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Otto Joseph Robert Block 29 Juni 1901 in Charlottenburg 16 Dezember 1977 in Berlin war ein deutscher Architekt der in Berlin wirkte Von ihm stammen im Wesentlichen industrielle Zweckbauten Schul und Verwaltungsgebaude sowie Wohnanlagen der Nachkriegszeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weitere Bauten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren wurde Otto Block in der elterlichen Wohnung in der Schlossstrasse 56 in Charlottenburg 1 Seine Eltern waren der Maler Josef Block 1863 1943 und dessen Ehefrau Else geb Oppenheim 1873 1945 2 eine Tochter des Bankiers Hugo Oppenheim und Nachkommin Moses Mendelssohns Er hatte zwei Geschwister die Publizistin Anna Luise 1896 1982 in dritter Ehe verheiratet mit Alfred Winslow Jones und den Fotografen und Kunstler Hugo Block 1897 1989 Er war mit Ernestine geb Deimann 1903 1989 verheiratet der gemeinsame Sohn ist Peter Block 1929 nbsp Produktionshallen der Deutsche Niles Werke AG in der Piesporter Strasse in Berlin Weissensee 2016 nbsp Verwaltungsgebaude von Rotaprint in der Wiesenstrasse in Berlin Wedding 2015 nbsp Villa fur Louis Hagen in Potsdam 2007 nbsp Landhaus Abraham an der Seepromenade in Gross Glienicke 2013 nbsp Villa in Berlin Frohnau 2014Unter den vielen Berliner Bauten die auf Block zuruckgehen wurden verschiedene bekannt So gehorte er zu den ersten Architekten deren Planungen fur industrielle Neubauten nach dem Krieg in Berlin ausgefuhrt wurden Dazu zahlt die 1950 gebaute Grosse Produktionshalle fur die Deutsche Niles Werke AG in der Piesporter Strasse 50 in Berlin Weissensee 3 die heute unter Denkmalschutz steht 4 Bereits 1935 hatte er hier eine kleinere Halle errichtet Zur Zerkleinerung und Wiederverarbeitung der Trummermassen des Krieges wurde von ihm fur die W Reber GmbH ein Ziegelbrechwerk mit Ziegelei und angegliedertem Betonwerk in der Nonnendammallee 15 in Berlin Siemensstadt geplant das von 1954 bis 1955 gebaut wurde 5 Die Anlage wurde 1956 in der Fachzeitschrift Bauwelt besprochen 6 Das in den Jahren 1957 und 1958 unter Block errichtete Verwaltungsgebaude mit Montagehalle der Rotaprint Fabrik in der Wiesenstrasse in Berlin Wedding fallt durch seine sachliche und rationale Gestaltung auf und wurde ebenfalls unter Denkmalschutz gestellt 7 4 Neuere Zweckbauten des Architekten zeigen eine meist einfache haufig dreigeschossige Ziegelbauweise Block der verschiedene Schulen in Berlin baute veroffentlichte bereits um 1950 seine Vorstellungen 8 9 zur modernen Gestaltung von Schulgebauden So lehnte er das herkommliche vielgeschossige und kasernenartige Schulgebaude mit starren Bankreihen und frontalem Katheder ab Er befurwortete dagegen die Errichtung von zweigeschossigen Einheiten mit zweiseitiger Belichtung nach dem sogenannten Schusterprinzip flurlose Erschliessung von jeweils zwei Klassen durch ein zwischenliegendes Treppenhaus 10 Auch wenn Block nach dem Krieg vorwiegend Wohnanlagen entwarf war er in seinen jungeren Jahren auch fur den Bau oder Umbau einiger Villen verantwortlich Bereits 1929 baute er gemeinsam mit Richard Oppenheim das Landhaus Abraham an der Seepromenade 41 in Gross Glienicke Es bildet mit dem Garten im fruhen Bornimer Stil des Landschaftsarchitekten Hermann Mattern 11 ein Beispiel fur die Einheit von Landhaus und Gartenarchitektur in der Zeit der Weimarer Republik 12 Gebaude und Garten sind denkmalgeschutzt Die Villa Louis Hagen in der Bertinistrasse in Potsdam wurde von Block zusammen mit dem Architekten Ebert von 1927 bis 1928 im Stil