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Pholidostachys ist eine in Zentral und Sudamerika heimische Palmengattung Ihre Vertreter sind kleine bis mittelgrosse fiederblattrige Palmen mit auffallig langen schlanken Blattstielen PholidostachysPholidostachys dactyloidesSystematikCommelinidenOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Unterfamilie ArecoideaeTribus GeonomateaeGattung PholidostachysWissenschaftlicher NamePholidostachysH Wendl ex Hooker f Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Blatter 1 2 Blutenstande 1 3 Bluten 1 4 Fruchte und Samen 2 Verbreitung und Standorte 3 Systematik 3 1 Interne Systematik 3 2 Botanische Geschichte 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter sind einzelstammig Lediglich Pholidostachys pulchra bildet mehrere Stamme Die Stamme sind mit Ausnahme einer Art aufrecht 1 bis 11 m hoch und 3 bis 22 cm dick Bei Pholidostachys panamensis sind die Stamme kurzer und teils niederliegend 1 Die Chromosomenzahl ist unbekannt 2 Blatter Bearbeiten Ein Stamm tragt 4 bis 17 Blatter der Durchschnitt liegt bei 14 Die Blattscheiden sind leicht offen es wird kein Kronenschaft gebildet Am Rand sind die Blattscheiden meist faserig Der Blattstiel ist gut entwickelt Die Durchschnittslange pro Art reicht von 51 7 bis 102 1 cm Die Rhachis ist bei allen Arten gut ausgebildet die Durchschnittslange reicht hier von 42 0 bis 192 4 cm Die Blatter sind gefiedert niemals ungeteilt Je Rachisseite stehen 3 bis 18 Fiederblattchen Diese sind gleich oder ungleich breit und sind regelmassig angeordnet Die Blattform der Fiedern ist meist lanzettlich bis leicht sigmoidal Haufig ist die Fiederbasis zusammengezogen und gefaltet Die Fiedernspitze ist lange und zugespitzt 1 Blutenstande Bearbeiten Es gibt in der Gattung verschiedene Typen von Blutenstanden Der Blutenstand kann einmal verzweigt sein mit einem verlangerten Blutenstandsstiel einer kurzen Blutenstandsachse und mehreren zu Blute hangenden Rachillae blutentragenden Achsen er kann ein bis zweifach verzweigt sein mit gut ausgepragtem Stiel und Achse und mehreren zur Blute abstehenden Rachillae er kann ein oder selten zweifach verzweigt sein mit gut ausgepragtem Stiel kurzer Achse und mehreren aufrechten Rachillae er kann ahrenformig sein mit gut ausgepragtem Stiel fehlender Achse und einer gebogenen oder aufrechter Rachilla 1 Mit den Blutenstandsformen gehen verschiedene Formen von Vorblattern und Hochblattern am Blutenstandsstiel einher Bei Pholidostachys dactyloides sind die Rachillae zur Blutezeit vollstandig von den faserigen Hochblattern eingeschlossen Bei den meisten anderen Arten sind die Hochblatter holzig und bedecken die Rachillae zur Blute nicht 1 Die Blutengruben an den Rachillae sind von Lippen bedeckt deren Form taxonomisch wichtig ist Sie konnen unregelmassig geformt sein dabei haufig spitz oder zugespitzt und verdecken die Grube vor der Blute vollstandig sie konnen regelmassig geformt sein rundlich und vor der Blute die Grube vollig verdecken oder sie sind regelmassig geformt rundlich und verdecken die Gruben nicht 1 Die Bluten stehen in Triaden zumindest in den untersten Bereichen der Rachillae Die oberen Bereiche tragen meist nur mannliche Bluten 1 Bluten Bearbeiten Die mannlichen Bluten bestehen aus drei freien schmalen Kelchblattern drei valvaten an der Basis kurz miteinander verwachsenen Kronblattern und sechs Staubblattern Die Filamente sind fast zur Ganze zu einer Rohre verwachsen sind aber an der Spitze frei Dieser freie Teil ist kurz und dreieckig bei zwei Arten jedoch linealisch und eingebogen 1 Die weiblichen Bluten besitzen ahnliche Kelch und Kronblatter Sie besitzen eine Staminodienrohre it gelappten Spitzen Zur Blute sind diese Spitzen sternformig