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Parabuthus villosus ist ein in Sudafrika und Namibia beheimateter sehr giftiger Skorpion den es in verschiedenen Farbvariationen gibt Er ist einer der grossten Vertreter der Gattung Parabuthus sowie auch der uber 900 Arten umfassenden Familie der Buthidae Parabuthus villosusParabuthus villosusSystematikKlasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Skorpione Scorpiones Uberfamilie ButhoideaFamilie ButhidaeGattung ParabuthusArt Parabuthus villosusWissenschaftlicher NameParabuthus villosus Peters 1862 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Beschreibung 2 1 Aussehen 2 2 Grosse Alter 2 3 Geschlechtsunterschiede 3 Lebensweise 3 1 Verbreitungsgebiet Lebensraum 3 2 Allgemeines Verhalten 3 3 Feinde Abwehrmechanismen 3 4 Beute Jagdverhalten 3 5 Paarungsverhalten 3 6 Jungtiere 4 Gift 5 Terraristik Haltung 5 1 Terrarium 5 2 Einrichtung 5 3 Klima 5 4 Reinigung Handhabung 5 5 Futter 5 6 Verpaarung Aufzucht 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenParabuthus villosus erstmals 1862 von dem Deutschen Naturforscher Wilhelm Peters beschrieben besitzt im Gegensatz zu seinem nachsten Verwandten dem Sudafrikanischen Dickschwanzskorpion Parabuthus transvaalicus keinen gelaufigen deutschen Namen Im englischsprachigen Raum ist P villosus neben dem gebrauchlichen wissenschaftlichen Namen auch als black hairy thick tailed scorpion schwarzer haariger Dickschwanzskorpion bekannt Den Namen verdankt er seiner stark ausgepragten Behaarung Villosus bedeutet aus dem Lateinischen ubersetzt haarig Beschreibung BearbeitenAussehen Bearbeiten Parabuthus villosus hat ein verhaltnismassig dickes Metasoma Schwanz und dunne Scheren was ihn als sehr giftige Skorpionart ausweist Es gibt ihn in verschiedenen Farbvariationen den black morph den typical morph und den oranje morph Diese Farbvariationen sind keine Zuchtungen sie kommen in freier Wildbahn vor nbsp Farbmorphe von Parabuthus villosusDer black morph hat einen dunklen schwarzgrauen Korper und Beine und dunkle z T etwas rotlich braune Scheren wobei es bei Parabuthus villosus auch regionale Unterschiede in der Farbung gibt 1 2 Der black morph gleicht sehr der Schwesterart Parabuthus transvaalicus Man kann die beiden Arten aber gut anhand der Kammzahne unterscheiden die bei P villosus deutlich dunkler sind 3 4 Der typical morph hat einen dunklen braunschwarzen Korper und bernsteinfarbene Beine und Pedipalpen Der oranje morph hat einen dunklen rotbraunen Korper und orangebraune Pedipalpen und Beine Wie alle Skorpione fluoresziert auch Parabuthus villosus unter Schwarzlicht Weshalb das so ist ist noch nicht vollstandig geklart 5 Man nimmt an dass er dadurch Insekten anlocken oder Artgenossen besser erkennen konnte Grosse Alter Bearbeiten Die Weibchen erreichen eine Korperlange von 12 bis 18 cm mit Schwanz und sind etwas grosser als die Mannchen 6 7 8 Mannliche Parabuthus villosus sind im 7 Weibchen im 8 Instar Hautungsintervall ausgewachsen und geschlechtsreif 3 Abhangig von den Bedingungen Futterangebot Klima erreichen sie das adulte Alter in 1 2 Jahren nach der Geburt Die Hautung geschieht bei Parabuthus villosus im Gegensatz zu manch anderen Skorpionarten in der Regel auf dem Rucken Wie bei vielen Spinnentieren ublich leben die Weibchen deutlich langer als die Mannchen Geschlechtsunterschiede