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Friedrichsberg danisch Frederiksberg ist ein Stadtteil der Stadt Schleswig Es liegt zwischen dem Gottorfer Burgsee und dem Busdorfer Teich am sudlichen Ende der Schlei Fruheres Gottorfer PosthausPalais in der FriedrichstrasseFruheres Gefangnis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Siedlung Friedrichsberg entwickelte sich ab Ende des 16 Jahrhunderts in der Umgebung des Gottorfer Schlosses indem sich im Umfeld furstlicher Garten und Teiche ein Teil des Hofpersonals und erste Familien aus dem Adel ansiedelten Ansonsten bestand der Ort zunachst vor allem aus Wirtschaftseinrichtungen des Hofes Strassennamen wie Herrenstall und Alter Garten verweisen noch heute auf die fruhere Lage der Reitstalle und der Kuchen und Ziergarten des Schlosses Einen entscheidenden Impuls fur die Entwicklung der Siedlung war der Bau des Gottorfer Dammes unter Herzog Adolf 1582 der Friedrichsberg mit dem Lollfuss auf dem nordlichen Ufer der Schlei verband Noch bis Mitte des 17 Jahrhunderts war der Ort als Kratzenberg danisch Kratbjerg bekannt Der fruhere Name verweist auf das danische Wort krat fur Buschwerk oder Dickicht 1 2 Erst nach dem Bau der von Elisabeth Beling gestifteten und finanzierten Kirche unter Herzog Friedrich III ab 1650 bekam die Siedlung den Namen Friedrichsberg Bis zu Etablierung eines eigenen Kirchspiels war der Ort noch Teil der Haddebyer Pfarrei gewesen 1638 grundeten die Bewohner Friedrichsbergs eine Beliebung 1658 folgte die Grundung einer Gilde auch ein eigenes Schul und Gerichtswesen wurde etabliert 1711 wurde Friedrichsberg zusammen mit dem Lollfuss und Schleswig zur kombinierten Stadt Schleswig zusammengeschlossen Friedrichsberg wurde so zum achten Quartier der Schleistadt Die Bindung zum Hof blieb in der Zeit nach dem Zusammenschluss mit Schleswig und dem Lollfuss bestehen Nach dem Deutsch Danischen Krieg 1864 wurde das bis dahin danische Friedrichsberg preussisch Als Folge davon wurde zwischen 1876 und 1878 auf dem Gelande des fruheren Bjelkeschen Palais in direkter Nachbarschaft zum Schloss das neue Regierungsgebaude der schleswig holsteinischen Provinzregierung gebaut Das imposante Backsteingebaude bekam im Volksmund schnell den Namen Roter Elefant und ist heute Sitz des Oberlandesgerichtes 1869 wurde der Schleswiger Bahnhof nach Friedrichsberg verlegt Weitere Veranderungen erfuhr der Ortsteil durch die Zuschuttung des zentral am Herrenstall gelegenen Muhlenteiches im Jahr 1900 und die teilweise Kanalisierung des vom Busdorfer Teich kommenden Muhlenbaches Die Kustenlinie zur Schlei wurde im 20 Jahrhundert durch den Bau der Bundesstrasse 76 und des Wikingturms stark verandert indem das Tegelnoor und die Otter n kuhle an der Grenze zu Busdorf Bustrup zugeschuttet und das Ohr seinen Status als Halbinsel verlor Sehenswurdigkeiten BearbeitenHeute ist Friedrichsberg vor allem als Standort des Schleswiger Bahnhofs sowie als Standort mehrerer Gerichte bekannt Zentral liegen die Friedrichstrasse als Fussgangerzone und die Dreifaltigkeitskirche Von den Gebauden aus der Anfangszeit sind das Gottorfer Posthaus und die Wassermuhle mit ihren Hochwassermarken im Granitsockel erhalten 3 Ebenfalls erhalten ist der als Gastehaus von Herzog Friedrich III erbaute Gunderothsche Hof heute Sitz des Stadtmuseums und das um 1700 errichtete Prinzenpalais heute Sitz des Landesarchivs Literatur BearbeitenHermann Kelleenbeenz Schleswig in der Gottorfer Zeit 1544 1711 Gesellschaft fur Schleswiger Stadtgeschichte Schleswig 1985 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrichsberg Schleswig Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten M Mork Hansen Kirkelig Statistik over Slesvig Stift Med historiske og topografiske bemaerkninger Kjobenhavn 1864 Band 2 Seite 344 Det Kongelige Nordiske Oldskrift Selskab Annaler for Nordisk Oldkyndighed og Historie Kjobenhavn 1859 Seite 242 Eine erste Gottorfer Wassermuhle befand sich direkt am Busdorfer Teich wurde jedoch 1594 vom Herzog Johann Adolf an den heutigen Standort verlegt Zum Betrieb der neuen Muhle wurde der vom Busdorfer Teich fuhrende Muhlenbach und der Muhlenteich angelegt 54 5031 9 5415 Koordinaten 54 30 11 2 N 9 32 29 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrichsberg Schleswig amp oldid 235714383