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Dieser Artikel befasst sich mit dem Anwachsen kleiner Storungen in einem Stromungsfeld Fur weitere Bedeutungen des Begriffs Lineare Stabilitatstheorie siehe Stabilitatstheorie Die Lineare Stabilitatstheorie kurz LST beschreibt physikalisch in einer Stromung das Anwachsen wellenformiger Storungen mit kleiner Amplitude Durch Vorgabe eines stationaren Stromungsfeldes lassen sich Anfachungsraten und Form der linearen Storungen in Abhangigkeit von Frequenz oder Wellenzahl bestimmen Damit lasst sich gut erklaren warum sich fur manche Stromungen kein stationarer Zustand einstellt Trotz des lokalen Ansatzes kann mit ihr der anfangliche Bereich des laminar turbulenten Umschlags bereits gut beschrieben werden Die eN Methode die eine gangige Methode zur Abschatzung der Position des laminar turbulenten Umschlags ist basiert auf den Anfachungsraten aus der linearen Stabilitatstheorie Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grundlagen der linearen Stabilitatstheorie 2 1 Annahmen 2 2 Storansatz 3 Zeitliches und raumliches Modell 3 1 Gaster Transformation 4 Inkompressible Stabilitatsgleichungen 4 1 Orr Sommerfeld Gleichung 4 2 Squire Gleichung 5 Kompressible Stabilitatsgleichungen 6 Erkenntnisse aus der linearen Stabilitatstheorie 6 1 Reibungsfreie Instabilitat 6 2 Grenzschichtinstabilitaten 6 3 Einfluss des Schraglaufwinkels 6 4 Einfluss des Druckgradienten 6 5 Uberschallgrenzschichten 7 Numerische Losungsverfahren 7 1 Matrix Verfahren 7 2 Schiessverfahren 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 Siehe auch 11 WeblinksGeschichte BearbeitenViele in Natur und Technik auftretende Stromungen sind turbulent Nur bei kleiner Reynolds Zahl ergibt sich eine laminare Stromung Lange Zeit war unklar warum eine laminare Stromung umschlagt und sich stromab ein turbulenter Zustand einstellt Eine der ersten Hypothesen war bereits dass die laminare Stromung instabil sei Ab den 1880er Jahren veroffentlichte John William Strutt 3 Baron Rayleigh verschiedene Ergebnisse 1 zur Instabilitat reibungsfreier Stromungen und entdeckte dass ein Stromungsfeld beim Auftreten eines Wendepunkts im Geschwindigkeitsprofil instabil wird Damit konnte zwar bereits das instationare Verhalten eines Freistrahls erklart werden jedoch blieb die Fragestellung warum eine Grenzschicht turbulent wird weiter offen Geoffrey Ingram Taylor hatte bereits 1915 den Verdacht dass die Reibung auch destabilisierend wirken konnte Typischerweise wurde jedoch von einem stabilisierenden Einfluss der viskosen Terme ausgegangen sodass Fritz Noether 1921 aufgrund der bisherigen Forschungsergebnisse den Ansatz kleiner Storungen als nicht erfolgreich bewertete 2 Bemerkenswerterweise stellte im gleichen Jahr Ludwig Prandtl ahnliche Vermutungen wie Taylor an 3 und initiierte die Forschung zur reibungsbehafteten Stabilitatstheorie in Gottingen Werner Heisenberg beschaftigte sich im Rahmen seiner Dissertation 4 mit dem laminar turbulenten Umschlag aber erst Walter Tollmien gelang es die reibungsbehaftete Stabilitatstheorie zu entwickeln 5 Eine der ersten Anwendungen der linearen Stabilitatstheorie erfolgte 1933 durch Hermann Schlichting 6 Vor Beginn des Computerzeitalters fuhrte Pretsch 1942 die ersten systematischen Stabilitatsrechnungen fur Grenzschichten der Falkner Skan Familie durch 7 Ausserhalb Deutschlands fand die lineare Stabilitatstheorie anfangs wenig Beachtung da die vorausgesagten Instabilitatswellen nicht gemessen werden konnten Ausserdem uberwog Skepsis daruber dass ein linearer Ansatz sinnvolle