Bearbeiten Die Mannchen sind etwas kleiner und weniger massig als die Weibchen zudem ist die Manus verdickte Stelle bei Scherenanfang bei den Bocken etwas bulliger ein wenig wie Boxerhandschuhe Die Geschlechtsunterscheidung kann auch anhand der Anzahl Kammzahne gemacht werden nbsp PML Darstellung ParabuthusEinen eindeutigen und altersunabhangigen Sexualdimorphismus kann man ebenfalls am Kammorgan erkennen Weibchen besitzen eine deutlich vergrosserte proximale mediane Lamelle PML Lebensweise BearbeitenVerbreitungsgebiet Lebensraum Bearbeiten P villosus ist in Sudafrika und Namibia beheimatet Sein Verbreitungsgebiet reicht von der sudafrikanischen Provinz Nordkap entlang der Skelettkuste in Namibia bis zum namibischen Damaraland Er lebt in semiariden bis ariden z T felsigen Gebieten unter Steinen Holz oder in selbst gegrabenen Hohlen Er wurde schon in extrem ariden Zonen der Namib entdeckt kommt aber nicht in den Sanddunen der Namib oder Kalahari vor 2 9 Der Oranje Farbmorph kommt nur endemisch in einem kleinen Gebiet in der Nahe von Oranjemund am Fluss Oranje vor 10 Allgemeines Verhalten Bearbeiten Diverse Faktoren wie z B Temperatur Alter oder Geschlecht etc haben Einfluss auf das Temperament von P villosus In der Regel sind sie ruhige und scheue Zeitgenossen die bei einer Storung das Weite suchen unter speziellen Umstanden ist aber auch mit aggressiven Verhalten zu rechnen P villosus ist in freier Wildbahn wie viele Skorpionarten ein strenger Einzelganger wobei in der Terraristik unter gewissen Bedingungen genug Platz Verstecke Futter und Wasser auch eine Paarhaltung durchaus problemlos verlaufen kann Die Gefahr von Kannibalismus bleibt aber immer bestehen Speziell an Parabuthus villosus ist seine fur einen Skorpion stark ausgepragte Tagesaktivitat was ihn fur die Terraristik besonders attraktiv macht So ausgepragt wurde das nur bei ganz wenigen Skorpionarten beobachtet Auch nahe verwandte Arten wie Parabuthus raudus Parabuthus granulatus oder Parabuthus schlechteri wurden bei Studien in Namibia nie bei Tag gesehen wahrend Parabuthus villosus selbst zur heissesten Tageszeit unterwegs ist Weshalb das so ist ist noch weitestgehend unklar Man vermutet es konne damit zusammenhangen dass die Hauptnahrung bestimmte Kafer auch tagaktiv sind 9 Feinde Abwehrmechanismen Bearbeiten Die Palette an Feinden ist vielfaltig Diverse Vogel Reptilien andere Spinnentiere sowie Saugetiere wie das Erdmannchen gehoren zu den Fressfeinden von Parabuthus villosus Fuhlt er sich bedroht kann er lautstark stridulieren indem er mit dem Giftstachel uber die einzelnen Segmente des Ruckenpanzers streicht und so ein gut horbares Ratschen erzeugt Bei diesem Vorgang kann er gleichzeitig auch etwas von seinem milchigen und nach Meerrettich riechenden Gift fein verspruhen und somit die Warnung unterstreichen Nutzt diese Warnung nicht kann er das Gift auch gezielt bis zu einem Meter weit Richtung Feind spritzen 6 dem dann eine Erblindung droht falls das Gift in die Augen gerat Damit gehoren sie zu den wenigen Skorpionarten die sich ziemlich effektiv gegen ihre Erzfeinde die Erdmannchen verteidigen konnen 11 Als letzte Verteidigungsmoglichkeit bleibt dann naturlich noch der Stich mit welchem er potentes Gift injizieren kann Dabei kann er die Zusammensetzung des Gifts wie auch die verabreichte Menge aktiv steuern Beute