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Andreas Emil Otto Prase 29 Dezember 1874 in Heringen 25 Juni 1956 in Lossnitz war ein deutscher Malermeister welcher sich besonders im Bereich der Farbenlehre einen Namen machte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Prase wuchs in Rudolstadt auf und erhielt dort eine Ausbildung bei seinem Onkel dem Dekorationsmaler Alfred Prase Von 1892 bis 1897 ging er als Malergehilfe auf Wanderschaft 1897 wurde er erster Gehilfe des Obermeisters in Ilmenau Dort legte er auch seine Meisterprufung ab 1910 wurde in der deutschen Malerzeitung Die Mappe sein Beitrag Grundzuge einer Farbtonordnung und Benennung in einer auf mehrere Ausgaben verteilten Folge veroffentlicht Er bewarb sich bei dem Farbkartenhersteller Paul Baumann 1869 1961 in Aue und trat 1911 in sein Unternehmen ein Mit ihm gemeinsam gab er im Jahr 1912 ein Ordnungssystem mit 1300 Mustern heraus Dieses Werk Baumanns neue Farbentonkarte System Prase enthielt genaue Rezepturen fur die Pigmentmischung und erhielt daher auf Messen in Leipzig und Dresden hochste Auszeichnungen Sie wurden in einer vom Deutschen Werkbund bei Paul Krais in Auftrag gegebenen Untersuchung zur industriellen Verwendbarkeit als das beste verfugbare Werkzeug fur diese Zwecke fur Industrie Gewerbe und Handwerk beurteilt und noch Jahre spater in vielen Auflagen gedruckt 1 Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges arbeitete Prase als Provisionsreisender fur Baumann Im Fruhsommer 1915 tauschte Prase bei einem Zusammentreffen mit Wilhelm Ostwald in Grossbothen bei Leipzig eine Idee zur Anordnung der Farben in einem Dreieck aus es kam aber nicht zu einer in Aussicht genommenen Zusammenarbeit Ostwald veroffentlichte seine Farbanordnung 1917 in der Farbenfibel Vorleistungen von Prase in Form seiner Farbtonkarten finden darin keine Erwahnung 1917 lernte Prase im Ersatzbataillon in Leipzig August Kirschmann Wilhelm Wundts Assistenten kennen und erhielt damit Zugang zu grundlegenden Werken der Farbenlehre in der Universitatsbibliothek Leipzig Damit konnte er den Tausendteiligen Farbwurfel entwickeln ein auf den drei Grundfarben basierendes neues System dessen wesentliche Gedanken als Dreifarbenwurfel zur Farbenanalyse des Dreifarbendruckes er 1923 in der deutschen Malerzeitung Die Mappe unter dem Titel Farbenmessungen und Farbenordnungen in mehreren Folgen veroffentlichte Das System ist durch drei Grundfarben Rot Gelb und Blau gekennzeichnet deren jeweilige Intensitat in einer Ziffer zwischen 0 und 9 ausgedruckt wird Die Kombination der drei Grundfarben in einer dreistelligen Zahl in der jede Stelle einer bestimmten Grundfarbe zugeordnet ist reprasentiert also einen bestimmten Farbton so steht z B 999 als Kombination der drei Grundfarben Blau Gelb und Rot in jeweils voller Intensitat fur den Farbton Schwarz 333 stellt mit einer geringeren Sattigung ein helles Grau dar 909 als Kombination von Gelb und Blau in jeweils voller Intensitat fur den Farbton Grun 1922 23 veroffentlichte Prase gemeinsam mit Baumann einen neu entwickelten Farbenatlas und Farbenfacher Die zweite Auflage der Farbtonkarte System Prase 1928 glanzte dabei mit zwolf Bronzetonen sowie einigen textlichen Verbesserungen Insgesamt enthielt sie jetzt 1359 Farbtone Um 1933 machte er sich in Lossnitz mit einem Gewerbebetrieb zur Herstellung und Vertrieb u a von Malerbedarf und Farbkarten fur Maler und Kunsthandwerk selbstandig Ausserdem legte er mit seinen Arbeiten den Grundstein fur die spateren Ausarbeitungen eines Farbenwurfels fur die heute gebrauchlichen Druckfarbensysteme von Hickethier und Kuppers Seine dezimal gegliederten Zahlenwerten fur die verschiedenen Farbanteile sind auch heute im digitalen Zeitalter wichtige Saulen der RGB und CYMK Farbpaletten Zwischen 1944 und 1946 veroffentlichte er im Eigenverlag die Skizze eines tausendteiligen Farbenwurfels und UNIFAKA Vorschlage und Versuche zu