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Phyllium philippinicum ist eine Art der Wandelnden Blatter Phylliidae die gelegentlich auch Philippinisches Wandelndes Blatt genannt wird Sie wurde nach ihrer Einfuhrung in die Terraristik zunachst als Phyllium spec Philippinen oder auch Phyllium siccifolium Philippinen bezeichnet 1 2 3 Phyllium philippinicumPhyllium philippinicum WeibchenSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Gespenstschrecken Phasmatodea Familie Wandelnde Blatter Phylliidae Gattung PhylliumArt Phyllium philippinicumWissenschaftlicher NamePhyllium philippinicumHennemann Conle Gottardo amp Bresseel 2009Phyllium philippinicum Mannchen Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen und Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 Taxonomie und Systematik 5 Haltung im Terrarium 6 Bilder 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Weibchen erreichen eine Korperlange von 65 bis 98 Millimetern und eine maximale Abdomenbreite von 29 bis 41 Millimetern Wie bei allen Wandelnden Blattern bleiben die Mannchen mit 55 bis 68 Millimetern Lange und 15 bis 19 Millimetern Breite deutlich kleiner Bei den adulten weiblichen Tieren sind wie bei Pulchriphyllium giganteum und den meisten anderen Vertretern der Familie nur die Vorderflugel voll ausgebildet Allerdings bleiben die Weibchen nicht nur deutlich kleiner als die von Pulchriphyllium giganteum sondern haben auch einen weniger kantigen eher ovalen Hinterleib Abdomen etwa wie die von Cryptophyllium westwoodii dabei haben sie aber rundlichere deutlich schmalere aussere Vorderschenkel und bleiben auch etwas kleiner als diese Die Rander der letzten Abdominalsegmente und die Spitzen der Cerci sind oft braun Die Schenkel sind an allen Beinpaaren am Vorderrand starker gezahnt als am hinteren wobei die Zahne der Vorderbeine am starksten ausgepragt sind und die der Weibchen wiederum starker als die der Mannchen Die Grundfarbe kann von hell bis dunkelgrun variieren Braune Makel auf den Vorderflugeln oder der Ventralseite des Hinterleibs konnen in unterschiedlicher Auspragung auftreten aber auch ganzlich fehlen Die basisnahen Fuhlerglieder meist das zweite bis funfte sind in beiden Geschlechtern orangebraun bis braun gefarbt Die Weibchen haben wie die aller Wandelnder Blatter neun Fuhlerglieder Die adulten Mannchen haben 23 Fuhlerglieder und voll entwickelte Hinterflugel durch die sie zu kurzen Flugen fahig sind Die kurzeren Vorderflugel bedecken die hinteren zu gut einem Drittel Der Korper der Mannchen ist ahnlich dem von Phyllium westwoodii Mannchen schmal lanzettformig geformt und genau wie die Beine von einem dunnen braunen Rand umgeben Anders als diese tragen Phyllium philippinicum Mannchen ihre Fuhler nach vorn gerichtet Die Oberseite ihres vorderen Mesonotums also der zur dunnsten Korperstelle verjungte Teil des Mittelbrusttergums wird mit zunehmendem Alter immer dunkler bis er schliesslich braun ist Zur Unterscheidung der Art von anderen Wandelnden Blattern lasst sich wie bei allen Gespenstschrecken auch die Form der Eier sehr gut heranziehen Dabei besteht sowohl bei diesen als auch bei den Tieren selbst eine gewisse Verwechslungsgefahr mit bestimmten anderen Phyllium Arten Die Weibchen von Phyllium philippinicum haben am hinteren Ansatz der Mittel und Hinterhuften Coxen je einen braunen Fleck siehe Bild unten der aber in ahnlicher Form auch bei Phyllium mabantai zu finden ist Die Eier von Phyllium philippinicum haben auf den flachen Seiten unregelmassig angeordnete runde Gruben Vorkommen und Lebensweise BearbeitenDie Tiere kommen auf den Philippinen genauer im Osten der Insel Luzon vor wo sie auf verschiedenen Strauchern zu finden sind Sie bevorzugen Temperaturen von 22 bis 27 C und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80 Prozent 2 4 Die Art sitzt tagsuber meist reglos auf der Nahrungspflanze Bewegen sich die Tiere fort dann in dem fur die Wandelnden Blatter typischen Schaukelschritt Ein regelrechtes Zittern ist zu beobachten wenn sie durch Luftzug oder leichte Bewegung gereizt werden Ausgewachsene Mannchen sind nachts recht aktiv und laufen oder fliegen auf der Suche nach einer Partnerin in den Zweigen der Nahrungspflanzen herum Werden sie ergriffen neigen sie dazu Beine abzuwerfen Autotomie wobei zunachst meist Mittel und danach Hinterbeine abgeworfen werden Die frisch geschlupften Nymphen laufen in den ersten Tagen sehr schnell durch die Zweige bevor sie mit der Nahrungsaufnahme beginnen und die Lebensweise ihrer Eltern ubernehmen 3 