Jagdverhalten Bearbeiten Parabuthus villosus kann fast alles uberwaltigen was in etwa seiner Korpergrosse entspricht Kleine Reptilien oder Mause sowie andere Spinnentiere und Insekten gehoren in sein Beutespektrum wobei letztere die Hauptnahrungsquelle darstellen Er ist ein Lauerjager wie fast alle Skorpione jedoch gehort er zu den wenigen Arten die durchaus auch mal aktiv auf die Suche gehen und der Beute auch hinterherjagen Mit den Sinneshaaren nimmt der Skorpion die kleinste Erschutterung am Boden bis zu einem Meter Entfernung wahr und steuert so zielgerichtet auf seine Beute zu 5 12 Hat er seine Beute mit den Scheren gepackt injiziert er ihr mit mehreren Stichen seinen paralysierenden Giftcocktail dabei tastet er die Beute erst chirurgisch genau mit dem Stachel ab bis er dann an einer geeigneten Stelle zusticht Wenn die Beute erlegt ist kommt es oft vor dass er sie in typischer Manier huckepack nimmt und zu einer geschutzten Stelle transportiert bevor er sie dort dann verspeist 13 Paarungsverhalten Bearbeiten nbsp Spermapaket von Parabuthus villosus oranjeDas Paarungsritual die Promenade a deux von P villosus ist typisch fur Skorpione und wird oft als Tanzen beschrieben Dabei folgt das kleinere Mannchen der Duftspur des Weibchens packt es dann an den Scheren und zerrt es kreuz und quer durch das Territorium bis das Mannchen eine geeignete Stelle fur die Ubergabe des Spermapakets ausgemacht hat Das Ganze kann sich uber viele Minuten bis Stunden hinausziehen dabei werden immer mal wieder Pausen eingelegt wobei das Mannchen die Partnerin aber immer fest im Griff behalt In seltenen Fallen kann ein Skorpionmannchen dem Weibchen auch einen Paarungsstich versetzen Damit wird das gefahrliche Weibchen etwas gefugiger gemacht oder ruhig gestellt wie vermutet wird Ist dann eine geeignete Stelle fur das Spermatophor gefunden hinterlegt das Mannchen sein ca 1 5 cm grosses Paket und dirigiert dann das Weibchen vorsichtig mit ruckartigen Bewegungen daruber sodass sie es in ihre Geschlechtstasche aufnehmen kann Sobald dies geschehen ist endet der Tanz abrupt und das Mannchen lasst sie los und sucht meist eiligst das Weite da die Dame danach oft auch gereizt reagieren kann Zu Kannibalismus kommt es im Normalfall aber nicht Jungtiere Bearbeiten nbsp Ein Monat alter Parabuthus villosus oranjeNach einer Tragzeit von etwa 10 Monaten kommen 30 100 Miniskorpione zur Welt meist nimmt die Anzahl der Jungen mit dem Alter des Muttertiers ab Die Jungen steigen nach der Geburt sofort auf den Rucken der Mutter Dort ernahren sie sich 1 2 Wochen von korpereigenen Reserven und geniessen den Schutz der Mutter Danach hauten sie sich zum zweiten Instar und gehen dann das erste Mal auf Futtersuche Sie sind dann bereits voll giftig und selbststandig Kleinere Erkundungstouren werden ab da unternommen aber sie bleiben trotzdem noch in der Nahe der Mutter und besuchen auch immer wieder mal ihr Rucken Mit der Zeit dauern die Erkundungstouren langer bis sie ganz los lassen und ihr eigenes Revier besetzen Gift BearbeitenMit einem an Mausen getesteten LD 50 Wert von 5 75 mg pro kg gehort Parabuthus villosus nicht zu den giftigsten Skorpionen seiner Gattung Selbst die Schwesterart Parabuthus transvaalicus besitzt mit 4 25 mg kg bereits ein um einiges potenteres Gift Dafur kann Parabuthus villosus durch seine Grosse mehr Gift abgeben die