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Philipp Ernst Maria Lieber 16 November 1838 in Camberg 31 Marz 1902 ebenda war Zentrumspolitiker und Mitglied des Reichstags Ernst Lieber zeitgenossischer StichErnst Lieber Fotografie von Loescher amp Petsch Berlin um 1874 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Lieber war der Sohn des Advokaten Politikers und Teehandlers Moritz Joseph Josias Lieber Das Abitur erwarb Ernst Lieber am Gymnasium in Hadamar Er studierte ab 1858 Jura in Wurzburg Munchen und Bonn Lieber promovierte schliesslich in Heidelberg Nach dem Tod seiner Vaters unterbrach er 1863 die Arbeit an seiner Habilitation und unterstutzte seine Mutter in der Erziehung der jungsten Geschwister und im elterlichen Teehandelshaus In Camberg grundete er einen Gewerbeverein und einen katholischen geselligen Verein Ernst Lieber heiratete am 24 September 1873 die 15 Jahre jungere Josefine Arnold 1853 1932 Aus der Ehe gingen zwolf Kinder hervor Lieber war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen AV Austria Innsbruck KAV Suevia Berlin KDStV Winfridia Breslau VKDSt Rhenania Marburg und KDStV Bavaria Bonn Wirken BearbeitenErnst Lieber betatigte sich beim Aufbau des kirchlichen Vereinswesens und zahlte bald zu den fuhrenden Reprasentanten des Laienkatholizismus der Diozese Limburg Auf Betreiben Bischof Blums hielt Lieber 1869 seine erste Rede auf einem Katholikentag Spater gehorte er zu den Mitbegrundern des Zentrums deren Parteivorsitz er 1891 nach dem Tod von Ludwig Windthorst ubernahm Er wurde 1870 in das Preussische Abgeordnetenhaus und im Marz 1871 in den ersten Reichstag gewahlt 1 2 3 Beide Mandate ubte er bis zu seinem Tod aus 4 Wahrend des Kulturkampfes profilierte er sich als redegewandter Gegner Bismarcks insbesondere bei den Debatten um die gesetzliche Sonntagsruhe die Einschrankung der Frauen und Kinderarbeit und die allgemeine Arbeitszeitbegrenzung Nach der teilweisen Zurucknahme der Kulturkampfgesetze schlug die Partei unter seiner Fuhrung einen betont nationalen Kurs ein So unterstutzte Lieber insbesondere die Flottenvorlagen womit er die Grossmachtpolitik Kaiser Wilhelms II unterstutzte Lieber war politisch auch in seiner Geburtsstadt Camberg tatig Er gehorte der Stadtverordnetenversammlung an und war zeitweise Stadtverordnetenvorsteher Er gehorte auch dem Kreistag und Kreisausschuss an ferner dem Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden als auch dem Provinziallandtag der preussischen Provinz Hessen Nassau in Kassel In Camberg liess Ernst Lieber 1889 den Lieberschen Turm auf alten Fundamenten bauen in dessen Turmzimmer er Besucher empfing siehe Liebersches Anwesen 1885 wurde Lieber zum Prasidenten des Katholikentages in Munster gewahlt Auszeichnungen BearbeitenPapst Leo XIII verlieh ihm das Grosskomturkreuz des Piusordens und ernannte ihn zum Geheimen Kammerherrn Siehe auch BearbeitenGeschichte des Bistums Limburg Prozesse gegen Bischof BlumLiteratur BearbeitenH Cardauns Ernst Lieber Der Werdegang eines Politikers bis zu seinem Eintritt in das Parlament 1838 1871 Wiesbaden 1927 Rudolf Morsey Ernst Lieber 1838 1902 In ders mit Jurgen Aretz Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 4 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1980 ISBN 3 7867 0833 9 S 64 78 Nachdruck bei Aschendorff Munster 2022 Digitalisat Rudolf Morsey Lieber Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 477 f Digitalisat Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 3 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 Nr 1354 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 243 Manfred Berger Lieber Ernst In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 830 834 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Nassauische Parlamentarier Teil 2 Barbara Burkardt Manfred Pult Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868 1933 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 71 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 17 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 2003 ISBN 3 930221 11 X Nr 220 Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 97 f uni kassel de PDF 2 2 MB Weblinks BearbeitenLieber Phillip Ernst in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Ernst Philip Lieber In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Lieber Philipp Ernst Moritz Edmund Joseph Maria Hessische Biografie Stand 31 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 155 A Phillips Hrsg Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883 Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage zum Zollparlament sowie zu den funf ersten Legislatur Perioden des Deutschen Reichstages Verlag Louis Gerschel Berlin 1883 S 93 f Georg Hirth Hrsg Deutscher Parlaments Almanach 9 Auflage Verlag Franz Duncker Berlin 9 Mai 1871 S 221 Reichstags Bureau Hrsg Amtliches Reichstags Handbuch Zehnte Legislaturperiode 1898 1903 Druckerei des Reichstages Berlin 1898 S 223 f Reichstagsabgeordnete des Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 3 Karl Braun 1867 Gustav von Diest 1867 1871 Ernst Lieber 1871 1902 Anton Dahlem 1902 1918 Normdaten Person GND 118728180 lobid OGND AKS LCCN n85125010 VIAF 8155053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lieber ErnstALTERNATIVNAMEN Lieber Philipp Ernst Maria vollstandiger Name Lieber Ernst MariaKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 16 November 1838GEBURTSORT CambergSTERBEDATUM 31 Marz 1902STERBEORT Camberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Lieber amp oldid 234330792