www.wikidata.de-de.nina.az
Pandosia altgriechisch Pandosia Pandosia war eine antike Stadt in Epirus Sie lag am Acheron Man geht davon aus dass es sich bei den Befestigungsmauern auf dem 107 m hohen Hugel bei dem heutigen Ort Kastri um das antike Pandosia handelt Die Burg wird heute auch Kastri Fanariou griechisch Kastri Fanarioy genannt Befestigungsmauer der Oberstadt von PandosiaLage von Pandosia in der AntikeTurm der Befestigungsmauer der Oberstadt von PandosiaMittelalterliche Befestigungsmauer auf der AkropolisAgios Ioannis Kirche auf der Akropolis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie altesten Funde lassen vermuten dass der Burgberg bereits in der Bronzezeit besiedelt war Im 8 oder 7 Jahrhundert v Chr wurde Pandosia zusammen mit den Stadten Bouchetion Elatreia und Batiai von elischen Siedlern gegrundet 1 Pandosia lag auf dem Gebiet des kassopaiischen Epirus 2 Ende des 5 oder Anfang des 4 Jahrhunderts v Chr wurde die erste Befestigung angelegt Die 1640 m lange Mauer umgab die 13 1 ha grosse Stadt Eine weitere Mauer trennte die Ober von der Unterstadt Die elische Tetrapolis grundete im 4 Jahrhundert v Chr die Epirotische Allianz Da der Konig der Molosser Alexander von Epirus vom Orakel von Dodona die Warnung erhielt sich von dem Acheron und Pandosia fernzuhalten weil er sonst hier sterben werde eroberte Philipp II von Makedonien 343 2 v Chr die Stadt und ubergab sie ihm Alexander starb jedoch 331 v Chr trotzdem in einer Schlacht bei der bruttischen Stadt Pandosia die ebenfalls an einem Fluss namens Acheron lag 3 Wahrend der molossischen Hegemonie wurden die Stadtmauer an den Sud und Nordhangen im polygonalen Stil erweitert und Thesproter aus umliegenden Orten angesiedelt Die Aussenmauer mass nun insgesamt 2320 m und Pandosia hatte nun mit 33 ha seine grosste Ausdehnung Seine Einwohnerzahl wird auf 9 000 bis 10 000 geschatzt Pyrrhos I soll auf dem Burgberg einen Palast errichtet haben Als um 230 v Chr mit Deidameia die letzte Herrscherin der Aiakiden verstarb erlangte Pandosia wieder seine Eigenstandigkeit und pragte selbst Munzen 167 v Chr ein Jahr nach dem romischen Sieg in der Schlacht von Pydna verwusteten die Romer unter Lucius Aemilius Paullus Macedonicus Pandosia und verschleppten die Einwohner Die Stadt erholte sich jedoch schnell wieder und erhielt die Erlaubnis einen Epirotischen Bund zu grunden Der Sitz lag zuerst in Pandosia und stand unter der Aufsicht des elischen Siedlers Menedemos Agiada Man genehmigte Pandosia sogar eigene Kupfermunzen zu pragen Als nach 148 v Chr der Sitz nach Dodona verlegt wurde erhielt Menedemos den Titel eines Priesters Nachdem Octavian in der Schlacht bei Actium gesiegt hatte wurden 31 v Chr die Einwohner von Pandosia in das neugegrundete Nikopolis umgesiedelt Die Stadt blieb etwa ein Jahrhundert unbewohnt bis sie wegen ihrer strategischen Bedeutung wieder teilweise restauriert wurde Schliesslich gab es hier einen Hafen und eine Brucke uber den Acheron Wahrend der Herrschaft des Justinian I wurde der Burgberg wieder befestigt Anfang des 15 Jahrhunderts fiel Pandosia an die Republik Venedig Die Mauern der Burg wurden nun zum letzten Mal ausgebessert 1961 wurde Pandosia offiziell zur archaologischen Statte erklart 2019 und 2021 fuhrte die Universita degli Studi della Basilicata kleinere Grabungen durch und die Befestigungsmauern wurden vermessen und dokumentiert 4 Beschreibung BearbeitenWahrend der Acheron heute den Burgberg im Osten passiert lag in der Antike sein Bett nordwestlich von Pandosia Dieser Sachverhalt erklart auch warum die Stadt laut Uberlieferung im kassopischen Machtbereich der sich sudlich des Flusses erstreckte lag Der Acheron war zumindest bis nach Pandosia schiffbar was durch