Aussagen fur ein hochgradig nichtlineares Phanomen wie die Turbulenz ermoglichen sollte Erst durch den experimentellen Nachweis von Instabilitatswellen in einer Plattengrenzschicht durch Schubauer und Skramstadt 8 Anfang der 1940er wurde der Gottinger Ansatz bestatigt aufgrund der kriegsbedingten Zensur erfolgte eine Veroffentlichung der Ergebnisse 1947 Smith und Gamberoni 9 sowie Van Ingen 10 entwickelten aus der linearen Stabilitatstheorie die eN Methode die auch heutzutage noch zur Transitionsvorhersage eingesetzt wird Mit Beginn des Computerzeitalters in den 1960er Jahren wurden die Stabilitatseigenschaften zahlreicher Grenzschichtkonfigurationen berechnet In Uberschallgrenzschichten konnte Mack 1982 zusatzliche Instabilitatsmoden mittels der linearen Stabilitatstheorie nachweisen 11 die ihm zu Ehren auch als Mack Moden bezeichnet werden Grundlagen der linearen Stabilitatstheorie BearbeitenDie lineare Stabilitatstheorie betrachtet die Stabilitat einer Stromung gegenuber kleinen Storungen Hierbei wird davon ausgegangen dass das Stromungsfeld in Querrichtung konstant ist Fur die Grenzschicht bedeutet dies dass an einer ebenen Platte mit der Stromungsrichtung x displaystyle x nbsp und der wandnormalen Richtung y displaystyle y nbsp die Grundstromung konstant uber der spannweitigen Richtung ist was einer unendlichen Ausdehnung in z displaystyle z nbsp Richtung entspricht Um das Verhalten kleiner Storungen mathematisch erfassen zu konnen werden die Stromungsgrossen in den Navier Stokes Gleichungen in eine vorzugebende stationare Grundstromung und instationare Storgrossen unterteilt Fur die drei Geschwindigkeitskomponenten u v w displaystyle u v w nbsp in x displaystyle x nbsp y displaystyle y nbsp und z displaystyle z nbsp Richtung sowie Dichte r displaystyle rho nbsp Druck p displaystyle p nbsp und Temperatur T displaystyle T nbsp ergibt sich somit u U 0 x y u x y z t v V 0 x y v x y z t w W 0 x y w x y z t displaystyle u U 0 x y u x y z t quad v V 0 x y v x y z t quad w W 0 x y w x y z t nbsp r r 0 x y r x y z t p P 0 x y p x y z t T T 0 x y T x y z t displaystyle rho rho 0 x y rho x y z t quad p P 0 x y p x y z t quad T T 0 x y T x y z t nbsp Annahmen Bearbeiten Darauf aufbauend werden folgende Annahmen getroffen Die stationare Grundstromung erfullt die Navier Stokes Gleichungen Dadurch verschwinden in den Navier Stokes Gleichungen alle Terme die keine Storgrossen enthalten Parallele Grundstromung Dabei wird z B das Aufdicken einer Grenzschicht vernachlassigt Aus der Kontinuitatsgleichung folgt daraus dass fur die Grundstromung die normale Geschwindigkeitskomponente V0 vernachlassigt wird Dadurch ergibt sich eine lokale Theorie bei der jede Position x in Stromabrichtung separat betrachtet wird Daraus folgt U 0 U 0 y W 0 W 0 y P 0 P 0 y V 0 0 displaystyle U 0 U 0 y quad W 0 W 0 y quad P 0 P 0 y dots quad V 0 0 nbsp Kleine Storungen Unter der Annahme kleiner Storungen konnen die Gleichungen bezuglich der Grundstromung linearisiert werden Damit verschwinden alle Quadrate der Storgrossen aus den Gleichungen Storansatz Bearbeiten Fur die Storgrossen wird ein Wellenansatz angesetzt der z B fur u displaystyle u nbsp die Storgeschwindigkeit in x displaystyle x nbsp Richtung folgende Form hat u u y e i a x g z w t displaystyle u hat u y cdot e i alpha x gamma z omega t nbsp Dies entspricht einer Welle mit den Wellenzahlen a r displaystyle alpha r nbsp und g displaystyle gamma nbsp in x displaystyle x nbsp beziehungsweise z displaystyle z nbsp Richtung mit der Frequenz w r displaystyle omega r nbsp deren Amplituden und