ausgebreitet Der Griffel ist verlangert mit drei abstehenden Narben 1 Die Blutenstande aller Arten durften proterandrisch sein Uber die Bestaubung ist nichts bekannt Vom Aufbau der Blutenstande her kommen verschiedene Bestauber in Frage 1 Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte besitzen unterschiedliche Form alle tragen aber basale Narbenreste Die Form kann zusammengedruckt verkehrt eiformig in Seitenansicht mit asymmetrischer Basis ellipsoidisch in Frontansicht sein wobei es eine deutliche Langsrippe an einer Seite und mehrere kleine Rippen an der Gegenseite gibt bei gleicher Form kann es nur eine deutlich Langsrippe meridional geben die Frucht kann kaum zusammengedruckt verkehrt eiformig mit undeutlichen Langsrippen sein sie kann breit verkehrt eiformig sein mit einer deutlichen Langsrippe sein oder kaum zusammengedruckt ellipsoidisch und mit undeutlicher Langsrippe sein 1 Verbreitung und Standorte BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Pholidostachys reicht von Nicaragua im Norden bis Peru und Brasilien im Suden Die meisten Arten kommen in Kolumbien vor mit sechs Arten Die Fundstellen reichen von Meeresniveau bis 1750 m Seehohe wobei die Mehrzahl der Funde aber aus Tieflagen stammt Die Arten besiedeln alle ahnliche Standorte Vorwiegend wachsen sie im Tiefland oder Berg Regenwald auf nicht uberfluteten Flachen nur selten auf uberfluteten Flachen 1 Sie wachsen im Unterwuchs der tropischen Regenwalder 2 Systematik BearbeitenPholidostachys H Wendl ex Hook f wird innerhalb der Familie der Palmengewachse Arecaceae in die Unterfamilie Arecoideae Tribus Geonomateae eingeordnet Sie ist eine monophyletische Gruppe Ihre Schwestergruppe ist Welfia Interne Systematik Bearbeiten In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens Kew werden folgende Arten anerkannt 3 Pholidostachys amazonensis A J Hend Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist Peru Pholidostachys dactyloides H E Moore Die Heimat ist das ostliche Panama Kolumbien und das westliche Ecuador Pholidostachys kalbreyeri H Wendl ex Burret Die Heimat ist Panama und das nordwestliche Kolumbien Pholidostachys occidentalis A J Hend Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist Ecuador Pholidostachys panamensis A J Hend Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist Panama Pholidostachys pulchra H Wendl ex Burret Die Heimat ist Nicaragua Costa Rica Panama und das westliche Kolumbien Pholidostachys sanluisensis A J Hend Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist Kolumbien Pholidostachys synanthera Mart H E Moore Die Heimat ist Kolumbien Ecuador Peru und das nordliche Brasilien Sie kommt in zwei Unterarten vor Botanische Geschichte Bearbeiten Die Gattung wurde 1883 von Joseph Dalton Hooker erstbeschrieben und dabei Hermann Wendland zugeschrieben Typusart ist Pholidostachys pulchra Wessels Boer hat 1968 in seiner Gattungsrevision drei Arten anerkannt Die nachste Revision von Andrew Henderson ergab 2012 bei wesentlich breiterer Datenlage 288 gegen 16 Herbarbelege acht Arten Dieser Ansicht folgte auch die World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens Kew Belege BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 473 475 Andrew Henderson A revision of Pholidostachys Arecaceae Phytotaxa 43 2012 S 1 48 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Andrew Henderson A revision of Pholidostachys Arecaceae Phytotaxa 43 2012 S 1 48 a b John Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 473 475 Pholidostachys In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 8 Juli 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pholidostachys Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pholidostachys amp oldid 198963617