www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Knapp 15 April 1879 in Tuttlingen 28 Juli 1953 in Grunkraut bei Ravensburg war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Pazifist Er grundete 1918 die kurzlebige Deutsche Friedenspartei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Zitate 4 Fussnoten 5 Literatur 6 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche in AtzenweilerKnapp wurde als Sohn des evangelischen Pfarrers Gotthold Knapp in Tuttlingen geboren sein Grossvater war der Pfarrer Liederdichter und pietistische Schriftsteller Albert Knapp Bereits wahrend seines Theologiestudiums in Tubingen entwickelte er eine kritische Haltung gegenuber seiner Kirche entschied sich aber dennoch dafur als Vikar und spater als Pfarrer in den Dienst der Landeskirche zu treten Er war Mitglied der Studentenverbindung Luginsland Tubingen 1 Ab 1911 war er Pfarrer im abgelegenen oberschwabischen Dorf Grunkraut bzw der dortigen Kirchengemeinde Atzenweiler Wahrend zweier kurzer Aufenthalte im Sanitatsdienst in Lazaretten des Ersten Weltkriegs verfestigte sich seine Ablehnung des Krieges Er vertrat die Ansicht auf den Krieg bezogene Bitt und Dankgottesdienste seien Gotteslasterung Ausserdem ausserte er offentlich Mitleid etwa mit den lieben prachtigen in den masurischen Seen umgekommenen Russen 2 Als evangelischer Pfarrer begrusste er 1917 ausdrucklich die Friedensbemuhungen des Papstes Benedikt XV Mit seinen offentlichen Vortragen zog er scharfe Kritik der Kirchenleitung auf sich Die Wurttembergische Landeskirche liess ihn dennoch gewahren weil sie die Ansicht vertrat dass eine Massregelung dem Pazifisten aus der entlegenen Diasporagemeinde nur zusatzliche Aufmerksamkeit und Sympathie bringen wurde Allerdings wurden die von ihm zahlreich gestellten Versetzungsantrage allesamt abgelehnt 1918 grundete er in Ravensburg die Deutsche Friedenspartei Neben dem Ortsverein in Ravensburg bildeten sich weitere Ortsvereine in Stuttgart Tubingen und Sigmaringen Der Versuch die Deutsche Friedensgesellschaft zur Unterstutzung der Deutschen Friedenspartei zu bewegen scheiterte weil man dort die Ansicht vertrat es sei besser innerhalb der bestehenden Parteien fur eine pazifistische Linie zu werben 1919 loste sich die Partei wieder auf Ab den 1920er Jahren hielt sich Knapp parteipolitisch zuruck wich aber von seinen Ansichten nicht ab Dem Nationalsozialismus stand er von Anfang an mit entschiedener Ablehnung gegenuber 1949 versetzte ihn die Kirchenleitung in den Ruhestand Veroffentlichungen BearbeitenNotwendigkeit und Art der Mitteilung der sicheren Ergebnisse der modernen Theologie an Gemeinde und Schuler Stuttgart 1910 Der evangelische Mensch Atzenweiler 1932 Was ist Wahrheit 1939Zitate Bearbeiten Das Schlachtfeld ist ein Feld der Schande Fussnoten Bearbeiten Paul Knapp in der Deutschen Digitalen Bibliothek zitiert nach Glaser S 79 siehe unter LiteraturLiteratur BearbeitenStephan Glaser Paul Knapp Pfarrer Pazifist Politiker Filderstadt 2003 ISBN 3 935129 08 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Knapp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 116255331 lobid OGND AKS LCCN no2005058758 VIAF 14504769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knapp PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Pfarrer und PazifistGEBURTSDATUM 15 April 1879GEBURTSORT TuttlingenSTERBEDATUM 28 Juli 1953STERBEORT Grunkraut bei Ravensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Knapp Pfarrer 1879 amp oldid 236242909