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Paulus Josef Heinz OSB 13 September 1914 in Gunzenhausen 17 Dezember 1995 in Plankstetten war Abt des Klosters Plankstetten Leben BearbeitenJosef Heinz wurde am 13 September 1914 als Sohn der Eheleute Heinrich und Josefa Heinz im mittelfrankischen Gunzenhausen geboren Sein Vater war am dortigen Finanzamt Steuerinspektor Im frommen Elternhaus und in der Diaspora Situation der katholischen Gemeinde seines Heimatortes wurde in dem talentierten Buben der Wunsch zum Priestertum geweckt Nach dem fruhen Tod des Vaters am 3 November 1921 schickte ihn seine Mutter an das humanistische Gymnasium nach Eichstatt wo er bald Aufnahme in das Seminar St Benedikt der dortigen Diozese fand Nach dem Abitur 1934 trat er in das Kloster Plankstetten ein und wurde am 8 Mai 1934 von Abt Jakobus Pfattisch eingekleidet Im darauffolgenden Jahr legte er am 9 Mai die zeitlichen Gelubte ab und verband sich am 1 Mai 1938 durch die feierliche Profess auf Lebenszeit mit der Ordensgemeinschaft der Benediktiner Seine philosophischen und theologischen Studien absolvierte er in Eichstatt wo er am 29 Juli 1939 von Bischof Michael Rackl zum Priester geweiht wurde Zu Beginn des Jahres 1940 wurde Heinz zum Militar einberufen und leistete als Sanitater funf Jahre Dienst auf verschiedenen Kriegsschauplatzen in Frankreich Russland und Danemark Von dort wieder heimgekehrt nahm er nach kurzer Mitarbeit in der Seelsorge im November 1946 in Munchen das Studium der Mathematik und Physik fur das hohere Lehramt auf das er 1952 mit dem Staatsexamen abschloss Da Plankstetten zu dieser Zeit noch keine eigene Schule hatte wenn sie auch schon geplant war ging er von 1952 bis 1954 zur Aushilfe als Lehrer und Prafekt nach Scheyern danach von 1954 1958 als Lehrer nach Metten Aus dieser Tatigkeit heraus wahlten ihn seine Mitbruder nach der Resignation von Pfattisch am 27 Mai 1958 im ersten Wahlgang zu ihrem Abt Der damalige Diozesanbischof Joseph Schroffer erteilte ihm am 11 Juli desselben Jahres die feierliche Benediktion In dieser Funktion nahm er zunachst ab 1959 die dringende Sanierung der Klostergebaude in die Hand ehe zwischen 1966 und 1970 die Klosterkirche restauriert und 1968 das ehemalige Brauereigebaude zur Bibliothek umgestaltet werden konnte Auch bemuhte er sich um die schon lange gehegten Schulplane sodass schliesslich 1959 60 eine Mittelschule genehmigt und ein neues Schulgebaude im Innenhof des Klosters errichtet werden konnte Dort fand Heinz nun wieder sein bevorzugtes Arbeitsfeld weshalb er neben seinem abtlichen Leitungsamt noch ein volles Stundendeputat und bis 1971 die Schulleitung ubernahm Seiner Begabung und Erfahrung als Lehrer war die schnelle staatliche Anerkennung der Bildungseinrichtung 1963 zu verdanken die 1965 in Realschule umbenannt und 1988 geschlossen wurde Fur diese Verdienste wurde Heinz am 21 Marz 1974 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet Im klosterlichen Leben war ihm die vom Konvent gemeinsam gefeierte durch das Konzil erneuerte Liturgie ein grosses Anliegen da er darin den Hohepunkt des gemeinsamen klosterlichen Lebens sah Gerne war er auch zu Seelsorgsaushilfen bereit und ubernahm in der Diozese Eichstatt zur Entlastung des Diozesanbischofs bereitwillig Firmungen und Pontifikalfunktionen In all den Jahren seines abtlichen Wirkens lastete das Problem des ausbleibenden klosterlichen Nachwuchses schwer auf ihm Am 28 Juli 1976 trat Heinz von seinem Amt zuruck Wie es die Statuten der Ordensgemeinschaft als Moglichkeit vorsehen wahlte er sich ein anderes Kloster die Abtei Munsterschwarzach als Aufenthaltsort wo er zwischen September 1976 und Juli 1985 wiederum als geschatzter Lehrer am hiesigen Egbert Gymnasium tatig war Daneben entfaltete er abermals eine rege Tatigkeit als Firmspender in den Diozesen Eichstatt und Bamberg Auch als er aus Altersgrunden den Schuldienst aufgeben musste fand er bei den Mitbrudern in Munsterschwarzach gastliche Aufnahme und schliesslich bereitwillige Pflege Ab 1990 kam Heinz zu wiederholten Aufenthalten nach Plankstetten ehe er sich im Fruhjahr 1995 entschloss ganz in sein Professkloster heimzukehren Er bezog ein Zimmer in der Krankenstation da seine korperlichen mehr aber noch seine geistigen Krafte rapide nachliessen Wegen eines Oberschenkelhalsbruchs musste er Ende November das Krankenhaus der Barmherzige Bruder in Regensburg aufsuchen Von dort zuruckgekehrt erholte er sich nicht mehr und verstarb am 17 Dezember 1995 im Beisein von Abt Gregor Maria Hanke OSB 1 2 Einzelnachweise Bearbeiten Geringfugig abgewandelter Text fur den gesamten Abschnitt entnommen aus Egbert Gymnasium Munsterschwarzach Hrsg Jahresbericht 1995 96 Munsterschwarzach 1996 S 74 76 Nekrologsbeitrag des damaligen Direktors P Cornelius Hornig OSB Erweiterungen aus P Petrus Bauer OSB Die Benediktinerabtei Plankstetten in Geschichte und Gegenwart Plankstetten 1979 S 87 88 Weblinks BearbeitenEintrag zu Paulus Heinz auf Orden onlineVorgangerAmtNachfolgerJakobus II Pfattisch OSBAbt des Benediktinerklosters Plankstetten 1958 1976Dominikus V Madlener OSBNormdaten Person GND 1060146568 lobid OGND AKS VIAF 311440249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinz PaulusALTERNATIVNAMEN Heinz JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Ordensgeistlicher Abt von PlankstettenGEBURTSDATUM 13 September 1914GEBURTSORT GunzenhausenSTERBEDATUM 17 Dezember 1995STERBEORT Plankstetten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paulus Heinz amp oldid 214296224