Giftblase kann bis zu 12 mg Trockengift beinhalten 4 als viele seiner Verwandten was ihn wiederum zu einem der gefahrlichsten Skorpione im sudlichen Afrika macht Parabuthus villosus zahlt zu den rund zwei Dutzend Arten von insgesamt ca 1 500 Skorpionarten die dem Menschen gefahrlich werden konnen 14 Er gehort zu den medizinisch bedeutsamen Skorpionen und wird beim 4 Stufenmodell medizinischer Behandlung mit Gattungszuweisung bei Stufe 3 5 eingeordnet Da P villosus das Gift auch verspritzen kann ist besondere Vorsicht im Umgang mit den Tieren geboten Parabuthus villosus kann die Zusammensetzung des Giftes aktiv steuern Man unterscheidet dabei zwei verschiedene Giftarten Bei geringer Reizung kommt das transparentere Prevenom zum Einsatz Dieses Gift hat eine paralysierende Wirkung Die darin enthaltenen Proteingifte die eine Herzmuskellahmung hervorrufen konnen liegen in einer geringen Konzentration vor Das Prevenom wird meist beim Beutefang verwendet kann aber auch bei der Paarung zum Einsatz kommen Als Verteidigung gegen grossere Wirbeltiere wird das milchige Postvenom injiziert das sich vorwiegend aus Neurotoxinen und endogenen Katecholaminen zusammensetzt Das Gift kann auch bei Menschen starke Schmerzen und eine kardiale und zentralnervose Symptomatik nach sich ziehen und ist vor allem fur altere junge schwache und allergisch reagierende Personen gefahrlich Bei Erwachsenen konnen folgende Symptome in den ersten 4 spatestens 12 Stunden auftreten Augen lokal nach Giftkontakt Konjunktivitis bis CorneaschadigungVegetatives Nervensystem Speichelfluss Schweissausbruch Ubelkeit Erbrechen und Durchfall Neuro Muskular Muskelparalyse mit Schluck und Sprech Storungen Ptosis bis generalisierte Paralyse Muskelkrampfe und Muskelschmerzen Schwache Tremor gesteigerte Muskeleigenreflexe Hyperasthesie Ataxie Ruhelosigkeit und Angst Zusatzlich Arterielle Hypertension Tachykardie selten Atemstorung selten Atemdepression beatmungspflichtig in Ausnahmefallen 4 15 Terraristik Haltung BearbeitenTerrarium Bearbeiten Da es sich bei P villosus um einen relativ grossen aktiven und sehr giftigen Skorpion handelt braucht es ein genugend grosses abschliessbares Terrarium mit gutem Luftungssystem 30 cm 30 cm sollte nicht unterschritten werden und eine Paarhaltung ist ab 60 cm 40 cm moglich Grossere Terrarien bieten mehr Einrichtungsmoglichkeiten und vereinfachen die Klimasteuerung Aussen am Terrarium sollte ein Aufkleber der auf die Giftigkeit aufmerksam macht angebracht werden Zudem kann man ein paar Angaben zur Art anbringen oder die Nummer des Giftinformationszentrums Einrichtung Bearbeiten Es empfiehlt sich eine moglichst naturgetreue Einrichtung Da P villosus zu den grabenden Arten gehort sollte man ihm mindestens 15 cm grabfahiges Lehm Sand Gemisch als Substrat anbieten Reiner Sand ist nicht geeignet Das feuchte Substrat wird schichtweise eingefugt und etwas angepresst und sollte bei Einzug der Tiere gut ausgetrocknet sein Wenn man das Substrat nach hinten etwas ansteigend einbringt gewinnt man mehr Flache und die Landschaft prasentiert sich dem Beobachter besser Mehrere Versteckmoglichkeiten mit Steinen und Hohlen sollten in verschiedenen Klimazonen angeboten werden dabei ist darauf zu achten dass die Objekte nicht einsturzen konnen Dies kann man zum Beispiel mit einem nicht Grabfahigen Lehm Sand Gemisch bewerkstelligen