des Neuen Bauens umgebaut Das Gebaude erhielt ein avantgardistisches Aussehen und ist heute eines der letzten Zeugnisse des Neuen Bauens in Potsdam Peter Block Sohn des Architekten erwarb das Haus nach der Wende von den Erben des einstigen Besitzers Louis Hagen 13 In den 1950er und 1960er Jahren war Block der am haufigsten beauftragte Architekt des Evangelischen Johannesstifts in Berlin 14 Zu seinen dortigen Bauten gehort das um 1956 entstandene Gastehaus Christophorushaus 15 eine Jugendherberge 16 und ein Schwesternwohnheim 1959 Nennenswert ist auch das von ihm mit Herta Hammerbacher entworfene und 1958 ausgefuhrte Einkaufszentrum in Berlin Siemensstadt 15 das als erstes Shopping Center Deutschlands gilt 17 Zeichnungen von Block befinden sich beim Architekturmuseum der Technischen Universitat Berlin 16 Weitere Bauten Bearbeiten1929 Landhaus Abraham mit Garten in Gross Glienicke mit Richard Oppenheim Baudenkmal 18 1931 Wohnanlage am Stadtpark Schoneberg in Berlin Schoneberg mit Rudolf Frankel Baudenkmal 19 1950 1959 Umbau Evangelisches Johannesstift Spandau in Berlin Hakenfelde Baudenkmal 20 1951 1955 Umbau Wohnhaus Ludolfingerweg 17 in Berlin Frohnau Baudenkmal 21 1952 1956 Mehrere Schulgebaude 22 darunter die Schule in der Pionierstrasse in Berlin Spandau 1955 15 sowie eine Zusammenarbeit mit Karl Hebecker 1952 1956 Feierabendheim Theodor Fliedner Haus 22 1955 Villa im Ludolfingerweg 17 in Berlin Frohnau ein Umbau in Zusammenarbeit mit der Bauabteilung der Borsig AG 4 1955 1957 Jugendherberge mit Turnhalle 23 1957 1958 Labor und Fertigungsbau in der Rotaprint Fabrik in Berlin Gesundbrunnen Baudenkmal 24 1958 1959 Wohnanlage Cauerstrasse in der Otto Suhr Allee in Berlin Charlottenburg fur die Bewoge Sozialer Wohnungsbau 1959 Umbau Villa amp Wohnhaus Karolingerplatz 10 11 in Berlin Westend Baudenkmal 25 Wohnanlage Reichsstrasse Schaumburgallee Berlin Westend fur die Bewoge 16 1960 Siedlung an der Glienicker Strasse in Berlin Zehlendorf 26 1960 Fabrik der Carl Kuhne KG in der Provinzstrasse 35 38 in Berlin Reinickendorf 27 1962 Cafe Zuntz Kurfurstendamm 23 24 unweit vom Cafe Kranzler im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf 28 1964 1968 Wohnanlage und Verwaltungsgebaude des Diakoniezentrums Heiligensee des Evangelischen Jugend und Fursorgewerk e V in Berlin Heiligensee 29 1966 1967 Bruno Burgel Schule im Rackebuller Weg 70 in Berlin Tempelhof Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt Tempelhof 1965 1968 Madchenheim 1970 1971 Wohnanlage mit 141 Wohneinheiten Lehrter Strasse 1 4 in Berlin Moabit fur die Bewoge Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Block Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten StA Charlottenburg II Geburtsurkunde Nr 1732 1901 Heiratsregister StA Berlin III Nr 364 1895 Senatsverwaltung fur Kultur und Europa Bereich Denkmal Stadtentwicklung Berlin a b c Denkmalliste Berlin Memento des Originals vom 4 Februar 2017 im Internet Archive PDF nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ubc berlin Stand 7 April 2016 S 305 455 und 591 Klaus Konrad Weber Hrsg Industriebauten Burohauser Berlin und seine Bauten Teil 9 W Ernst amp Sohn Berlin 1971 ISBN 978 3 433 00553 8 S 87 Ein neues Industriewerk in Berlin In Bauwelt Ausgabe 49 1956 Gesundbrunnen Rotaprint Memento des Originals vom 3 Februar 2017 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 29 Juni 1901GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 16 Dezember 1977STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Block Architekt amp oldid 230069836