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Die Pfarrkirche Aschbach Markt steht auf einem Kirchhofplateau im ostlichen Ortszentrum in der Marktgemeinde Aschbach Markt im Bezirk Amstetten in Niederosterreich Die dem heiligen Martin von Tours geweihte romisch katholische Pfarrkirche dem Stift Seitenstetten inkorporiert gehort zum Dekanat Amstetten der Diozese St Polten Die ehemalige Wehrkirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Pfarrkirche hl Martin in Aschbach MarktIm Hauptchor zum AltarIm Langhaus zur Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Grabsteine 5 Wehrturm 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenAschbach wurde in einer Urkunde aus dem Jahr 823 erstmals erwahnt und war die Mutterkirche einer Urpfarre aus dem 9 Jahrhundert Anfangs des 11 Jahrhunderts wurde am Ort einer St Martins Kirche vom Bistum Passau ein Kirchenneubau errichtet Die Kirche wurde urkundlich 1109 bzw 1116 dem Stift Seitenstetten ubertragen und 1517 inkorporiert Die heutige spatgotische Kirche wurde im 15 Jahrhundert und im ersten Viertel des 16 Jahrhunderts erbaut Von 1897 bis 1907 erfolgte eine Regotisierung Die Kirche wurde 1992 aussen und 1995 innen restauriert Architektur BearbeitenSpatgotische Staffelhallenkirche mit vorgestelltem Westturm und Staffelchor mit jungeren Anbauten in einem Kirchhof mit Hausern und Mauern Der Friedhof befindet sich nordlich der Kirche auf einem abfallenden Gelande Das Kirchenaussere zeigt einen einheitliche verputzten Kirchenbau mit Spitzbogenfenstern mit Faschen unter einem Satteldach mit einem durchgehenden First Das Langhaus hat Strebepfeiler und beidseits vorgezogene neugotische Portalvorhallen mit profiliertem Spitzbogenportalen im Norden mit einem Herzfenster im Obergeschoss im Suden mit Satteldach Giebel Krabben und Kreuzblumen und dem Relief hl Martin vom Bildhauer Christian Moroder 1910 Der asymmetrische Staffelchor hat am mittigen Hauptchor ein vermauertes Scheitelfenster der polygonale Nordchor ist ohne Strebepfeiler und ostseitig mit geradem Schluss zum Hauptchor der Sudchor schliesst zum Hauptchor schrag anlaufend und zeigt ein gemaltes Facettenfries unter der Traufe aus der Bauzeit Am Sudchorjoch ist nach Suden vorgezogen ein spatgotischer ehemaliger Sakristeianbau unter einem Pultdach mit einem neugotischen Schulterportal in einer profilierten Spitzbogennische mit einem Tympanon Malerei Orantin und ostseitig mit einer stichbogigen Dachpforte mit einem Trittstein auf einem Kragsteinpaar darunter an der Sudchorschrage entlang ein neuer Sakristeianbau aus 1965 Der gesimsgegliederte spatgotische Westturm mit Luken mit einem nachbarocken Glockengeschoss mit spitzbogigen Schallfenstern und eingezogenen Giebeln tragt eine vierfache Zwiebelhaube mit Laterne aus 1833 der Turm zeigt sudseitig ein Uhrenfresko das Turmerdgeschoss ist kreuzrippengewolbt und nach Norden und Suden mit Spitzbogenarkaden offen und beinhaltet zwei Sitznischen aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Das Kircheninnere zeigt sich als vierjochige annahernd quadratische Staffelhalle mit unterschiedlich hohen Seitenschiffen das breitere Mittelschiff ist mit abgefasten Scheidbogen auf Oktogonalpfeilern zu den Seitenschiffen geoffnet Die Staffelhalle hat Netzrippengewolbe auf Konsolen aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts im Nordschiff als Rippennetz mit Gurtrippendiensten in hoheren und breitern Sudschiff