Phasenverlauf eine Funktion von y displaystyle y nbsp sind Die einzelnen Grossen sind im Allgemeinen komplex und haben folgende physikalische Bedeutung a r displaystyle alpha r nbsp Wellenzahl in Stromungsrichtung Wellenlange l x 2 p a r displaystyle lambda x 2 pi alpha r nbsp g displaystyle gamma nbsp Wellenzahl in Querrichtung Wellenlange l z 2 p g displaystyle lambda z 2 pi gamma nbsp k a r 2 g r 2 displaystyle k sqrt alpha r 2 gamma r 2 nbsp Wellenzahl in Ausbreitungsrichtung w r displaystyle omega r nbsp Kreisfrequenz Periodendauer l T 2 p w r displaystyle lambda T 2 pi omega r nbsp a i displaystyle alpha i nbsp raumliche Anfachungsrate in x displaystyle x nbsp Richtung Anfachung fur a i displaystyle alpha i nbsp lt 0 w i displaystyle omega i nbsp zeitliche Anfachungsrate Anfachung fur w i displaystyle omega i nbsp gt 0 u y displaystyle left hat u y right nbsp Amplitudenverlauf von u displaystyle u nbsp uber y displaystyle y nbsp arg u y displaystyle arg hat u y nbsp Phasenverlauf von u displaystyle u nbsp uber y displaystyle y nbsp w r a r displaystyle omega r alpha r nbsp Phasengeschwindigkeit der Storwelle in x displaystyle x nbsp Richtung w r a r displaystyle partial omega r partial alpha r nbsp Gruppengeschwindigkeit der Storwelle in x displaystyle x nbsp RichtungDie spannweitige Wellenzahl g displaystyle gamma nbsp ist aufgrund der unendlichen Ausdehnung der Stromung in z displaystyle z nbsp Richtung eine reelle Grosse da ein Imaginarteil g i displaystyle gamma i nbsp einem raumlichen Wachstum in spannweitiger Richtung entsprache Zeitliches und raumliches Modell BearbeitenBei der linearen Stabilitatstheorie wird zwischen zeitlichem und raumlichem Modell unterschieden Beim zeitlichen Modell werden die reelle Wellenzahlen a r displaystyle alpha r nbsp und g displaystyle gamma nbsp vorgegeben woraus sich die Frequenz w r displaystyle omega r nbsp und die zeitliche Anfachungsrate w i displaystyle omega i nbsp ergibt Beim raumlichen Problem erhalt man durch Vorgabe der Querwellenzahl g displaystyle gamma nbsp und der reellen Frequenz w r displaystyle omega r nbsp eine die Wellenzahl in x displaystyle x nbsp Richtung a r displaystyle alpha r nbsp und die raumliche Anfachungsrate a i displaystyle alpha i nbsp Ob das zeitliche oder das raumliche Problem anzuwenden ist hangt von der jeweiligen Problemstellung ab handelt es sich um eine konvektive Instabilitat ist das raumliche Problem zu wahlen bei einer absoluten Instabilitat das zeitliche In vielen Fallen ist die raumliche Betrachtungsweise realistischer da z B in einer Grenzschicht die Storungen wahrend des Anwachsens stromab konvektiert werden was einem Anwachsen im Raum entspricht Gaster Transformation Bearbeiten Die Gaster Transformation 12 ermoglicht die Transformation zwischen zeitlichem und raumlichem Modell fur nahezu neutrale Wellen das heisst unter der Annahme kleiner Anfachungsraten w i z e i t a i r a u m w r a r displaystyle frac omega i mathrm zeit alpha i mathrm raum frac partial omega r partial alpha r nbsp wobei angenommen wird dass sich Frequenz und x displaystyle x nbsp Wellenzahl im raumlichen und zeitlichen Modell nicht wesentlich unterscheiden a r r a u m a r z e i t w r r a u m w r z e i t displaystyle alpha r mathrm raum approx alpha r mathrm zeit quad omega r mathrm raum omega r mathrm zeit nbsp Inkompressible Stabilitatsgleichungen BearbeitenAufgrund der elliptischen Form der Kontinuitatsgleichung fur inkompressible Stromungen ergeben sich bei Vernachlassigung von Kompressibilitatseffekten die Orr Sommerfeld und Squire Gleichung