizapilze der myko heterotrophen Pflanzen konnen saprotroph oder parasitisch sein In vielen moglicherweise den meisten Fallen handelt es sich aber um Mykorrhizapilze die Ekto oder arbuskulare Mykorrhizen ausbilden 4 Ihre Symbiosepartner Waldbaume sind die ursprungliche Quelle des vom Pilz an die myko heterotrophe Pflanze weitergeleiteten Kohlenstoffs 5 Auch bei den myko heterotrophen Pflanzen gibt es chlorophyllfreie vollmykotrophe Arten wie den Fichtenspargel und die Vogel Nestwurz und Arten die noch Blattgrun besitzen und nur partiell myko heterotroph PMHP oder mixotroph sind Beispiele Weisses Waldvoglein Kleinblattrige Stendelwurz Violetter Dingel Korallenwurz 6 Quellen Bearbeiten Hubert Ziegler Lathraea ein Blutungssaftschmarotzer In Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft 68 1955 S 311 318 G Salle Le phloeme des cordons corticaux du Viscum album L Loranthacees In Protoplasma 87 1976 S 17 25 Hans Christian Weber Zur Biologie von Tozzia alpina L Standort Wirtspflanzen Entwicklung Parasitismus In Beitrage zur Biologie der Pflanzen 49 1973 S 237 249 ISSN 0005 8041 J R Leake Myco heterotroph epiparasitic plant interactions with ectomycorrhizal and arbuscular mycorrhizal fungi In Current Opinion in Plant Biology 7 2004 S 422 428 Jonathan R Leake Plants parasitic on fungi unearthing the fungi in myco heterotrophs and debunking the saprophytic plant myth In Mycologist 19 2005 S 113 122 Martin I Bidartondo u a Changing partners in the dark isotopic and molecular evidence of ectomycorrhizal liaisons between forest orchids and trees In Proceedings of the Royal Society London Series B 271 2004 S 1799 1806 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phytoparasitismus amp oldid 201170802