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Otto Heese 17 Marz 1891 in Nauen 13 Juni 1968 ebenda war ein deutscher kommunistischer Gewerkschaftsfunktionar und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Leben BearbeitenOtto Heese besuchte die sechsstufige Knabenvolksschule und erlernte von 1905 bis 1909 das Maurerhandwerk Nach dem Ende der Lehre trat Heese dem Zentralverband der Maurer Deutschlands bei Ende 1909 zog er nach Hamburg wo er fur kurze Zeit in seinem Beruf tatig war Um neue berufliche Erfahrungen zu sammeln ging Heese bald darauf nach Baltimore Bereits 1913 kehrte er zuruck nach Deutschland Im Ersten Weltkrieg verurteilte ein Kriegsgericht in Wilhelmshaven Heese 1915 wegen Gehorsamsverweigerung zu zweieinhalb Jahren Haft Nach 13 Monaten Haftzeit im Marinegefangnis Koln wurde er entlassen Ende Oktober 1918 nahm Heese am Aufstand der Matrosen des Schiffs Helgoland in Wilhelmshaven teil An den Kampfen der Novemberrevolution beteiligte er sich in Kiel Lubeck Hamburg und Berlin Nach dem Ende der Novemberrevolution zog Heese zuruck nach Nauen Im Marz 1919 wurde er Mitglied der KPD Fur die Partei und die Gewerkschaft engagierte sich Heese in Nauen sowie in den Kreisen Ost und Westhavelland Heese war von 1924 bis 1933 Stadtverordneter der KPD in Nauen Zudem war er Mitglied des Roten Frontkampferbundes RFB Von 1928 bis 1930 war er Ortsgruppenleiter und 1932 33 politischer Leiter der KPD Nauen Mehrmals war Heese aufgrund seiner politischen Tatigkeiten fur die KPD und ihrer Nebenorganisationen fur mehrere Wochen und Monate in Haft Von 1926 bis 1932 ubernahm er den Vorsitz des Ortsausschusses des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes ADGB in Nauen Zudem war Heese von 1929 bis Anfang 1932 zweiter Vorsitzender des Deutschen Baugewerksbundes Wegen Unterstutzung der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO wurde Heese 1932 aus dem freigewerkschaftlichen Baugewerksbund ausgeschlossen Danach ubernahm Heese die Unterbezirksleitung im kommunistischen Einheitsverband der Land und Forstarbeiter EVLF einer kleinen RGO Gewerkschaft in Ost und Westhavelland Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten tauchte Heese aufgrund der Gefahr einer Verhaftung in Berlin Moabit unter Gemeinsam mit dem Kommunisten Erich Grau beteiligte er sich an der Herstellung und Verbreitung von illegalen kommunistischen Flugschriften Auf der Landstrasse nach Bredow wurde Heese am 6 Mai 1933 verhaftet Zunachst kam er ins Polizeigefangnis Nauen Mithilfe eines Schutzhaftbefehls wurde Heese am 17 Mai 1933 in das KZ Bornicke uberfuhrt das als eines der ersten Konzentrationslager gilt Am 15 Juli 1933 uberstellten ihn die NS Verfolger in das KZ Oranienburg Zeitweise wurde er in einem Aussenlager des KZ dem Rittergutsvorwerk Elisenau zu Bauarbeiten verpflichtet Am 13 Juli 1934 entliess man ihn aus der Haft Ende Oktober 1934 kam Heese erneut fur einige Wochen in Untersuchungshaft da die Gestapo Heese verdachtigte weiterhin am Aufbau illegaler kommunistischer Strukturen in Nauen und Umgebung beteiligt gewesen zu sein Wahrend der gesamten Zeit des Nationalsozialismus stand Heese unter Beobachtung der Gestapo und anderer NS Behorden Im Rahmen der Aktion Gitter nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 wurde Heese nochmals verhaftet Er kam am 20 August 1944 in das KZ Sachsenhausen wo man ihn bald darauf am 9 September 1944 wieder entliess Noch im Februar 1945 wurde Heese von der Wehrmacht zum Kriegsdienst eingezogen und nach Prag gebracht Im April 1945 entfernte sich Heese von der Truppe In der Nahe von Gorlitz geriet er in Gefangenschaft der sowjetischen Armee Aus der Kriegsgefangenschaft wurde er bereits Ende Juli 1945 wieder entlassen Ab August 1945 lebte Heese erneut in Nauen Er gehorte zunachst der wiedergegrundeten KPD ab 1946 der SED an Von September 1946 bis Januar 1951 ubernahm Heese das Mandat eines Stadtverordneten und unbesoldeten Stadtrates in Nauen Zugleich war Heese 1946 47 Abgeordneter im Brandenburgischen Landtag von 1948 bis 1950 Mitglied der SED Ortsleitung und mit Beginn des Jahres 1951 Mitglied der SED Stadtbezirksleitung Von August 1945 bis August 1948 war Heese zudem hauptamtlicher Vorsitzender des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB im Osthavelland Auch der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN gehorte Heese an fur die er von 1949 bis 1950 die ehrenamtliche Aufgabe des zweiten Kreisvorsitzenden ubernahm Heese war ebenso zeitweise als Schoffe beim Amtsgericht Nauen tatig Ehrungen BearbeitenIn seinem Geburtsort Nauen wurde eine Strasse nach Otto Heese benannt Literatur BearbeitenStefan Heinz Heese Otto 1891 1968 in Siegfried Mielke Hrsg Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biographisches Handbuch Bd 3 Berlin 2005 ISBN 3 89468 280 9 S 356 362 Astrid Ley Gunter Morsch Hrsg Medizin und Verbrechen Das Krankenrevier des KZ Sachsenhausen 1936 1945 Berlin Metropol 2007 Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstatten Bd 21 ISBN 978 3 93869 012 3PersonendatenNAME Heese OttoKURZBESCHREIBUNG kommunistischer Gewerkschaftsfunktionar und deutscher WiderstandskampferGEBURTSDATUM 17 Marz 1891GEBURTSORT NauenSTERBEDATUM 13 Juni 1968STERBEORT Nauen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Heese amp oldid 228560307