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Philippe Duc um 1550 in Flandern nach 1586 war ein franko flamischer Komponist der Renaissance 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 QuellenLeben und Wirken BearbeitenDas Geburtsdatum und der Geburtsort von Philippe Duc konnten von der musikhistorischen Forschung bisher nicht ermittelt werden Auch uber seine fruhe Zeit und seine Ausbildung sind keine Informationen uberliefert worden Er verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Italien aber es ist nicht bekannt wann er dort ankam Man nimmt an dass er zumindest eine gewisse Zeit in Padua gelebt hat weil sein erstes Buch mit vierstimmigen Madrigalen im Jahr 1570 den hier lebenden flamischen Studenten gewidmet hat In dieser Veroffentlichung findet er warme Worte fur sie und fur die Stadt Padua Der Komponist hatte offenbar auch gute Verbindungen zum Haus Habsburg weil zehn seiner Motetten in den ersten vier Banden der Anthologie Novi thesauri musici enthalten sind einer Sammlung die von Pietro Joanelli 1568 herausgegeben worden war und die Kaiser Maximilian II gewidmet war Die Aufzeichnungen der kaiserlichen Kapelle vermerken ausserdem dass Philippe Duc im Jahr 1577 fur die Komposition von zwei Messen zu Ehren von Kaiser Maximilian ein Honorar von 25 Gulden ausbezahlt bekam Sein Madrigalbuch von 1586 hat er Johann Jakob und Karl Kisl in Graz gewidmet diese waren die Sohne des Schatzmeister des osterreichischen Erzherzogs Karl Daruber hinaus befinden sich die Niederschriften einiger seiner geistlichen Werke unter den Manuskripten in osterreichischen Archiven Nach dem Jahr 1586 verliert sich die Spur des Komponisten wann und wo er verstorben ist ist bis heute unbekannt Bedeutung BearbeitenDie geistlichen Werke von Philippe Duc die hauptsachlich im Zusammenhang mit dem habsburgischen Hof uberliefert sind orientieren sich im Wesentlichen an der franko flamischen Tradition seiner Zeit in der Nachfolge von Jacobus Clemens non Papa eine eingehendere Untersuchung seitens der Musikwissenschaft muss erst noch erfolgen Sein weltliches Schaffen hingegen ist durch die drei uberlieferten Individualdrucke relativ gut bekannt Hier finden sich bevorzugt jene leichten Elemente wie sie fur das studentische Milieu typisch sind daruber hinaus ist auch eine Tendenz zur Parodie erkennbar Solches ist in dem Bacchus Hymnus Sequamini et socij enthalten der auch eine Mischung verschiedener Sprachen zeigt Ein weiteres Beispiel ist die Serenata L aria s oscura welche Strassengesange zitiert und durch die schnelle Deklamation von Stimmen einen pseudo dramatischen Effekt erzielt hier ist die Nahe zum Stil von Alessandro Striggio dem Alteren und Orazio Vecchi eindeutig festzustellen Sein Zyklus Le vergini mit Sonetten Madrigalen und einer Canzone gehort zum Typ des geistlichen Madrigals Der Schlussteil von Vergine non poss io ist insofern bemerkenswert als hier eine Art Cantus firmus mit strukturbildender Funktion eingesetzt wird Werke BearbeitenGeistliche Vokalwerke Assumens Jesus zu vier Stimmen in Novi thesauri musici liber I 1568 Domine ne longe facias zu vier Stimmen in Novi atque catholici thesauri musici liber II 1568 Exaudi Domine deprecationem zu funf Stimmen in Novi atque catholici thesauri musici liber II 1568 Beatus Benedictus abbas zu funf Stimmen Dilexit Andream zu funf Stimmen Domine Dominus noster zu sechs Stimmen Domine ostende nobis zu vier Stimmen in Novi atque catholici thesauri musici liber III 1568 Euge serve bone zu funf Stimmen Veni sponsa Christi zu funf Stimmen Vos estis sal terrae zu funf Stimmen in Novi atque catholici thesauri musici liber IV 1568 Missa supra Io son ferito zu funf Stimmen Weltliche Vokalwerke Il primo libro de madrigali a 4 voci con una serenata et un dialogo a 8 nel fine 1570 Le vergini libro primo a 6 voci con un dialogo a 8 1574 Il primo libro de madrigali a 5 e 6 voci 1586 Dite signori miei zu acht Stimmen in Tertius gemmae musicalis liber Nurnberg 1590 Sacre muse beate zu acht Stimmen in Tertius gemmae musicalis liber Nurnberg 1590Literatur Auswahl BearbeitenRodobaldo Tibaldi Duc Philippe In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 5 Covell Dzurov Barenreiter Metzler Kassel u a 2001 ISBN 3 7618 1115 2 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Albert Smijers Die kaiserliche Hofmusik Kapelle von 1543 1619 In Studien zur Musikwissenschaft Beihefte der Denkmaler der Tonkunst in Osterreich Nr 6 1919 Seite 139 186 Nr 7 1920 Seite 102 142 Nr 8 1921 Seite 177 206 Nr 9 1922 Seite 43 81 Alfred Einstein The Italian Madrigal Princeton 1949 H Federhofer Musikpflege und Musiker am Grazer Habsburgerhof der Erzherzoge Karl und Ferdinand von Innerosterreich 1564 1619 Mainz 1967 K Powers The Spiritual Madrigal in Counter Reformation Italy Destination Use and Style Dissertation an der Santa Barbara University 1997 University Microfilms International Ann Arbor Michigan Nr 9800481 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Philippe Duc im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Philippe Duc in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Philippe Duc im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Philippe Duc in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Quellen Bearbeiten Marc Honegger Gunther Massenkeil Hrsg Das grosse Lexikon der Musik Band 2 C Elmendorff Herder Freiburg im Breisgau u a 1979 ISBN 3 451 18052 9 The New Grove Dictionary of Music and Musicians herausgegeben von Stanley Sadie 2nd Edition Band 7 McMillan Publishers London 2001 ISBN 0 333 60800 3Normdaten Person GND 123598222 lobid OGND AKS LCCN n2001065161 VIAF 32908190 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duc PhilippeALTERNATIVNAMEN Le Duc Philippe Duc Filippo LeDuc PhilippeKURZBESCHREIBUNG franko flamischer Komponist der RenaissanceGEBURTSDATUM um 1550GEBURTSORT FlandernSTERBEDATUM nach 1586 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippe Duc amp oldid 216485152