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Otto Baumberger 21 Mai 1889 in Altstetten 26 Dezember 1961 in Weiningen war ein Zurcher Plakatkunstler Maler und Buhnenbildner Er gilt als Erneuerer der Schweizer Plakatkunst und wichtiger Vertreter des schweizerischen Expressionismus Ab 1931 war er Professor an der ETH Zurich Otto Baumberger 1950 Wandmalerei 1926 Bahnhof Zurich WiedikonBahnhof Zurich Wiedikon 1926 Mineralfarbe auf Kalkputz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verschiedenes 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Baumberger wuchs in Altstetten bei Zurich in einem kleinburgerlichen Umfeld auf Nach dem Schulabschluss begann er 1904 eine Lehre als Dessinateur Textilzeichner die er bald abbrach Bis 1907 absolvierte er eine dreijahrige Lehre als Lithograph bei Emil Winter in Zurich Wahrend der Lehrzeit nahm er Unterricht bei Eduard Stiefel an der Kunstgewerbeschule Zurich heute Teil der Zurcher Hochschule der Kunste und spater an Luise Stadlers Kunst und Kunstgewerbeschule fur Damen 1 Ein Stipendium der Stadt Zurich ermoglichte ihm von 1908 bis 1910 Aufenthalte an der Kunstgewerbeschule Munchen der Akademie der Bildenden Kunste Munchen 2 und der Academie Colarossi in Paris 1910 nahm er erstmals an einer Ausstellung der Zurcher Kunstgesellschaft teil Ab 1911 war er im Kunstsalon Wolfsberg einem grossen Lithographiebetrieb mit angefugter Galerie als Zeichner und kunstlerischer Leiter angestellt Von 1913 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs war er als freischaffender Graphiker in Paris tatig danach arbeitet er in Zurich fur alle grossen Zurcher Druckereien Fur die Schweizerische Landesausstellung 1914 gestaltete Baumberger verschiedene Kunstler Postkarten 3 und fur den Katalog Urproduktion die Titelseite 4 1915 heiratete er Hanni Manz von der er sich 1926 wieder trennte 1916 begann Otto Baumberger seine Lehrtatigkeit mit einem Teilpensum als Hilfslehrer an der Kunstgewerbeschule 1920 begab er sich fur ein paar Monate nach Berlin wo er fur Max Reinhardt die Buhnenbilder zur Urfaust von Johann Wolfgang von Goethe gestaltete Eine feste Anstellung in Berlin lehnte er ab Er realisierte am Stadttheater Zurich jedoch weitere Buhnenbilder Am Bahnhof Zurich Wiedikon schuf er 1926 eine Reihe von Wandbildern in denen Menschen aus fremden Landern dargestellt werden Ein Bericht der Stadt Zurich kritisierte die Bilder 2021 wegen Bezugen zu Kolonialismus und Rassismus 5 Otto Baumberger ist heute vor allem als Plakatkunstler bekannt Fur die unterschiedlichsten Auftraggeber schuf er zwischen den 1910er und 1940er Jahren rund 230 Plakate Zweifelhafte Beruhmtheit erlangte er mit seinem Plakat gegen das Frauenstimmrecht von 1920 bekannt sind aber auch seine Werbungen fur Schweizer Marken wie PKZ oder Jecklin sowie die Plakate aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs fur das Rote Kreuz Von 1922 bis 1927 arbeitete er auch fur die Satirezeitschrift Nebelspalter in der Funktion als Bildredaktor wie auch als Zeichner 1927 heiratete er die Grafikerin Johanna Pulfer ihr gemeinsamer Sohn Rudolf Caspar kam 1929 zur Welt Otto Baumberger unternahm ab den 1930er Jahren fast jahrlich ausgedehnte Reisen nach der Sowjetunion 1932 in verschiedene europaische Lander in den Nahen Osten zu den Kanarischen Inseln und nach Madeira Aus den Tausenden von Reiseskizzen entstanden dann in seinem Atelier zu Hause Aquarelle und Olbilder Popular wurde Baumberger mit seinem Fries zur Schweizer Geschichte an der Landi 1939 Geschatzt wurde er auch fur seine Illustrationen und Buchumschlage darunter die Bibel und Werke der Weltliteratur wie die Odyssee oder Dantes Gottliche Komodie Uberdies schuf er bis an sein Lebensende ungefahr 200 abstrakte Kompositionen die heute weitgehend unbekannt sind 1931 