Metallringe am ehemaligen Ufer an denen die Schiffe festgemacht werden konnten belegt wird Sudlich von Pandosia erstreckte sich in der Antike der Acherusische See in den der Acheron mundete Etwa 4 km westlich bei dem Nekromanteion setzte der Acheron seinen Weg fort und mundete bei dem heutigen Ammoudia 5 in die Bucht von Glykys 6 In den 1950er Jahren wurde der Acherusische See bei dem es sich um ein Verlandungsmoor handelt trocken gelegt Der Zugang zum Burgberg erfolgt heute am besten von Suden Hier liegt auf einem niedrigen Hugel Kastropoulo ein Ortsteil von Kastri Kurz hinter der ehemaligen Schule sieht man die ersten Reste der antiken Befestigung aus grossen Quadern entlang des Weges Etwa 40 m nordlich des letzten Hauses passiert man die ehemalige Mauer der Oberstadt Sie war 3 20 m dick und im polygonalen Stil erbaut Nach weiteren etwa 130 m erreicht man die Grundmauern von zwei nebeneinander liegenden rechteckigen Gebauden von etwa 16 32 m Daneben fand man die Grundmauern eines quadratischen Gebaudes von 16 50 16 50 m Sudlich der Gebaude befindet sich der besterhaltene Teil der Befestigungsmauern aus dem 4 Jahrhundert v Chr im polygonalen Stil In Abstanden von etwa 50 m waren rechteckige Turme von etwa 3 50 7 m vor die Mauer gesetzt Sie waren im pseudoisodomen Mauerwerk errichtet Die aussere Stadtmauer mit 22 Turmen verlief am Fuss des Hugels Sie ist im Osten am besten erhalten wo es auch zwei Tore gab Dieser Teil der Mauer ist jedoch schlecht zuganglich Moglicherweise gab es noch ein weiteres Tor im Nordwesten Die ehemalige Akropolis wurde im Mittelalter mit einer Mauer umgeben Sie wurde im Osten und Norden auf antiken Grundmauern errichtet Die Mauer ist 415 m lang und umgibt einen Bereich von etwa 1 ha Auf dem hochsten Punkt steht die Kirche Agios Ioannis die Johannes dem Taufer geweiht ist und mit Fresken aus den Jahren 1819 1923 und 1997 geschmuckt ist Ostlich der Kirche befinden sich die Grundmauern eines weiteren Gebaudes Literatur BearbeitenErnst Heinrich Meier Pandosia 1 In Der Kleine Pauly KlP Band 4 Stuttgart 1972 Sp 454 mit Quellenbelegen Rudolf Scheer Pandosia In Siegfried Lauffer Hrsg Griechenland Lexikon der historischen Statten C H Beck Munchen 1989 S 507 Peter C Bol Wolf Dietrich Niemeier Robert Strasser Griechenland Ein Fuhrer zu den antiken Statten Reclam Stuttgart 1998 ISBN 3150096278 S 300 301 Olga Karouta H arxaia Pandosia In Prebezanika xronika Periodos B etos 24 teyxos 43 44 2007 S 19 30 Digitalisat Ephorate of Antiquities of Preveza The Archaeological Sites of Nekromanteion and Ephyra Preveza 2015 S 15 17 Digitalisat Dimitri Roubis Francesca Sogliani Margherita Tricarico Kastri Pandosia La citta greca fortificata sull Acheronte Kastri Pandosia The greek fortified city on the Acheron river In Il Simposio UID di internazionalizzazione della ricerca Patrimoni culturali Architettura Paesaggio e Design tra ricerca e sperimentazione didattica Florenz 2019 S 180 185 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pandosia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Akropolh Arxaias Pandosias Arxaia Pandosia apoikia twn Hleiwn sto shmerino Kastri Fanarioy Prebezas Einzelnachweise Bearbeiten Demosthenes Uber Halonnesos 32 Strabon Geographica 7 7 5 p 324 Strabon Geographica 6 1 5 p 256 Justin Romische Weltgeschichte 12 2 Plinius der Altere Naturalis historia 4 1 Titus Livius Von der Grundung der Stadt Rom 8 24 1 5 Progetto Kastri Pandosia Epiro auf Facebook Sotirios Dakaris Das Nekromanteion am Acheron Athen 2001 ISBN 960 214 303 7 S 6 Strabon Geographica 7 7 5 p 324 39 252277777778 20 574388888889 Koordinaten 39 15 8 2 N 20 34 27 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pandosia Epirus amp oldid 233830011