Neben einem vorgefertigten Versteck kann man die anderen Versteckmoglichkeiten auch andeuten damit die Tiere ihre Verstecke selber anfertigen konnen Eine senkrecht angelegte Klettermoglichkeit wie beispielsweise eine Korkwand erweitert den Aktionsradius und wird zum Teil auch gerne genutzt Benotigt wird auch ein kleiner Wassernapf in welchem man dem Tier alle 1 2 Wochen etwas Wasser anbietet Er sollte nicht zu gross sein damit das Tier darin nicht ertrinken kann ansonsten kann man den Napf vorbeugend noch mit ein paar Steinen besetzen Als Dekoration konnen ausgetrocknete Wurzelstucke Holzstucke getrocknete Grashalme Steine Sukkulenten oder Kakteen etc dienen Bei den Pflanzen ist naturlich auf eine entsprechende Beleuchtung zu achten damit diese uberleben konnen man kann aber auch gut auf tauschend echt aussehende Kunststoffpflanzen zuruckgreifen das ist einfacher und fur die Tiere unproblematisch Klima Bearbeiten Im Terrarium wird eine Temperatur von 30 C empfohlen mit einer lokalen Stelle die von einem Warmestrahler auf etwa 40 C erhitzt wird so kann das Tier den Bedurfnissen entsprechend den gerade geeignetsten Platz aussuchen Der Strahler sollte etwa im 12 Stunden Rhythmus angeschaltet sein Eine starke Temperaturabsenkung in der Nacht macht den Tieren nichts aus da diese auch in freier Natur gegeben ist Die Nachttemperatur sollte zwischen 17 und 25 C liegen Bei Unsicherheit kann man die Klimawerte der entsprechenden Regionen betrachten z B von Luderitz oder Windhoek Der Warmestrahler kommt am besten auf einer Seite oder Ecke des Terrariums zum Einsatz und nicht unbedingt in der Mitte so kann man besser verschiedene Klimazonen fur die Tiere gewahrleisten Auf zusatzliche Warmematten etc sollte man verzichten oder diese aber seitlich und nicht unter dem Terrarium anbringen da die Tiere instinktiv nach unten graben um der Hitze zu entkommen Die Luftfeuchtigkeitswerte sollten 30 40 aufweisen In der Nacht etwas hoher wobei der Oranje und Typical Farbmorph auf Grund des Verbreitungsgebiets gerne auch etwas feuchter 40 50 gehalten werden kann Dies wird gewahrleistet indem man je nach Bedarf alle paar Tage ein Viertel der Flache im Terrarium etwas feucht spruht somit gewahrleistet man ebenfalls verschiedene Klimazonen Dabei ist aber darauf zu achten dass nie Staunasse entsteht Die Winterzeit kann man simulieren indem man im Oktober die Temperaturen langsam etwas runter fahrt Dabei reduziert man die Beleuchtungszeit und benutzt schwachere Lampen Im November kann man die Tiere dann etwa auf 25 C halten Ab Marz werden die Temperaturen wieder schrittweise gesteigert Eine naturliche Simulierung der Jahreszeiten ist nicht zwingend erforderlich kann sich aber positiv auf die Lebenserwartung der Tiere auswirken und hat einen Einfluss auf das Paarungsverhalten 9 Reinigung Handhabung Bearbeiten Die Arbeiten im Terrarium sind gering Wenn die Scheibe verschmutzt ist kann man diese bei Bedarf mit etwas Wasser reinigen Wenn man Reste der Futtertiere vorfindet nimmt man diese mit einer Pinzette heraus genauso wie Kotstucke Man sollte die Tiere aber nicht zu viel storen und auch auf Grund der Gefahr die Arbeiten im Terrarium immer auf ein Minimum beschranken Auch auf ein Leuchten in die Verstecke sollte weitestgehend verzichtet werden das bedeutet Stress fur die Tiere Und wenn man mal kontrollieren muss sollte