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Oswald Beling 7 Juni 1625 in Itzehoe 7 August 1646 in Kassel war ein deutscher Offizier Oswald BelingEpitaph Beling in der Dreifaltigkeitskirche Schleswig Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenOswald Beling war der Sohn von Bonifacius Beling und dessen Ehefrau Elisabeth Der Vater stand als Offizier in danischen Diensten und starb um 1630 Beling verbrachte danach einige Jahre mit seiner Mutter auf dem Gut Bekhof bei General Major Hieronymus von Plessen der eine von Konig Christian IV und Herzog Friedrich III aufgestellte Reiterei befehligte Plessen hatte Elisabeth Beling als Hausdame engagiert Oswald Beling selbst schrieb in der Widmung eines Gedichtes auf Friedrich III dass ihn von Plessen adoptiert und summa industria ac cura erzogen habe Beling besuchte eine Schule in Itzehoe Am 2 August 1639 verstarb von Plessen und vererbte ihm per Testament 3000 Taler 1640 erhielt Beling ein Stipendium fur die Soro Akademi Vermutlich 1641 ging er nach Gottorf und verbrachte mehr als zwei Jahre bei Adam Olearius gemass einer Widmung einer Ubersetzung umb die Fundamenta in den Mathematischen Kunsten furnemblich was zum Kriegswesen dienlich zu erlernen Obwohl er nicht aus dem Adel stammte erhielt er eine Ausbildung die das Ziel verfolgte gelehrte Bildung und militarische Tuchtigkeit zu verbinden Olearius riet ihm daher sich auch als Schriftsteller zu betatigen Heute bekannt ist ein Lobgedicht auf Friedrich III und eine Ubersetzung der Eklogen von Vergil die er 1642 vollendete Die Anregung hierzu hatte Olearius der Beling sicherlich half 1630 von Martin Opitz erhalten Bei seiner Ubersetzung arbeitete Beling nach Opitz Prinzip er gab den antiken Langtext in Form von Alexandrinern wieder und beabsichtigte nicht wie in fruheren Ubersetzungen Schulern Hinweise zum Verstandnis des Originals zu hinterlassen Stattdessen bildete er den historischen Text nach und versuchte somit darzustellen dass sich die deutsche Sprache fur moderne Dichtungen eigne Bei dieser Ubersetzung handelt es sich wahrscheinlich um die erste bekannte poetische Ubersetzung von Vergils Hirtengedichten in deutscher Sprache Olearius gab diese mehrere Jahre nach Belings Tod in den Druck Es handelte sich um eine inhaltlich qualitativ hochwertige Schrift die jedoch offensichtlich keine Wirkung erzielte Wahrend des Torstenssonkrieges stellte Beling sich als Fahnrich in den Dienst Cai von Ahlefeldts und kampfte auf danischer Seite Im Zusammenhang mit den im Februar 1645 eingeleiteten Friedensverhandlungen von Bromsebro wechselte er in eine hessische Truppe die vermutlich Detlev von Ahlefeldt zusammenstellte Er verstarb kurz darauf an den Pocken Belings offenbar sehr reiche Mutter liess ihren verstorbenen Sohn an der Rendsburger Marienkirche beerdigen Zu diesem Anlass schenkte sie der Kirche den Hochaltar des Bildschnitzers Henning Claussen zwei Leuchter und Geld Zur Erinnerung an ihren Ehemann und ihren Sohn finanzierte sie 1650 den kompletten Bau der von Adam Olearius entworfenen Dreifaltigkeitskirche in Schleswig Friedrichsberg inklusive Ausstattung und Pastorat Elisabeth Beling Haus In der Kirche erinnert ein barockes Epitaph aus dem Jahr 1668 mit Familienwappen und Stifterfiguren an diese Stiftung und die Familie Beling Es wird dem Werk des Eckernforder Bildschnitzers Hans Gudewerth der Jungere zugeordnet 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oswald Beling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bernd Philipsen Eine grossherzige Wohltaterin Schleswiger Nachrichten online vom 18 September 2012 Falk Ritter War Elisabeth Beling 1650 Stifterin der Friedrichsberger Dreifaltigkeitskirche in Schleswig eine geborene von Frechter oder von Frechten 2007 ff 2018Literatur BearbeitenDieter Lohmeier Beling Oswald in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 42 43 Einzelnachweise Bearbeiten Hartwig Beseler Hrsg Kunst Topographie Schleswig Holstein Neumunster 1969 S 704 705 Normdaten Person GND 124528325 lobid OGND AKS LCCN no2014132119 VIAF 47696527 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beling OswaldKURZBESCHREIBUNG deutscher OffizierGEBURTSDATUM 7 Juni 1625GEBURTSORT ItzehoeSTERBEDATUM 7 August 1646STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oswald Beling amp oldid 201273843