zur Beschreibung der linearen Stabilitat Diese bilden zusammen ein Gleichungssystem sechster Ordnung Orr Sommerfeld Gleichung Bearbeiten Fur inkompressible Stromungen wird das lineare Stabilitatsproblem durch die Orr Sommerfeld Gleichung beschrieben nach William McFadden Orr 1907 Arnold Sommerfeld 1908 0 a u 0 g w 0 w v y y a 2 g 2 v a u 0 y y g w 0 y y v i R e v y y y y 2 a 2 g 2 v y y a 2 g 2 2 v displaystyle begin aligned 0 amp left alpha u 0 gamma w 0 omega right left hat v yy left alpha 2 gamma 2 right hat v right left alpha u 0yy gamma w 0yy right hat v amp frac i Re left hat v yyyy 2 left alpha 2 gamma 2 right hat v yy left alpha 2 gamma 2 right 2 hat v right end aligned nbsp Bei der Orr Sommerfeldgleichung handelt es sich um eine gewohnliche Differentialgleichung vierter Ordnung mit der komplexen Amplitudenfunktion v displaystyle hat v nbsp als einzige Variable Man kann die Gleichung auch als Eigenwertproblem mit dem Eigenwert w displaystyle omega nbsp und dem Eigenvektor v y displaystyle hat v y nbsp verstehen Da bis zu vierte Ableitungen der zu losenden Grosse auftreten sind vier Randbedingungen erforderlich Handelt es sich bei dem Rand um eine Wand so ergeben sich aus der Haftbedingung und der Kontinuitatsgleichung v y W a n d 0 v y y W a n d 0 displaystyle hat v y mathrm Wand 0 quad hat v y y mathrm Wand 0 nbsp Im Fall eines Freistromrandes muss die komplexe Amplitudenfunktion zum Fernfeld hin abklingen Man kann zeigen dass die Abklingrate in y displaystyle y nbsp Richtung der Wellenzahl in Stromabrichtung entspricht v y 0 v y y 0 displaystyle hat v y infty 0 quad hat v y y infty 0 nbsp Squire Gleichung Bearbeiten Die Losung der Orr Sommerfeld Gleichung liefert fur die Storung der normalen Geschwindigkeitskomponente v displaystyle v nbsp Amplituden und Phasenverlauf Fur einen rein zweidimensionalen Fall W 0 0 displaystyle W 0 0 nbsp g 0 displaystyle gamma 0 nbsp lassen sich die Verlaufe der anderen Geschwindigkeitskomponente u displaystyle u nbsp aus der Kontinuitatsgleichung berechnen Im allgemeinen dreidimensionalen Fall ist jedoch die Squire Gleichung zur Berechnung der Querstromungskomponenten erforderlich i a u 0 g w 0 w W 1 R e W y y a 2 g 2 W i a w 0 y g u 0 y v displaystyle i left alpha u 0 gamma w 0 omega right hat Omega frac 1 Re left hat Omega yy left alpha 2 gamma 2 right hat Omega right i left alpha w 0y gamma u 0y right hat v nbsp mit der wand normalen Wirbelstarke W i g u a w displaystyle hat Omega i gamma hat u alpha hat w nbsp als zu losender Grosse aus der sich die Storgrossen der Geschwindigkeitskomponenten u displaystyle u nbsp und w displaystyle w nbsp berechnen lassen Hierbei ist der sich aus der Orr Sommerfeld Gleichung ergebende Verlauf von v displaystyle hat v nbsp auf der Rechthandseite zu verwenden Die homogenen Losungen der Squire Gleichung mit v 0 displaystyle hat v 0 nbsp sind ebenfalls gultige und physikalisch sinnvolle Losungen und werden Squire Moden genannt Squire 13 wies nach dass diese Moden stets gedampft sind Kompressible Stabilitatsgleichungen BearbeitenBerucksichtigt man die Kompressibilitat so lasst sich mit der Kontinuitatsgleichung nicht eine Grosse aus den Gleichungen eliminieren wie dies bei der inkompressiblen Betrachtungsweise der Fall war Mit den oben genannten Annahmen sowie dem Storansatz ergibt sich ein Gleichungssystem achter Ordnung welches aus funf Gleichungen besteht 14 Entsprechend der Ordnung des Gleichungssystems sind insgesamt acht Randbedingungen zu erfullen Fur die Wandrandbedingung gilt wie im inkompressiblen Fall die Haftbedingung Unter