dies mit einem Rotlicht geschehen da die Tiere Rotlicht weniger wahrnehmen konnen Bei grosseren Arbeiten im Terrarium sind die Tiere zuerst zu entfernen Dies macht man indem man den Skorpion mit einer langen Pinzette vorsichtig zwischen den oberen Schwanzsegmenten greift und ihn dann so in den bereit gestellten Ubergangsbehalter umsetzt Dabei sollte man nur so fest drucken dass sie sich nicht aus der Pinzette winden konnen 16 Neben der Pinzette leistet auch ein langer Pinsel gute Dienste Mit ihm kann man den Skorpion bei Bedarf sanft verscheuchen wenn Pusten nicht mehr reicht zudem kann man damit das Wassernapfchen oder die Fuhrungsschiene der Scheibe von Sand befreien Futter Bearbeiten Als Futter bieten sich diverse Schaben oder Grillen Arten an die in jedem Fachgeschaft zu beziehen sind Im zweiten Instar futtert man alle 2 3 Tage kleine Babyschaben und Minigrillen und den adulten Tieren gibt man alle 2 3 Wochen eine Grille oder mittlere Waldschabe Eine Uberfutterung sollte unbedingt vermieden werden und kann eine Verfettung des Tieres verursachen und somit die Lebenserwartung drastisch verkurzen Verpaarung Aufzucht Bearbeiten Bevor man die beiden Tiere vorzugsweise im Fruhling zusammen bringt empfiehlt es sich zunachst beide Tiere gut zu futtern Dann kann man das Verhalten der beiden studieren indem man das Terrarium mit einem Plexiglas oder Lochgitter teilt So konnen die Tiere sich etwas an die Situation gewohnen und wenn sie keine Aggressionen zeigen kann man die Scheibe entfernen und halt sich bereit mit Pusten und Pinzette einzugreifen falls doch noch ein Kampf um Leben und Tod ausbrechen sollte Im Normalfall sollte es diesbezuglich aber keine Probleme geben Nach der Paketubergabe kann man das Mannchen wieder entfernen Das Weibchen wird dann mit andauernder Schwangerschaft immer dicker und wenn ihr Pleuralmembran Bauchhaut in der Regel nach 8 12 Monaten einen Glanz annimmt dauert es nur noch wenige Wochen bis zur Geburt Steht der Wurf kurz bevor kann man die Dame in ein zweckdienliches und ubersichtlich gestaltetes Wurfbecken umsiedeln Nach der Geburt ist die Mutter geschwacht Man kann ihr dann ein totes Insekt anbieten welches oft gerne angenommen und gierig verschlungen wird Das wiederholt man wochentlich bis man die Jungen separiert hat so minimiert man das Risiko dass sich die Mutter am eigenen Nachwuchs bedient um wieder etwas zu Kraften zu kommen Die empfindlichen und anfalligeren Jungtiere werden ab dem 2 Instar wenn sie die Umwelt zu erkunden beginnen separiert und in kleinen Boxen aufgezogen Sie dehydratisieren schnell daher sollte man alle 2 bis 3 Tage das Substrat gut anfeuchten und das Klima etwas feuchter und nicht ganz so heiss ca 50 60 und 25 28 C halten wie es bei den adulten Tieren der Fall ist Die hohere Luftfeuchtigkeit ist auch bei der Hautung hilfreich Zu viel Feuchtigkeit und Staunasse ist aber auf alle Falle zu vermeiden das fordert Pilze und Krankheiten Als Futter reicht man alle 2 bis 3 Tage kleine Asseln Miniheimchen Babygrillen und oder frisch geschlupfte Schaben Die Grosse der Futtertiere und der zeitliche Abstand zwischen den Futterungen wachst naturlich mit den Skorpionen Literatur BearbeitenDieter Mahsberg Rudiger Lippe Stephan Kallas Skorpione Munster 1999 ISBN 978 3931587154 Martin Watz Skorpione im 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