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Die Palmtaube Spilopelia senegalensis Syn Streptopelia senegalensis manchmal auch Senegaltaube genannt ist eine relativ kleine in Afrika dem Nahen Osten und Sudasien lebende Taubenart In Westaustralien ist sie eingeburgert und in Deutschland kommen gelegentlich Gefangenschaftsfluchtlinge vor Als kalteempfindliche Art etablieren sich Palmtauben jedoch nicht in gemassigten europaischen Klimazonen PalmtaubePalmtaube Streptopelia senegalensis SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Taubenvogel Columbiformes Familie Tauben Columbidae Gattung SpilopeliaArt PalmtaubeWissenschaftlicher NameSpilopelia senegalensis Linnaeus 1766 Palmtaube in Abu DhabiPalmtauben aus Haryana IndienPalmtaubeIn ihrem naturlichen Verbreitungsgebiet ist die Palmtaube eine haufige Taubenart die regelmassig auch in Stadten und Dorfern zu sehen ist Sie gilt als in ihrem Bestand nicht gefahrdet und zahlt zu den Taubenarten die ihr Verbreitungsgebiet ausdehnen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Aussere Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Unterarten 4 Verhalten 5 Haltung in menschlicher Obhut 6 Belege 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 6 3 WeblinksAussere Merkmale BearbeitenDie Palmtaube erreicht eine Korperlange von 26 bis 28 Zentimetern und wiegt zwischen 100 und 120 Gramm Sie ist damit etwas kleiner als die Lachtaube Verglichen mit dieser hat sie kurzere Flugel und einen langeren Schwanz Es besteht kein auffalliger Geschlechtsdimorphismus Die Weibchen sind lediglich auf Rucken und Mantel etwas matter als die Mannchen gefarbt 2 Rucken Flugel und Schwanz sind rotbraun mit blaugrau in den Flugeln Kopf und untere Korperteile sind rotlich der Hals ist dunkel getupft Die Oberschwanzdecken sind braun und grau uberlaufen Der Bauch ist heller als das Korperobergefieder Die Schwanzfedern sind graubraun wobei die ausseren Schwanzfedern an der Basis dunkel grauschwarz sind Die Enden der Schwanzfedern sind weiss Der Schnabel ist schwarz und im Verhaltnis zum Kopf lang und schmal Die Iris ist dunkelbraun Die Fusse sind rotlich Jungtiere sind insgesamt mehr rotlich gefarbt Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Palmtaube ist fast auf dem gesamten afrikanischen Kontinent verbreitet Uber den Nahen Osten reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Indien und Thailand sowie Zentralasien bis Nordwestchina Sie ist mittlerweile in einer Reihe von Landern eingeburgert Unter anderem kommt sie in West Australien und der Turkei vor 3 Die Palmtaube ist uberwiegend ein Vogel arider Dornbuschsavannen Daneben findet man sie aber in einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensraume darunter solchen die stark vom Menschen gestaltet wurden Palmtauben sind regelmassig in Oasen zu sehen sie halten sich in Garten und Parkanlagen sowie in Dorfern auf und kommen auf landwirtschaftlichen Flachen vor Sie ist auch in Stadten wie etwa Damaskus oder Istanbul zu finden und wird oft recht zahm Auch Palmhaine werden von ihnen regelmassig genutzt Unterarten BearbeitenEs sind zwei Unterarten anerkannt 4 Spilopelia senegalensis phoenicophila Hartert E 1916 5 kommt von Marokko bis in den Nordwesten von Libyen vor Spilopelia senegalensis aegyptiaca Latham 1790 6 ist im Nil Tal in Agypten verbreitet Spilopelia senegalensis senegalensis Linnaeus 1766 7 kommt im westlichen Arabien auf Sokotra und in Afrika sudlich der Sahara vor Spilopelia senegalensis cambayensis Gmelin JF 1789 8 ist vom ostlichen Arabien und dem ostlichen Iran bis Indien und Bangladesch verbreitet Spilopelia senegalensis ermanni Bonaparte 1856 9 kommt in Kasachstan dem nordlichen Afghanistan und westlichen China vor Spilopelia senegalensis sokotrae Grant CHB 1914 10 wird heute als Synonym zur Nominatform betrachtet Verhalten Bearbeiten nbsp Streptopelia senegalensis EiDie Palmtaube ist uberwiegend ein Standvogel Im afrikanischen Verbreitungsgebiet scheint es Populationen zu geben die in Abhangigkeit von der Regenzeit Wanderungen vornehmen So ziehen im Suden Afrikas die Palmtauben in den Monaten