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Die romisch katholische Pfarrkirche Zwickenberg ist dem heiligen Leonhard geweiht Sie liegt in 1002 Meter Hohe in dem Bergdorf Zwickenberg in der Gemeinde Oberdrauburg 1334 wurde die Kirche erstmals erwahnt Bis dahin eine Filiale der Pfarre Irschen wurde 1789 eine eigene Pfarre in Zwickenberg eingerichtet Das Kirchengebaude samt Friedhof steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Wandmalereien 3 Einrichtung 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 WeblinksBaubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist ein im Kern romanischer spatgotisch veranderter Bau aus dem 13 bis 15 Jahrhundert Das Langhaus wurde in zwei Bauphasen errichtet Der niedrige eingezogene quadratische Chor mit geradem Schluss aus dem 13 Jahrhundert wird an den Ecken durch Mauervorlagen verstarkt An der Chorsudwand und im Langhaus haben sich gotische Spitzbogenfenster erhalten Das ehemalige rundbogige Sudportal ist vermauert Der im nordlichen Chorwinkel stehende Turm besitzt spitzbogige Schallfenster mit Fischblasenmasswerk und wird von einem Spitzgiebelhelm bekront Im Westen ist eine gemauerte Vorhalle mit spitzbogigem Zugang angebaut Betreten wird die Kirche durch das spitzbogige abgefaste Westportal Uber dem ehemals flachgedeckten Langhaus erhebt sich ein dreijochiges spatgotisches Sternrippengewolbe uber Wandpfeilern mit Runddiensten Die Schlusssteine sind mit Wappen und Evangelistensymbolen bemalt Die spatgotische Westempore uber einer Pfeilerarkade ist sternrippenunterwolbt die Emporenbrustung wird von barocken Pilastern gegliedert Das Langhaus endet im Osten mit einem hohen spitzbogigen abgefasten Triumphbogen Daran schliesst der viel niedrigere Chor mit einem romanischen Rundbogen Uber dem Chor ruht ein Kreuzrippengewolbe auf Konsolen Der Schlussstein stellt das Lamm Gottes dar Von der Chornordseite fuhrt ein Steinportal mit geradem Sturz in die Sakristei Wandmalereien BearbeitenAussen An der Langhaussudwand befinden sich zahlreiche Fresken Der romanische Christophorus aus dem 13 Jahrhundert im Osten des Langhauses wurde 1942 freigelegt Ein zweites Christophorusfresko in der Mitte des Langhauses entstand um 1500 Es war niemals ubermalt worden Die in zwei Streifen gemalten Darstellungen der Leonhardslegende im Westen stammen aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts die Kreuzigungsgruppe uber dem vermauerten Sudportal aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Innen Die Gewolbefelder des Chorquadrats sind mit Evangelisten und Engeln bemalt Die mit 1438 bezeichneten Wandmalereien an den Chorwanden wurden 1979 80 freigelegt und zeigen an der Sudwand drei Apostel an der Nordwand drei Heilige und an der Ostwand Maria Verkungigung Die Fresken in den zwei Vierpassmedaillons im Netzrippengewolbe des Langhauses geben den heiligen Leonhard und den Gnadenstuhl wieder Einrichtung BearbeitenDen spatgotischen Hochaltar dem Aufsatz und Predella fehlen schuf ein Sudtiroler Schnitzer aus der Pacher Schule Der Altarschrein birgt die Schnitzfigur des heiligen Leonhard flankiert von den Heiligen Erasmus und Laurentius Die Schnitzreliefs an den Flugelinnenseiten stellen links die Heiligen Katharina und Barbara und rechts die Heiligen Dorothea und Margareta dar Die Flugelaussenseiten bemalte Simon von Taisten mit den Heiligen Christophorus und Sebastian Die beiden neugotischen Seitenaltare schuf 1902 Augustin Valentin In der Mittelnische des linken Altars uberreicht Maria den Heiligen Dominikus und Katharina den Rosenkranz seitlich stehen die Statuen der Heiligen Leonhard und Laurentius Das Relief an der Tabernakeltur zeigt die Geburt Christi Der rechte Altar birgt in der Mittelnische eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes sowie in den Seitennischen die Heiligen Barbara und Katharina Am Relief des Tabernakels sind Mose und die eherne Schlange abgebildet Die Kanzel fertigte Johann Rotschopf zwischen 1904 und 1910 Die Gemalde am Kanzelkorb zeigen die vier lateinischen Kirchenlehrer Vom Triumphbogen hangt eine um 1700 geschnitzte Rosenkranzgruppe Im Langhaus steht eine um 1420 entstandene bemalte Schnitzfigur einer Muttergottes mit Kind Die um 1500 geschnitzten Konsolfiguren der Heiligen Georg und Florian standen ursprunglich auf einem Altar Die Sitzfigur des heiligen Leonhard stammt vom Anfang des 15 Jahrhunderts die Sitzgruppe der Mutter Anna mit Maria aus dem Spatrokoko und die klassizistische Schutzengelgruppe von 1800 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 1106 f Gottfried Biedermann und Karin Leitner Gotik in Karnten Mit Fotos von Wim van der Kallen Verlag Carinthia Klagenfurt 2001 ISBN 3 85378 521 2 S 149 und 191 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Zwickenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 46 763844444444 12 980644444444 Koordinaten 46 45 49 8 N 12 58 50 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Zwickenberg amp oldid 236004068