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Peter Philipp Wolf 28 Januar 1761 in Pfaffenhofen 9 August 1808 in Bogenhausen war ein deutscher Historiker Journalist Verleger und Aufklarer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolf war Sohn eines Schlossermeisters und schloss 1779 churfurstliche Gymnasium in Munchen heute Wilhelmsgymnasium Munchen ab 1 Er sollte zum Geistlichen ausgebildet werden entfloh allerdings aus dem Alumnat des Klosters Weihenstephan und machte stattdessen in Munchen eine Lehre zum Buchhandler Streitigkeiten mit dem Lehrherrn endeten damit dass er wegen einer Schmahschrift fur ein Jahr im Munchener Stadtgefangnis einsass 1784 erschienen von ihm die Romane Lilienberg und Salvator sowie die Erzahlungen zum Trost unglucklicher Menschen gewidmet dem Geheimen Archiv und Hofrath Karl von Eckartshausen der der bayerischen Polizei als Illuminat bekannt war Ob Wolf selbst Mitglied der Illuminaten war ist nicht sicher Wolf setzte 1785 seine Ausbildung in Zurich bei Hans Heinrich Fussli in der Verlagsbuchhandlung Orell Fussli amp Co fort und lernte Franzosisch Englisch und Italienisch Er wurde der einzige Redaktor fur die zweimal in der Woche erscheinende Zurcher Zeitung Am 15 Februar 1792 heiratete er in Ehrendingen Elisabeth Sytz unter ihren Kindern waren die Schriftstellerin Barbara Sendtner und die Malerin Louise Wolf In der Zurcher Stadtbibliothek lag eine grossere Sammlung mit Dokumenten und Schriften zu den Jesuiten die Wolf nun als ungelernter Historiker aufzuarbeiten begann und die er als Geschichte der Jesuiten zwischen 1789 und 1792 in 4 Banden herausbrachte Zwischen 1793 und 1802 schrieb er die siebenbandige Geschichte der romisch katholischen Kirche unter Papst Pius VI 1795 ubersiedelte er in das deutsche Buchhandelszentrum Leipzig und grundete dort mit finanzieller Unterstutzung des Schweizer Aufklarers Paul Usteri einen Verlag In der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Klio schrieb der Historiker Michael Huber und dessen Sohn Ludwig Huber informierte in den ebenfalls von Wolf herausgegebenen Beitragen zur franzosischen Revolution das deutsche Lesepublikum uber den Fortgang der Revolution 1803 kehrte Wolf nach Munchen zuruck und arbeitete fur den Regenten Kurfurst Max Joseph an einer Geschichte des Kurfursten Maximilian I von Bayern deren dritten und vierten Band zu vollenden ihm nicht die Zeit blieb Zwischendurch verfasste er eine Geschichte Statistik und Topographie von Tirol da die Grafschaft Tirol durch den Frieden von Pressburg bayerisch geworden war und nun in der bayerischen Regierung Literatur uber den Gewinn gebraucht wurde 1807 erwarb Wolf die Druckerei und die Lizenz fur die Herausgabe der Munchner Zeitung die nach seinem Tod in Familienbesitz blieb Die Festanstellung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften erhielt Wolf nach burokratischen Hemmnissen erst im Januar 1808 Wolf erkrankte vermutlich durch Uberarbeitung psychisch und wurde am 6 August 1808 in eine Anstalt eingewiesen Er verubte am 9 August in der Isar Suizid Schriften Auswahl BearbeitenVorschlag zu einer Reformation der katholischen Kirche Leipzig Gessner Usteri amp Wolf 1800 Magister Skriblerus ein komischer Roman Leipzig Wolf 1803 Mikrofiche Ausg Munchen Saur 1994 Geschichte der Jesuiten Allgemeine Geschichte der Jesuiten von dem Ursprunge ihres Ordens bis auf die gegenwartigen Zeiten Breslau Potsch 1937 Die 2 1803 erschienene Aufl d Originalwerkes wurde zugrunde gelegt Geschichte Maximilians I und seiner Zeit pragmatisch aus den Hauptquellen bearbeitet Erster Band Mit Maximilians Bildnisse 1807 Hrsg Karl Wilhelm Friedrich Breyer Kurzgefasste Geschichte Statistik und Topographie von Tirol Munchen Lindauer 1807 Ueber die Wahrscheinlichkeit der Existenz der Papstin Johanna 1809 Mikrofiche Ausg Munchen Saur 1994 Literatur BearbeitenSigmund Ritter von Riezler Wolf Peter Philipp In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 781 785 Mark Lehmstedt Uber den Anteil des Leipziger Buchhandels am literarischen Austausch zwischen Frankreich und Deutschland das Beispiel der Peter Philipp Wolfschen Buchhandlung in Leipzig 1795 1803 In Kulturtransfer im Epochenumbruch Frankreich Deutschland 1770 bis 1815 Leipzig 1997 Urs Hafner Zornige junge Manner Wie die ersten NZZ Redaktoren unter widrigen Umstanden eine gute Zeitung machten in NZZ 18 Juli 2015 S 25 Hans Michael Korner Hrsg Grosse Bayerische Biographische Enzyklopadie De Gruyter Saur Berlin New York 2005 Reprint 2010 S 2126 2127 Hannes Lambacher Wolf Peter Philipp In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 859 Digitalisat Bedeutende Pfaffenhofener In H Streidl F Rutsch 550 Jahre Stadt Pfaffenhofen a d Ilm Pfaffenhofen 1988 S 146 mit PortratabbildungWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Philipp Wolf im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen 4 Bde Munchen 1970 1976 Bd 3 S 163 Normdaten Person GND 117445673 lobid OGND AKS LCCN n85247215 VIAF 71634490 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolf Peter PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Journalist Verleger und AufklarerGEBURTSDATUM 28 Januar 1761GEBURTSORT PfaffenhofenSTERBEDATUM 9 August 1808STERBEORT Bogenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Philipp Wolf amp oldid 236209613