als Stichkappen und Schlingrippengewolbe aus dem ersten Viertel des 16 Jahrhunderts mit Rippenanlaufen auf Konsolzapfchen bzw Konsoldiensten Am westlichen Pfeilerpaar befindet sich uber vier gedruckten Spitzbogenarkaden auf Oktogonalpfeilern die Empore aus dem ersten Viertel des 16 Jahrhunderts unterwolbt mit Kassettenrippen und einer Kassettenbrustung Der spatgotische Triumphbogen ist leicht eingezogen und im Mittelschiff hoher als das Langhausgewolbe Der zweijochige Hauptchor mit einem Dreiseitschluss hat ein Rippennetz mit Viertelkreiskassetten mit verstabten Anlaufen auf rechteckigen Wappenkonsolen und im Polygon auf Runddiensten mit verschraubten Sockeln Die Seitenchore sind durch abgefaste Spitzbogenarkaden zum Hauptchor geoffnet der Nordchor ist mit einem verzogenen fragmentierten Rippenstern uberwolbt der Sudchor ist wie der Hauptchor mit kleineren Viertelkreiskassetten auf verstabten Anlaufen uberwolbt und hat in der Nordostecke ein ehemaliges Treppenrundturmchen zum Oratorium zum Hauptchor integriert Die neugotische Glasmalerei schuf die Tiroler Glasmalereianstalt um 1900 im Haupt und Sudchor mit Darstellungen aus dem Leben des hl Benedikt bzw Verkundigung unter Masswerkbaldachinen ansonsten mit Butzenscheiben mit farbigen Ornamentsrander um 1900 Ausstattung BearbeitenQualitatsvolle neugotische Altare von Clemens Raffeiner nach einem Entwurf von Johann Maria Reiter Der Hochaltar aus 1897 ist ein Pseudoflugelaltar er tragt mittig ein Kruzifix mit Engelsfiguren zwischen den Reliefs Kronung bzw Tod des hl Benedikt sowie seitlich und im Gesprenge mehrere Statuen Der Volksaltar ist neubarock aus 1987 Der Ambo wurde aus dem ehemaligen Kanzelkorb von Ferdinand Stuflesser von 1907 geschaffen und zeigt die Reliefs Christus zwischen den Evangelisten Der schmiedeeiserne Fensterkorb am Oratorium zum Hauptchor aus 1753 ist bemerkenswert reich gestaltet mit Rocaillen und einem Lebensbaum Die Orgel baute Gerhard Hradetzky 1982 in einem teils erneuerten Gehause von Philipp Dorninger 1757 1759 mit zwei musizierenden Engelsfiguren Anlasslich des 1200 Jahre Jubilaums wurden im Jahr 2023 zwei neue Glocken fur die Pfarrkirche gegossen Grabsteine BearbeitenAussen sudlich Leopold Wimmer aus dem 18 Jahrhundert Ambrosius Pruckmair 1755 westlich Familie Mayrhofer 1888 und Christusstatue in Adikula in der Turmvorhalle Barbara Theuerkauf 1828 mit ubergiebelter Inschrifttafel mit Vanitassymbolen Innen im Nordchor Johann Pazenhover und Matthias Moser 1695 1715 im Sudchor Maria Anna Gererstorfferin 1764 mit pilastergerahmter Inschrifttafel Stephan Gererstorffer 1725 mit Wappen und Reliefs des Verstorbenen mit Kruzifix Wehrturm BearbeitenDer Wehrturm aus 1540 nordwestlich der Kirche an den Pfarrhof anschliessend ist ein quadratischer Bruchsteinbau mit 1992 erneuertem Putz Er ist zweigeschossig unter einem Halbwalmdach und hat neben Schlusselscharten kleine nach innen mit Stichbogennischen geoffnete Erdgeschossfenster Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Aschbach Markt Pfarrkirche hl Martin mit Grundrissdarstellung Kirchhof mit Priestergruftkapelle Seniorenhaus Wehrturm Aufbahrungshalle Pfarrhof S 81 84 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Aschbach Markt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Pfarre Aschbach48 07307 14 75413 Koordinaten 48 4 23 1 N 14 45 14 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Aschbach Markt amp oldid 238809925