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Heinz Saedler 3 Juni 1941 in Bad Godesberg ist ein deutscher Genetiker und Molekularbiologe Er ist ein fuhrender Wissenschaftler in der Pflanzengenetik Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftliche Laufbahn 2 Forschung und Offentlichkeitsarbeit 3 Trivia 4 Mitgliedschaften und Ehrungen 5 Schriften 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWissenschaftliche Laufbahn BearbeitenSaedler studierte an den Universitaten Bonn Munchen und Koln Chemie und Biochemie und wurde bei Peter Starlinger an der Universitat Koln Institut fur Genetik promoviert Danach war er wissenschaftlicher Assistent an der Kolner Universitat und forschte von 1969 bis 1970 als Post Doktorand am Caltech Nach seiner Ruckkehr habilitierte er sich an der Universitat Koln und erhielt 1975 den Ruf als ausserordentlicher Professor am Biologischen Institut III der Universitat Freiburg Ab 1980 forscht Saedler am Max Planck Institut fur Zuchtungsforschung und ist seit 1981 Honorarprofessor an der Universitat Koln 1 Saedler gehort zu den Pionieren der pflanzlichen Molekularbiologie und hat dem MPI fur Zuchtungsforschung zusammen mit Jozef Schell Klaus Hahlbrock und Francesco Salamini zu Weltruf verholfen Heinz Saedler wurde 2009 emeritiert und lebt in Koln Forschung und Offentlichkeitsarbeit BearbeitenSaedler entdeckte zusammen mit seinem Doktorvater Starlinger und Elke Jordan 2 in den 1960er Jahren Transposon Elemente Insertionssequenzen IS 3 in den Genen von Bakterien beim Studium von Mutationen im Galaktose Operon von E coli wie auch gleichzeitig Jim Shapiro in London Sie waren schon in den 1940er Jahren von der Genetikerin Barbara McClintock in Mais entdeckt worden die molekulargenetische Erforschung begann aber mit Saedler und Starlinger etwa 1968 Wie gleichzeitig Wissenschaftler am Labor von Waclaw Szybalski in Madison Wisconsin entdeckten sie Anfang der 1970er Jahre dass das keine zufalligen Einfugungen von DNA waren sondern bestimmte mobile Elemente die teilweise von Bakterienplasmiden stammten Wie Starlinger wandte er sich in den 1980er Jahren der Pflanzengenetik zu 1984 wurden am MPI fur Zuchtungsforschung erstmals Transposons von Pflanzen isoliert Die genaue Erforschung der Insertions und Exzisionsmechanismen diente auch der Entwicklung von Methoden der Grunen Gentechnik Gentechnik angewandt auf Pflanzen Saedler untersuchte damit auch die molekularen Grundlagen von Blutenbildung 1990 und studierte die Evolution neuer pflanzlicher Formvarianten 4 Ehrenamtlich hat sich Saedler um eine Offnung seines Wissenschaftsgebiets und insbesondere der Biotechnologie fur die interessierte Bevolkerung bemuht So hat er unter anderem den Verein KolnPUB Publikum und Biotechnologie e V mitbegrundet der sich als ausserschulischer Lernort versteht und der enge Kontakte zu Forscherinnen und Forschern der Universitat zu Koln und dem Max Planck Institut fur Pflanzenzuchtungsforschung pflegt 5 Ebenso war er an der Grundung der WissenschaftsScheune WiS beteiligt einem Projekt des MPI fur Pflanzenzuchtungsforschung dessen Ziel es ist Neugier auf die moderne Pflanzenforschung und Gentechnik zu wecken 6 Trivia BearbeitenIn der Affare um die Sperrung der zur Evolutionstheorie kritischen Webseiten seines Mitarbeiters Wolf Ekkehard Lonnig stellte sich Saedler zunachst hinter diesen und sprach sich fur Toleranz im Rahmen der Freiheit der Wissenschaft aus 2003 wurden die Webseiten dann bei der Max Planck Gesellschaft gesperrt und deren Inhalte auf Lonnigs privater Internetseite veroffentlicht 7 Mitgliedschaften und Ehrungen Bearbeiten1985 Otto Bayer Preis 1988 Mitglied der Leopoldina 1991 Mitglied der Academia Europaea 1996 Grundungsmitglied des Vereins KolnPUB e V 2000 Wilhelm Exner Medaille der Wilhelm Exner Stiftung des Osterreichischen Gewerbevereins 2006 Grundungsmitglied der WissenschaftsScheune WiS am MPIPZ 2009 Gregor Mendel Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 2011 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 8 Schriften BearbeitenStarlinger Saedler Insertion mutations in microorganisms Biochimie Band 54 1972 S 177 185 Saedler Starlinger Twenty five years of transposable element research in Koln in Fedoroff Botstein Hrsg The Dynamic Genome Barbara McClintock s ideas in the century of genetics Cold Spring Harbor Laboratory Press 1992 Starlinger Saedler in Science Citation Classics zu ihrem Aufsatz IS elements in microorganisms Current Topics Microbiology Immunology Band 75 1976 S 111 Online pdf mit R Kunze W E Lonnig Plant Transposable Elements Advances in Botanical Research Band 27 1997 S 331 470Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Saedler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Interview zur Grunen Gentechnik Spiegel 15 Dezember 2000 Saedler Gentechnologie und LandwirtschaftEinzelnachweise Bearbeiten Biografisches zur Verleihung der Wilhelm Exner Medaille Jordan Saedler Starlinger Mol Gen Genet Band 102 1968 S 353 Der Name stammt von Starlinger Saedler Wandelfreudige Blutenarchitektur MPI Zuchtungsforschung 2005 zu der Arbeit von Saedler Chaoying He Genetische Steuerung der Ausbildung der Hullstruktur bei dem Nachtschattengewachs Physalis alkekengi Chinesische Laterne Webseite des Vereins KolnPUB Webseite des Projekts WiS Siehe Intelligent Design Pressemitteilung der Landesregierung NRWNormdaten Person GND 106984861 lobid OGND AKS LCCN n96800647 VIAF 17729587 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saedler HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Genetiker und MolekularbiologeGEBURTSDATUM 3 Juni 1941GEBURTSORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Saedler amp oldid 232802908