erhielt Baumberger auf Betreiben von Otto Rudolf Salvisberg einen Lehrauftrag fur neue Facher am Departement fur Architektur der ETH Zurich Zeichnen nach der Natur und Die Farbe am Bau Im Jahr 1947 wurde er von der ETH zum Ausserordentlichen Professor ernannt Noch zu seinen Lebzeiten wurde er mit Ausstellungen im Zurcher Kunsthaus 1949 und in der Grafischen Sammlung der ETH 1959 gefeiert Otto Baumberger starb im Alter von 72 Jahren in seinem Haus in Weiningen Verschiedenes BearbeitenDen grossten Teil des gegen 10 000 Werke umfassenden Œuvres von Otto Baumberger besitzt der Sammler Arnold Erni Basel der Teile davon publiziert Weitere Sammlungen besitzen die Grafische Sammlung der ETH das Kunsthaus Zurich und das Museum fur Gestaltung Zurich Ein Teil des Nachlasses mit zahlreichen Buchillustrationen befindet sich in der Zentralbibliothek Zurich Von Oktober 2008 bis Februar 2009 fand in der Zentralbibliothek Zurich eine Ausstellung uber Otto Baumberger statt im Museum fur Gestaltung Zurich wurden gleichzeitig seine Plakate gezeigt Literatur BearbeitenHans Sachs Otto Baumberger In Das Plakat Bd 8 1917 Heft 4 S 185 195 Digitalisat Otto Baumberger Der innere Weg eines Malers Aus personlichen Aufzeichnungen Rascher Zurich 1963 Simone Gojan Otto Baumberger In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 134 f Martin Heller Christina Reble Hrsg Otto Baumberger 1889 1961 Ausstellung Museum fur Gestaltung Zurich 26 Mai bis 17 Juli 1988 Gewerbemuseum Basel Museum fur Gestaltung 6 August bis 9 Oktober 1988 Deutsches Plakat Museum Essen 20 November 1988 bis 22 Januar 1989 Schule fur Gestaltung Zurich 1988 ISBN 3 907065 27 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Baumberger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Irene Meier Baumberger Otto In Sikart Tapan Bhattacharya Baumberger Otto In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Otto Baumberger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Otto Baumberger im Bibliothekskatalog NEBIS Zentralbibliothek Zurich und ETH Bibliothek Zurich Otto Baumberger In Swissbib Otto Baumberger In E PeriodicaEinzelnachweise Bearbeiten Otto Baumberger uber den Unterricht an der Stadler Schule Als die Kunstgewerbeschule reorganisiert wurde wurden die Kurse nicht mehr durchgefuhrt Eduard Stiefel kompensierte diese Kurse so gut es ging dadurch dass er uns die Moglichkeit verschaffte Kurse an der Stadler Schule mitzumachen an welcher er neuerdings lehrte Es war dies eine hauptsachlich von gut situierten Dilettantinnen frequentierte Privat Kunstschule im ehemaligen Atelier Arnold Bocklins in Hottingen installiert Man zeichnete nach der Natur Kathrin Frauenfelder Luise Stadlers private Kunstschule fur Damen In In die Breite Kunst fur das Auge der Offentlichkeit zur Geschichte der Kunstsammlung des Kantons Zurich vom Nationalstaat bis zur Globalisierung Universitat Zurich 2018 S 232 235 Akademie der Bildenden Kunste Munchen Otto Baumberger Matrikelbuch Abgerufen am 25 September 2019 Expoarchiv Kunstler Postkarten Schweizerische Landesausstellung Bern 1914 Abgerufen am 25 September 2019 Expoarchiv Katalog Urproduktion Schweizerische Landesausstellung Bern 1914 Abgerufen am 25 September 2019 Die Akte Baumberger wie zwei Wandbilder des Zurcher Plakatkunstlers und spateren ETH Professors unter Rassismusverdacht geraten sind In NZZ 28 Dezember 2021 abgerufen am 28 Dezember 2021 Normdaten Person GND 118653865 lobid OGND AKS LCCN n88181903 VIAF 13100886 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumberger OttoKURZBESCHREIBUNG Schweizer Graphiker und BuhnenbildnerGEBURTSDATUM 21 Mai 1889GEBURTSORT Altstetten SchweizSTERBEDATUM 26 Dezember 1961STERBEORT Weiningen Kanton Zurich Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Baumberger amp oldid 233751345