der Annahme dass die Wand thermisch trage ist und Temperaturfluktuationen mit Frequenzen von bis zu vielen Kilohertz wie sie z B in Uberschallgrenzschichten auftreten nicht folgen kann wird die Storgrosse der Temperatur an der Wand ebenfalls zu null gesetzt u y W a n d 0 v y W a n d 0 w y W a n d 0 T y W a n d 0 displaystyle hat u y mathrm Wand 0 quad hat v y mathrm Wand 0 quad hat w y mathrm Wand 0 quad hat T y mathrm Wand 0 nbsp Am Freistromrand gilt ahnlich wie im inkompressiblen Fall dass die Storungen nach aussen hin abklingen mussen Allerdings lasst sich eine direkte Korrelation zwischen Abklingrate und Wellenzahl nicht aufstellen Ist der Freistromrand weit genug entfernt so lassen sich in guter Naherung die Storgrossen auch direkt zu null setzen Erkenntnisse aus der linearen Stabilitatstheorie BearbeitenAus der linearen Stabilitatstheorie lassen sich wesentliche physikalische Erkenntnisse uber die Stabilitat von Stromungen und damit uber die Ursache des laminar turbulenten Umschlags ableiten Reibungsfreie Instabilitat Bearbeiten Fur reibungsfreie Stromungen R e displaystyle Re rightarrow infty nbsp lassen sich aus der linearen Stabilitatstheorie folgende Theoreme ableiten Rayleigh Theorem Nr 1 Eine notwendige Bedingung fur reibungsfreie Instabilitat ist ein Wendepunkt im Geschwindigkeitsprofil Rayleigh Theorem Nr 2 Die Phasengeschwindigkeit einer angefachten Storung liegt stets zwischen dem Minimal und dem Maximalwert der Grundstromung u y Tollmien Theorem 15 Fur eine Grenzschicht ist es notwendig und hinreichend fur reibungsfreie Instabilitat dass die Grundstromung einen Wendepunkt besitzt Ein Wendepunkt beeinflusst somit wesentlich das Stabilitatsverhalten Aus dem Theorem von Tollmien folgt ausserdem dass die Blasius Grenzschicht erst durch den Einfluss der Reibung instabil wird Grenzschichtinstabilitaten Bearbeiten nbsp Stabilitatsdiagramm fur die Blasius Grenzschicht Fuhrt man eine Stabilitatsanalyse fur verschiedene Frequenzen an mehreren Positionen in Stromabrichtung durch so erhalt man ein Stabilitatsdiagramm Fur die inkompressible Blasius Grenzschicht ist ein solches Stabilitatsdiagramm fur zweidimensionale Wellen g 0 displaystyle gamma 0 nbsp rechts dargestellt Dabei ist der Bereich der Anfachung in Abhangigkeit von der Frequenz w displaystyle omega nbsp und von der Reynolds Zahl gebildet mit der lokalen Verdrangungsdicke d 1 displaystyle delta 1 nbsp gegeben Die Neutralkurve hier blau gibt den Bereich an in dem Storungen gedampft beziehungsweise angefacht sind Man sieht dass ab einer Reynolds Zahl R e d 1 520 displaystyle Re delta 1 520 nbsp der kritischen Reynolds Zahl erstmals Anfachung von Storungen existiert Weiter stromab verschiebt sich der Bereich der Anfachung zu niedrigeren Frequenzen Aufgrund der Form der Neutralkurve im Stabilitatsdiagramm ist oft auch von der Stabilitatsbanane die Rede nbsp Spektrum der Blasius Grenzschicht Das zeitliche Spektrum fur die Blasiusgrenzschicht an der Stelle R e d 1 1000 displaystyle Re delta 1 1000 nbsp ist in der rechten Abbildung fur eine Wellenzahl a r 0 3 displaystyle alpha r 0 3 nbsp dargestellt Es existiert ein einzelner angefachter Eigenwert w i displaystyle omega i nbsp bei einer Frequenz w r 0 135 displaystyle omega r 0 135 nbsp der der Tollmien Schlichting Welle kurz TS Welle entspricht Rechts des angefachten Eigenwertes befindet sich das kontinuierliche Spektrum dessen Storungen alle gedampft sind Das kontinuierliche Spektrum entspricht Storungen in der Potentialstromung entsprechend ist ihre Phasengeschwindigkeit gleich der dimensionslosen