Marz bis April nach Westen und kehren im Zeitraum August bis September wieder an die Ostkuste zuruck 11 Die Palmtaube frisst Korner und Samen andere pflanzliche Nahrung und kleine Insekten Sie fressen besonders gerne Hirse Weizen und Mais Sie sind oft am Boden zu finden wo sie in Gras oder Kulturland nach Nahrung suchen Die Palmtaube baut fur gewohnlich ihr Nest in einem Baum oder einem Strauch und legt zwei weisse Eier Das Nest ist primitiv und besteht haufig nur aus einigen wenigen Zweigen Palmtauben nutzen aber auch Gebaudevorsprunge als Grundlage fur ihre Nester Die Brutdauer betragt 12 bis 14 Tage Die Nestlingszeit betragt 12 Tage 12 Palmtauben fliegen fur die Wasseraufnahme taglich bis zu 70 km Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenPalmtauben werden schon sehr lange als Ziervogel gehalten Der Londoner Zoo zeigte Palmtauben bereits im Jahre 1861 Die Erstzucht in Europa ist nicht belegt Da Palmtauben aber eine ausgesprochen leicht zu zuchtende Taubenart sind ist davon auszugehen dass die erste Zucht kurz nach dem Erstimport erfolgte In Gefangenschaft gehaltene und optimal ernahrte Palmtauben haben gelegentlich bis zu sechs Jahresbruten 13 Bei in menschlicher Obhut gehaltenen Vogeln traten bereits mehrfach Farbmutationen auf So wurden 1962 in der DDR beispielsweise Albinos gezuchtet Diese erwiesen sich jedoch als sehr krankheitsanfallig Bei sudafrikanischen Haltern wurden auch schon weisse und gescheckte Senegaltauben gezogen 14 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Gibbs S 247 Rosler S 119 Munst S 130 IOC World Bird List Old Pigeons Ernst Hartert 1916 S 82 John Latham 1790 S 607 Carl von Linne 1766 S 283 Johann Friedrich Gmelin 1789 S 779 Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte 1856 S 942 Claude Henry Baxter Grant 1914 S 19 Gibbs S 247 Rosler S 119 Rosler S 120 Munst S 131 Literatur Bearbeiten David Gibbs Eustace Barnes und John Cox Pigeons and Doves A Guide to the Pigeons and Doves of the World Pica Press Sussex 2001 ISBN 90 74345 26 3 Alois Munst und Josef Wolters Tauben Die Arten der Wildtauben 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Verlag Karin Wolters Bottrop 1999 ISBN 3 9801504 9 6 Gerhard Rosler Die Wildtauben der Erde Freileben Haltung und Zucht Verlag M amp H Schaper Alfeld Hannover 1996 ISBN 3 7944 0184 0 Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte Zoologie Suite et fin des Additions et Corrections au Coup d œil sur l Ordres des Pigeons In Comptes rendus hebdomadaires des seances de l Academie des sciences Band 43 1856 S 942 949 biodiversitylibrary org Johann Friedrich Gmelin Systema Naturae per Regna Tria Naturae Secundum Classes Ordines Genera Species Cum Characteribus Differentiis Synonymis Locis Band 1 Nr 2 Georg Emanuel Beer Leipzig 1789 biodiversitylibrary org Claude Henry Baxter Grant Mr Claude Grant exhibited and described three new subspecies from Africa which he proposed to name In Bulletin of the British Ornithologists Club Band 35 Nr 200 1914 S 19 20 biodiversitylibrary org Ernst Hartert Notes on Pigeons In Novitates Zoologicae Band 23 Nr 1 1916 S 78 88 biodiversitylibrary org John Latham Index ornithologicus sive Systema ornithologiae complectens avium divisionem in classes ordines genera species ipsarumque varietates adjectis synonymis locis descriptionibus amp c Band 2 Prostant Venales Apud Leigh et Sotheby London 1790 biodiversitylibrary org Carl von Linne Systema Naturae per Regna Tria Naturae Secundum Classes Ordines Genera Species Cum Characteribus Differentiis Synonymis Locis 12 Auflage Band 1 Imprensis Direct Laurentii Salvii Stockholm 1766 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spilopelia senegalensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spilopelia senegalensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 4 Januar 2014 Palmtaube Spilopelia senegalensis bei Avibase Palmtaube Spilopelia senegalensis auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Palmtaube Spilopelia senegalensis Federn der Palmtaube Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palmtaube amp oldid 236195982