www.wikidata.de-de.nina.az
Peter Starlinger 18 Marz 1931 in Freiburg im Breisgau 1 September 2017 1 war ein deutscher Genetiker und Molekularbiologe Leben BearbeitenAls Sohn von Wilhelm Starlinger Chefarzt in Konigsberg und Zwangsarbeiter im Gulag studierte Peter Starlinger Medizin an der Christian Albrechts Universitat Kiel Ab 1952 arbeitete er in der Virus Forschungsgruppe von Adolf Butenandt in Tubingen Er promovierte dort uber den Tabakmosaikvirus und ging anschliessend als Post Doktorand ans Caltech Danach wechselte er an die von Max Delbruck neu gegrundete Molekulargenetik Gruppe an der Universitat Koln Institut fur Genetik Starlinger wurde schliesslich zum Professor fur Genetik und Strahlenbiologie an der Universitat Koln berufen Seit 1982 war er auch Auswartiges Wissenschaftliches Mitglied des Max Planck Instituts fur Zuchtungsforschung Zeitweise war er an der Universitat Koln Direktor des Instituts fur Genetik 1979 erhielt er den Robert Koch Preis und 1985 die Otto Warburg Medaille Starlinger entdeckte zusammen mit seinem damaligen Doktoranden Heinz Saedler um 1968 Transposon Elemente Insertionssequenzen IS der Name wurde von Saedler und Starlinger vorgeschlagen in den Genen von Bakterien Sie fanden sie beim Studium des Galaktose Operons von E coli das sie in ahnlicher Weise untersuchten wie Anfang der 1960er Jahre Jacob und Monod das Lac Operon Solche Insertionssequenzen entdeckte unabhangig etwa gleichzeitig auch Jim Shapiro in London und zuvor schon in den 1940er Jahren Barbara McClintock in Mais die allerdings noch keine molekulargenetischen Methoden anwandte Starlinger entdeckte kurz danach mit anderen dass es sich bei den IS Elementen um keine zufalligen Einfugungen handelte sondern spezielle mobile Elemente versehen mit einer Transkriptions Stop Markierung um 1972 Starlinger und Saedler wandten sich dann ebenfalls der Pflanzengenetik zu insbesondere beim Mais 1981 wurde er ordentliches und 1997 korrespondierendes Mitglied der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften und der Kunste Seit 1987 war er Mitglied der National Academy of Sciences seit 1989 ordentliches Mitglied der Academia Europaea In den 1980er Jahren engagierte sich Peter Starlinger in gesellschaftspolitischen Fragen zur Atomrustung 2 3 sowie zum Nutzen der Gentechnik in der Landwirtschaft 4 Schriften BearbeitenStarlinger Saedler Insertion mutations in microorganisms Biochimie Band 54 1972 S 177 185 Saedler Starlinger Twenty five years of transposable element research in Koln in Fedoroff Botstein Hrsg The Dynamic Genome Barbara McClintock s ideas in the century of genetics Cold Spring Harbor Laboratory Press 1992 Starlinger Fifty good years Annual Review Plant Biology Band 56 2005 S 1 13 Starlinger Saedler in Science Citation Classics zu ihrem Aufsatz IS elements in microorganisms Current Topics Microbiology Immunology Band 75 1976 S 111 Online PDF 232 kBEinzelnachweise Bearbeiten George Coupland Paul Schulze Lefert Miltos Tsiantis Peter Starlinger Nachruf des MPI fur Pflanzenzuchtungsforschung Max Planck Institut fur Pflanzenzuchtungsforschung 14 September 2017 archiviert vom Original am 20 September 2017 abgerufen am 12 Mai 2020 Peter Starlinger Der Frieden geht uns alle an Naturwissenschaftler und die Friedensbewegung In Gewerkschaftliche Monatshefte Jg 34 Nr 9 1983 S 587 593 PDF Peter Starlinger Atomkrieg In Fragen zu Frieden und Krieg Ringvorlesung Kolner Wissenschaftler Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1984 ISBN 3 8046 8639 7 Peter Starlinger Wundermittel gegen Hunger und Armut Gentechnik Landwirtschaft und Dritte Welt In Gewerkschaftliche Monatshefte Jg 35 Nr 10 1984 S 615 624 PDF Normdaten Person GND 105169072 lobid OGND AKS LCCN n77017410 VIAF 164103812 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Starlinger PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Genetiker und MolekularbiologeGEBURTSDATUM 18 Marz 1931GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 1 September 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Starlinger amp oldid 206265446