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Das Rittergut Fischbach war ein reichsunmittelbare Kleinterritorium und spater ein Patrimonialgericht Geschichte BearbeitenDie Adelsfamilie Waldenfels verfugte seit dem Mittelalter uber umfangreichen Besitz in Fischbach 1390 wurden der Waldenfelsische Besitz von damals vier Gutern erstmal in einer Centbeschreibung des bambergischen Centamts Stadtsteinach erwahnt Neben Waldenfels hatten auch das Bamberger Domkapitel die Pfarrei Stadtsteinach und das Kloster Langheim die Grundherrschaft uber Anwesen in Fischbach Nach der Waldenfelser Fehde trugen Fritz und Hans von Waldenfels ihren Besitz darunter auch den in Fischbach dem Markgraftum Brandenburg Bayreuth zu Lehen auf Vor 1449 verausserten die Bruder diesen lehenbaren Anteil an ihren Vetter Hans von Waldenfels zu Knellendorf Dieser hatte in Fischbach bereits vorher allodialen Besitz gehabt und benannte sich ab 1460 nach Fischbach und begrundete damit die Fischbacher Linie seiner Familie Seinen Sitz nahm er im Oberen Schloss Um 1500 wurde der Besitz geteilt Der grossere Teil blieb beim Oberen Schloss und damit markgrafliches Lehen Hans Sohn Balthasar bezog das Untere Schloss und trug den dazu gehorigen Besitz dem Hochstift Bamberg zu Lehen auf Die Teilung endete schon 1532 als das Untere Schloss von den Besitzern des Oberen Schlosses aufgekauft wurde Seitdem blieb der Besitz ungeteilt Er umfasste 1509 vier und spater funf Solden Seit 1545 ist auch Staibra mit drei Solden urkundlich als Teil des Rittergutes bekannt Das Rittergut war reichsunmittelbar Neben der Vogtei uber die Untertanen verfugte es seit 1700 auch uber die Limitierte Cent Ebenso lag das Patronatsrecht uber die Kirche in Steinbach gehorte zum Rittergut Die Kirche war ursprunglich Filialkirche von Stadtsteinach gewesen 1548 fuhrte Georg von Waldenfels die Reformation ein uns setzte einen protestantischen Pfarrer ein Um 1600 verkaufte Georg Christoph von Waldenfels das Rittergut an Achatz von Guttenberg 1738 verkauften dessen Nachfahre Johann Gottfried Christoph von Guttenberg das Rittergut an Georg Christoph von Reitzenstein Die Familie Reitzenstein erwarb 1756 in Wotzelsdorf 4 und in Horlachen 2 Anwesen und vergrosserte so das Rittergut Fischbach Am Ende des HRR umfasste es uber 30 kleinere Anwesen Solden Wohnhauser Es unterstand dem Ritterkanton Geburg Nach dem Reichsdeputationshauptschluss war das Hochstift Bamberg an Kurpfalz Bayern gefallen Auch die reichsunmittelbaren Territorien sollten im November 1803 meditiarisiert werden Auch wenn das zunachst nicht erfolgreich war endete die Reichsunmittelbarkeit dennoch mit der Rheinbundakte und dem Ende des HRR 1806 Patrimonialgericht Bearbeiten1812 wurde im Konigreich Bayern die Moglichkeit geschaffen Herrschaftsgerichte und Patrimonialgerichte zu bilden 1813 stellte Friedrich von Reitzenstein gemass dem Organischen Edikt von 1812 den Antrag auf Bildung eines Ortsgerichtes Fischbach zu bilden wurde wegen fehlender Unterlagen abgelehnt Gemass dem Edikt von 1818 stellten die Reitzensteins erneut einen Antrag auf die Bildung eines Patrimonialgerichtes I Klasse Dies verzogerte sich da dem vorgeschlagenen Richter mangelnde Qualifikation vorgeworfen wurde 1820 wurde das Patrimonialgericht Fischbach dann errichtet Es umfasste die von Reitzensteinschen Besitzungen in der Gemeinde Fischbach Wotzelsdorf und Horlachen Landgericht Stadtsteinach Flurholz Landgericht Weismain und Grafendobrach Landgericht Kulmbach Das Patrimonialgericht war dem Landgericht Stadtsteinach nachgeordnet Kurz vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur entgeltlichen Verausserung der Gerichtsrechte an den Staat vom 28 Dezember 1831 verzichtete die Familie Reitzenstein auf die streitige Gerichtsbarkeit Ihre Patrimonialgerichte Fischbach und Neudrossenfeld wurden damit zu Patrimonialgerichtes II Klasse Nach der Marzrevolution 1848 wurden die Patrimonialgerichte aufgehoben Literatur BearbeitenHelmut Demattio Kronach Der Altlandkreis Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 32 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 1998 ISBN 3 7696 9698 0 S 374 377 560 561 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Fischbach amp oldid 237734649 Patrimonialgericht