Freistromgeschwindigkeit U 1 displaystyle U infty 1 nbsp Unterhalb des angefachten Eigenwertes befinden sich die gedampften Squire Moden die sich aus der homogenen Losung der Squire Gleichung v 0 displaystyle hat v 0 nbsp ergeben und somit nur Storungen in u displaystyle u nbsp und w displaystyle w nbsp aufweisen nbsp Eigenfunktion des angefachten Eigenwertes U Profil der Tollmien Schlichting Welle Die zum angefachten Eigenwert gehorende Eigenfunktion zeigt fur die Amplitude der Geschwindigkeitskomponente u displaystyle u nbsp den typischen Verlauf einer TS Welle mit dem globalen Maximum innerhalb der Grenzschicht und einem weiteren lokalen Maximum am Grenzschichtrand Nach aussen hin klingt die Storung exponentiell ab Im Bereich des Nulldurchgangs der Amplitude existiert ein Phasensprung um p displaystyle pi nbsp Einfluss des Schraglaufwinkels Bearbeiten Der Schraglaufwinkel ps atan g a r displaystyle psi operatorname atan gamma alpha r nbsp gibt den Winkel zwischen Ausbreitungsrichtung der Storwelle und der Langsstromungsrichtung an Fur den Einfluss des Schraglaufwinkels auf die Anfachungsraten in einer inkompressiblen Stromung gilt Squire Theorem Fur eine inkompressible zweidimensionale Grundstromung ergibt sich die kleinste kritische Reynoldszahl fur zweidimensionale Storwellen Die Herleitung des Squire Theorems aus der Orr Sommerfeld Gleichung findet sich z B in 16 Einfluss des Druckgradienten Bearbeiten Aus der linearen Stabilitatstheorie folgt dass ein negativer Druckgradient p x lt 0 displaystyle partial p partial x lt 0 nbsp die Stromung stabilisiert ein Druckanstieg in Stromungsrichtung dagegen destabilisierend wirkt Die Ursache hierfur liegt an der Form der Geschwindigkeitsprofile Ein negativer Druckgradient bewirkt ein fulligeres Geschwindigkeitsprofil wohingegen ein starker positiver Druckgradient einen Wendepunkt im u Profil verursacht Uberschallgrenzschichten Bearbeiten nbsp Skizze des lokalen Uberschallgebiets der Phasengeschwindigkeit Mit zunehmender Stromungsgeschwindigkeit spielen Kompressibilitatseffekte zunehmend eine Rolle Ab einer Machzahl von Ma 3 existiert fur die uber der wandnormalen Richtung konstante Phasengeschwindigkeit an der Wand ein lokales Uberschallgebiet in dem die Phasengeschwindigkeit grosser als die Summe aus lokaler Stromungs und Schallgeschwindigkeit ist Dies bewirkt das Auftreten einer zusatzlichen Instabilitat die ublicherweise als zweite Mode bezeichnet wird Kennzeichnend fur die zweite Mode ist eine Nullstelle in der Eigenfunktion des Druckes Die Dicke des lokalen Uberschallgebietes der Phasengeschwindigkeit ist hierbei ein Mass fur die Anfachung der zweiten Mode Eine Erhohung der Machzahl bewirkt in der Regel eine kleinere kritischere Reynoldszahl deren Minimalwert bei einer Machzahl von ungefahr 4 5 erreicht wird Ab einer Machzahl von 5 verbinden sich die Instabilitatsbereiche von erster und zweiter Mode im Stabilitatsdiagramm Die Kompressibilitat hat auch Einfluss auf den Ausbreitungswinkel der maximal angefachten Storung Wahrend im inkompressiblen Fall fur eine zweidimensionale Grenzschicht die angefachteste Storung einen Schraglaufwinkel von null Grad aufweist nimmt er im Uberschall von ca 40 bei Mach 1 bis zu seinem Maximalwert von 65 bei Mach 3 zu Durch die Wandtemperatur kann das Stabilitatsverhalten der Grenzschicht stark beeinflusst werden durch Kuhlung ist es moglich die erste Mode zu stabilisieren allerdings fuhrt dies zu grosseren Anfachungsraten bei der zweiten Mode Numerische Losungsverfahren BearbeitenFur die Losung der linearen Stabilitatsgleichungen