einer Universal Farbtonkarte auf Grund von Farbkreiselmessungen ausgefuhrt mit Nagrafarben 1954 entstanden Teile einer unveroffentlicht gebliebenen Biographie unter dem Titel Aus den Lebenserinnerungen eines alten Malermeisters Ein Teil seines Nachlasses befindet sich in der Sammlung Farbenlehre der Technischen Universitat Dresden 2 3 Anlasslich seines 50 Todestag veranstaltete die TU Dresden eine Ausstellung zu seinen besonderen Werken 4 2012 jahrte sich zum einhundertsten Male die Veroffentlichung der Baumann Prase Farbtonkarte In Vortragen zwei Ausstellungen und einem Symposium erinnerte die Sammlung Farbenlehre der TU Dresden an die Entstehungs und Wirkungsgeschichte der legendaren Farbtonkarte von Paul Baumann und Otto Prase 5 6 Werke Auswahl BearbeitenFarbenskalen und Farbenbezeichnungen Grundzuge einer Farbtonordnung und Benennung in Die Mappe Deutsche Malerzeitung Band 30 Hefte 18 22 1910 Baumanns neue Farbentonkarte System Prase 1359 Farben Verlag P Baumann Aue Sachsen 1 Ausgabe 1912 2 verbesserte Auflage 1928 weitere Auflagen im Zeitraum 1930 bis 1946 u a Neue Ausgabe 1937 bei der DNB Neuer Farbenatlas 680 handgestrichene Farbtone aufgrund achtgliedriger Trigonalreihe 1922 Farbenfacher Farbenrad farbtongleiche Pyramiden Sachsischer Malertag Pirna 1923 veroffentlicht unter Paul Baumann Der Schlussel zur Farben Harmonie Neuer Farbenatlas in Karteiform u Farbenfacher Verlag Baumann Aue Sachsen 1922 Farbenmessung und Farbenordnung in Die Mappe Band 43 Hefte 31 34 1923 Experimentalstudien zur Farbenlehre Eigenverlag Lossnitz Erzgebirge 1941 1946 darin Teil 1 Farbenpyramide frei nach Becke 1941 Teil 2 Farbenwurfel frei nach Becke 1941 Teil 3 Unifaka Vorschlage und Versuche zu einer Universal Farbtonkarte 1944 1946 Teil 4 Der tausendteilige Farbwurfel 1945 Weblinks BearbeitenOtto Prase in den Sammlungen der TU Dresden Abstracts eines Vortrags von Priv Doz Eckhard Bendin anlasslich der Farbinfo 2006 Jahreskongress 2006 des Deutschen Farbenzentrum e V in Dresden online und in Webarchiven nicht zu finden 50 Todestag eines fast vergessenen beruhmten Lossnitzer Burgers Laudatio zum 50 Todestag von Eckhard Bendin TU Dresden im Lossnitzer Heimatblatt Amts und Mitteilungsblatt der Stadt Lossnitz Nr 187 vom 26 Juli 2006 S 6 PDF auf arch tu dresden de 10 kB online und in Webarchiven nicht zu finden Einzelnachweise Bearbeiten Eckhard Bendin Schnittstelle Farbe Beitrage zur Farbenlehre im Mitteldeutschen Raum Lehrtafeln zu Leben und Werk von Personen der Geschichte Eine Auswahl PDF 8 17 MB abgerufen am 29 Dezember 2022 Baumanns Neue Farbtonkarte System Prase 1912 In Dresdner Universitatsjournal vom 17 April 2012 Seite 4 PDF 3 45 MB Abgerufen am 29 Dezember 2022 Eckhard Bendin Die Sammlung Farbenlehre Online Beitrage zur Farbenlehre edition bendin Dresden 2020 PDF 1 4 MB Abgerufen am 29 Dezember 2022 Schnittstelle Farbe II 1 2 Vorlage Toter Link www arch tu dresden de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ausstellung zum 50 Todestag von Otto Prase am Institut fur Grundlagen der Gestaltung und Darstellung Fakultat Architektur Technische Universitat Dresden abgerufen am 27 Januar 2009 Einblick in 100jahrige Farbtonkarten Geschichte Deutsches Farbenzentrum 19 Mai 2012 Abgerufen am 29 Dezember 2022 1019 8 Gbb 1 Grun nach Blau neigend Zur Geschichte eines Klassikers 100 Jahre Baumanns Neue Farbtonkarte System Prase Sammlung Farbenlehre der TU Dresden Sonderdruck mit Beitragen aus Dezember 2011 und Februar 2012 PDF 1 88 MB Abgerufen am 29 Dezember 2022 Normdaten Person GND 1050521862 lobid OGND AKS VIAF 308206655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prase OttoALTERNATIVNAMEN Prase Andreas Emil Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Malermeister und FarbforscherGEBURTSDATUM 29 Dezember 1874GEBURTSORT HeringenSTERBEDATUM 25 Juni 1956STERBEORT Lossnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Prase amp oldid 229299448