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Oskar Franz Czeija 5 September 1887 in Wien Ottakring 7 Marz 1958 ebenda war ein osterreichischer Rundfunkpionier und langjahriger Direktor der RAVAG 1 Aufnahme um 1930 von Georg Fayer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn von Karl August Czeija der am Aufbau des Telefonnetzes der osterreichisch ungarischen Monarchie beteiligt war war ursprunglich Verwaltungsjurist bei der steiermarkischen Landesregierung Erst nach Ende des Ersten Weltkrieges kam er mit dem Funkwesen in Beruhrung deren Grundlagen er sich aneignete Gemeinsam mit der Firma Schrack AG 2 erhielt er die Konzession fur den ersten Radiosender in Osterreich und grundete die Radio Verkehrs AG RAVAG deren Generaldirektor er bis 1938 auch war In dieser Zeit hatte Czeija engen Kontakt zum ersten Prasident der RAVAG dem vormaligen steirischen Landeshauptmann Anton Rintelen Dies brachte ihn allerdings aufgrund Rintelens prominenter Rolle im fehlgeschlagenen Juliputsch der Nationalsozialisten 1934 in Schwierigkeiten Czeija schien in dieser Zeit bemuht die politische Unabhangigkeit der RAVAG zu erhalten und agierte deshalb geschickt zwischen den verschiedenen politischen Lagern Weder lehnte er den aufkommenden Nationalsozialismus ab noch wich er spater im Austrofaschismus von der Linie der diktatorisch agierenden Bundesregierung ab 3 Czeija war Mitbegrunder und ab 1929 Vorstand des Weltfunkverbandes 4 Gemeinsam mit dem Physiker Hans Thirring entwickelte Czeija Ende der 1920er das Selenophon Verfahren zur Herstellung von Tonbandern und grundete die Selenophon Licht und Tonbildgesellschaft Damit war der Grundstein fur eine eigenstandige Tonfilmproduktion in Osterreich gelegt Viele Patente die Tonaufnahmen betreffen gehen auf Oskar Czeija zuruck Nach dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 wurde Czeija als Gegner des neuen Regimes eingestuft als Generaldirektor entlassen und in weiterer Folge bespitzelt Seine Selenophon Patente wurden von den Nationalsozialisten enteignet Im Zweiten Weltkrieg diente Czeija als Offizier der Wehrmacht wurde jedoch aus dem Kriegsdienst entlassen da er dem NS Staat gegenuber negativ eingestellt sei Trotzdem konnte sich Oskar Czeija den nationalsozialistischen Machthabern erfolgreich annahern wahrscheinlich um seine Rechte auf eine Abfertigung oder Wiedereinstellung zu wahren Czeija stellte dabei auch wiederholt Antrage zur Mitgliedschaft in der NSDAP nach eigenen Angaben wurden diese Antrage jedoch abgelehnt zuletzt 1942 mit der Begrundung dass die Partei in Kriegszeiten keine aktive Militarpersonen aufnehmen durfe Czeija sah sich trotzdem als Parteianwarter wobei die Fuhrung als Parteianwarter sowohl in den Verwaltungsakten in der NS Zeit als auch spater kontrovers diskutiert und nicht letztgultig geklart wurde 3 Bereits Mitte April 1945 ubernahm Czeija den Wiederaufbau des osterreichischen Rundfunks Vom 8 August bis 12 November 1945 war er offentlicher Verwalter des osterreichischen Rundspruchwesens mit Sitz bei Radio Wien bis die Volksstimme als Zentralorgan der KPO Czeijas Parteianwarterschaft bei der NSDAP veroffentlichte und er ein weiteres Mal entlassen wurde 1949 wurde er rehabilitiert fur seine Karriere beim Radio kam diese Entlastung jedoch zu spat 3 Ehrungen Bearbeiten nbsp StrassentafelIhm zu Ehren wurde vom Dokumentationsarchiv Funk 5 anlasslich der 80 Jahr Feiern des Rundfunks in Osterreichs der Oskar Czeija Gedachtnisfonds eingerichtet Im Jahr 1999 wurde die Zufahrtsstrasse des Senders Bisamberg in Wien Floridsdorf 21 Bezirk nach ihm Oskar Czeija Gasse benannt 6 Literatur BearbeitenReinhard Schlogl Oskar Czeja Radio und Fernsehpionier Unternehmer Abenteurer Bohlau Wien 2005 ISBN 3 205 77235 0 P Kudlicza ITT Austria 1884 1984 1984 Michael Schmolke Hrsg Wegbereiter der Publizistik in Osterreich Osterreichischer Kunst und Kulturverlag Wien 1992 ISBN 3 85437 038 5 Einzelnachweise Bearbeiten WAIS Wiener Archivinformationsystem Tektonik Abgerufen am 3 April 2022 Rund Funkgeschichte Osterreichs a b c Strassennamen Wiens seit 1860 als Politische Erinnerungsorte PDF 4 2 MB S 262ff Forschungsprojektendbericht Wien Juli 2013 Reinhard Schlogl Oskar Czeija PDF 76 kB Dokumentationsarchiv Funk Oskar Czeija Gasse im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienWeblinks BearbeitenOskar Czeija im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Eintrag zu Oskar Czeija im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Vom Ortsrundspruch zum Weltrundfunk von Oskar Czeija Literatur von und uber Oskar Czeija im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Archivaufnahmen mit und uber Oskar Czeija im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Erinnerungen Radiobeitrage Normdaten Person GND 130212695 lobid OGND AKS LCCN n2005079467 VIAF 30638691 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Czeija OskarALTERNATIVNAMEN Czeija Oskar FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer RundfunkpionierGEBURTSDATUM 5 September 1887GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 7 Marz 1958STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Czeija amp oldid 235496585