gibt es zwei numerische Methoden das Matrixverfahren und das Schiessverfahren Da die Grundstromungsprofile vorgegeben werden konnen bei beiden Methoden die auftretenden y Ableitungen der Grundstromung als bekannt angesehen werden da sie z B mit Finiten Differenzen berechnet werden konnen Matrix Verfahren Bearbeiten Beim Matrixverfahren oft auch als direktes Verfahren bezeichnet werden die zu losenden Stabilitatsgleichungen in Matrixform dargestellt Dabei werden die einzelnen Terme nach den y displaystyle y nbsp Ableitungen der zu losenden Grossen sortiert Daraus ergibt sich ein Eigenwertproblem mit dem Eigenwert w displaystyle omega nbsp Die Eigenvektoren bestehen aus den Werten der komplexen Amplitudenfunktionen an den diskreten y displaystyle y nbsp Stellen Da die viskosen Terme der Navier Stokes Gleichungen auch zweite x displaystyle x nbsp Ableitungen enthalten treten in der linearen Stabilitatstheorie Terme mit a 2 displaystyle alpha 2 nbsp auf Somit existiert das Eigenwertproblem nur fur das zeitliche Modell bei der raumlichen Betrachtungsweise ware ein quadratisches Eigenwertproblem zu losen Bei der zweidimensionalen Orr Sommerfeld Gleichung werden die Terme entsprechend den y displaystyle y nbsp Ableitungen von v displaystyle hat v nbsp und dem Auftreten des Eigenwertes w displaystyle omega nbsp sortiert a 3 U 0 a U 0 y y i a 4 R e v a U 0 i 2 a 2 R e v y y i R e v y y y y w 1 v y y w a 2 v displaystyle left alpha 3 U 0 alpha U 0yy frac i alpha 4 Re right cdot overline v left alpha U 0 frac i cdot 2 alpha 2 Re right cdot overline v yy left frac i Re right cdot overline v yyyy omega left 1 right cdot overline v yy omega left alpha 2 right cdot overline v nbsp Hierbei steht v displaystyle overline v nbsp fur den komplexen Eigenvektor der aus den Werten von v y displaystyle hat v y nbsp an den diskreten y displaystyle y nbsp Stellen besteht Die y displaystyle y nbsp Ableitungen von v displaystyle overline v nbsp lassen sich durch Finite Differenzen bestimmen Somit ist die y displaystyle y nbsp Ableitung von v displaystyle overline v nbsp eine Linearkombination der einzelnen diskreten Werte weshalb sich die y displaystyle y nbsp Ableitungen durch eine Matrixoperation ausdrucken lassen v y y D 2 v displaystyle overline v yy overline D 2 cdot overline v nbsp v y y y y D 4 v displaystyle overline v yyyy overline D 4 cdot overline v nbsp Die Ableitungsmatrizen enthalten die Koeffizienten der entsprechenden Finiten Differenzen Damit lasst sich die Matrixschreibweise der Orr Sommerfeld Gleichung aufstellen A 0 v A 2 v y y A 4 v y y y y w B 0 v B 2 v y y displaystyle overline A 0 cdot overline v overline A 2 cdot overline v yy overline A 4 cdot overline v yyyy omega left overline B 0 cdot overline v overline B 2 cdot overline v yy right nbsp A 0 A 2 D 2 A 4 D 4 v w B 0 B 2 D 2 v displaystyle left overline A 0 overline A 2 cdot overline D 2 overline A 4 cdot overline D 4 right cdot overline v omega left overline B 0 overline B 2 cdot overline D 2 right cdot overline v nbsp A v w B v displaystyle overline A cdot overline v omega cdot overline B cdot overline v nbsp Bei Matrizen A displaystyle overline A nbsp A 2 displaystyle overline A 2 nbsp A 4 displaystyle overline A 4 nbsp sind ausschliesslich die Hauptdiagonalen mit den entsprechenden Termen der Orr Sommerfeld Gleichung belegt So besteht etwa die Hauptdiagonale der Matrix A 2 displaystyle overline A 2 nbsp aus den Elementen a 2 j j a U 0 j i 2 a 2 R e displaystyle a 2 j j alpha cdot U0 j i frac 2 alpha 2 Re nbsp wobei j der y Index ist Das Eigenwertproblem