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Kopulation die Spermatophore ist als weisse Perle zu erkennenDie Lebensdauer der adulten Mannchen ist mit bis zu vier Monaten fur Phyllium Arten ausgesprochen lang Sie lassen sich von den Weibchen wahrend der Paarung oft tagelang herumtragen Parthenogenese spielt keine Rolle Aus den charakteristischen etwa funf Millimeter langen knapp drei Millimeter breiten und zehn Milligramm schweren Eiern schlupfen nach etwa vier bis funf Monaten zunachst schwarz bis dunkelbraun gefarbte weiss geranderte Nymphen Nachdem diese einige Tage Nahrung aufgenommen haben weicht die dunkelbraune Grundfarbe zunehmend einer grunen Die Entwicklungsdauer beider Geschlechter zum adulten Insekt betragt je nach Temperatur vier bis funf Monate wobei die Mannchen etwas schneller adult werden Sie lassen sich schon nach der zweiten Hautung durch den bei den folgenden Hautungen immer schmaler werdenden rautenformigen Hinterleib von den Weibchen deren Abdomen immer breiter wird unterscheiden Adulte Mannchen werden nur ca drei Monate alt Weibchen in der Regel sechs bis neun Monate in Ausnahmefallen bis zu einem Jahr 3 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Art wurde in einer im Dezember 2009 veroffentlichten Untersuchungen von Hennemann et al als Phyllium philippinicum beschrieben Sie wird innerhalb der Untergattung Phyllium in die siccifolium Artengruppe eingeordnet Bereits 2011 stellte Detlef Grosser die Validitat der Art in Frage Da sowohl die Genitalform als auch die Form und Oberflachenkontur der Eier stark variieren halt er es fur wahrscheinlich dass es sich bei den beschriebenen Tieren bereits um Hybriden handelt Als Holotypus ist ein Weibchen in der Zoologische Staatssammlung Munchen hinterlegt worden Es ist eines der Tiere welche im Juni 2001 von Ismael O Lumawig und Thierry Heitzmann in Subic in der Provinz Zambales im Osten Luzons gesammelt wurden 1 5 6 Haltung im Terrarium BearbeitenVon den zurzeit in Terrarien gehaltenen Wandelnden Blattern ist Phyllium philippinicum die am einfachsten zu vermehrende Art siehe auch Haltung von Wandelnden Blattern Die heutigen Zuchtstamme gehen wie der Holotypus auf die 2000 und 2001 von Lumawig und Heitzmann in Subic gesammelten Tiere zuruck Die zunachst als Phyllium spec Philippinen oder falschlich als Phyllium siccifolium Philippinen bezeichneten Tiere werden von der Phasmid Study Group unter der PSG Nummer 278 gefuhrt 4 7 Die Futterbeschaffung ist unproblematisch da man sowohl die Imagines als auch die Nymphen sehr gut ausschliesslich mit Brombeerblattern ernahren kann Daneben konnen auch Eichenblatter oder die zum naturlichen Nahrungsspektrum zahlenden Guaven Psidium verfuttert werden Um die Luftfeuchtigkeit zu erhohen sollten die Futterpflanzen alle zwei bis drei Tage mit lauwarmem Wasser bespruht werden Durch die hohe Lebenserwartung der Mannchen entfallt die parthenogenetische Vermehrung was zu hoheren Schlupfraten und robusteren Larven beitragt Bei niedrigeren Temperaturen Zimmertemperatur schlupfen mehr Mannchen als Weibchen 2 3 Bilder Bearbeiten nbsp Ei nbsp frisch geschlupfte Nymphe nbsp 10 Tage nach dem Schlupf nbsp weibliche Nymphe nbsp mannliche Nymphe nbsp Portrat eines Weibchens nbsp Weibchen ventral mit braunen Coxen nbsp Mannchen ventralseitigWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Phyllium philippinicum Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Paul D Brock Phasmida Species File Online Version 2 1 3 5 abgerufen am 11 Februar 2010 a b c Phyllium Seite von Detlef Grosser a b c d Alexander Esch Stabschrecken Gespenstschrecken Wandelnde Blatter Erfolgreiche Haltung von Phasmiden Natur und Tier Verlag Munster 2012 S 105 106 ISBN 978 3 86659 221 6 a b Phasmatodea Seite von Oskar V Conle und Frank H Hennemann Memento des Originals vom 2 Mai 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www phasmatodea com Frank H Hennemann Oskar V Conle Marco Gottardo amp Joachim Bresseel Zootaxa 2322 On certain species of the genus Phyllium Illiger 1798 with proposals for an intra generic systematization and the descriptions of five new species from the Philippines and Palawan Phasmatodea Phylliidae Phylliinae Phylliini Magnolia Press Auckland New Zealand 2009 ISSN 1175 5326 Detlef Grosser New Insights and Critical Remarks on certain species of Walking Leaves Insecta Phasmatodea Phylliidae Arthropoda Generalis 3 Sungaya Verlag 2011 ISSN 2191 4427 PSG Culture List auf der Website der Phasmid Study Group englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phyllium philippinicum amp oldid 221550616