der resultierenden Matrizen A displaystyle overline A nbsp und B displaystyle overline B nbsp kann dann mittels numerischer Bibliotheken z B LAPACK gelost werden Ist man an der raumlichen Losung interessiert so besteht die Moglichkeit den betrachteten Eigenwert auf das raumliche Problem zu iterieren Hierzu wird der Imaginarteil a i displaystyle alpha i nbsp so iteriert dass der Imaginarteil w i displaystyle omega i nbsp dieses Eigenwerts zu null wird Die dafur notwendige Bestimmung des Eigenwertes einer nur leicht abgeanderten Matrix kann z B mit der Wielandt Iteration erfolgen Die eigentliche Iteration kann dann z B mittels des Newton Verfahrens oder ahnlicher Methoden erfolgen Der grosse Vorteil des Matrixverfahrens besteht darin dass man ohne Vorgabe von Schatzwerten das gesamte Spektrum erhalt Allerdings ist es relativ rechenaufwandig vor allem bei der Iteration auf die raumliche Losung Schiessverfahren Bearbeiten Beim Schiessverfahren wird das ursprungliche Randwertproblem als ein Anfangswertproblem betrachtet und die fehlenden Anfangsbedingungen durch eine Iteration bestimmt Hierzu sind die ursprunglichen Differentialgleichungen in ein System von Differentialgleichungen erster Ordnung umzuwandeln Fur die zweidimensionale Orr Sommerfeld Gleichung ergibt sich beispielhaft folgendes Gleichungssystem z 0 v displaystyle z 0 hat v nbsp z 0 y z 1 displaystyle frac partial z 0 partial y z 1 nbsp z 1 y z 2 displaystyle frac partial z 1 partial y z 2 nbsp z 2 y z 3 displaystyle frac partial z 2 partial y z 3 nbsp z 3 y w a 2 a 3 u 0 a u 0 y y i a 4 R e z 0 w a u 0 i 2 a 2 R e z 2 displaystyle frac partial z 3 partial y left omega alpha 2 alpha 3 u 0 alpha u 0yy frac i alpha 4 Re right cdot z 0 left omega alpha u 0 frac i2 alpha 2 Re right cdot z 2 nbsp Dieses Gleichungssystem ist nun uber der y displaystyle y nbsp Richtung zu integrieren Fur den Freistromrand Parallelstromung ausserhalb der Grenzschicht lassen sich folgende Fundamentallosungen der Form v y e l y displaystyle hat v y sim e lambda cdot y nbsp herleiten reibungsfreie Fundamentallosung l 1 2 a displaystyle lambda 1 2 pm alpha nbsp viskose Fundamentallosung l 3 4 a 2 i R e w a u 0 displaystyle lambda 3 4 pm sqrt alpha 2 i cdot Re omega alpha u 0 nbsp Aufgrund des Abklingens der Storungen nach aussen existiert nur eine physikalisch sinnvolle Losung pro Fundamentallosung Fur das Beispiel einer Grenzschicht mit der Wand bei y 0 displaystyle y 0 nbsp ergibt sich dass aufgrund der Bedingung v y v y y 0 displaystyle hat v y infty hat v y y infty 0 nbsp nur die negativen Fundamentallosungen l 2 4 lt 0 displaystyle lambda 2 4 lt 0 nbsp physikalisch sinnvoll sind Durch die Wahl der Integrationsrichtung ausgehend vom Fernfeld zur Wand hin lasst sich erreichen dass die unphysikalischen Losungen l 1 3 gt 0 displaystyle lambda 1 3 gt 0 nbsp gedampft sind Das grundsatzliche Vorgehen fur die raumliche Losung z B einer Grenzschicht sieht dann so aus dass die Frequenz w r displaystyle omega r nbsp und im allgemeinen dreidimensionalen Fall die spannweitige Wellenzahl g displaystyle gamma nbsp vorgegeben werden Ausgehend vom Freistromrand werden die beiden Fundamentallosungen l 2 4 displaystyle lambda 2 4 nbsp fur eine geschatzte Wellenzahl a displaystyle alpha nbsp entlang der y displaystyle y nbsp Richtungen integriert Dabei ist es in der Regel erforderlich eine Orthonormalisierung durchzufuhren um ein Anwachsen der anderen Fundamentallosung zu unterdrucken Die Linearkombination der beiden Fundamentallosungen und die Wellenzahl a displaystyle alpha nbsp sind dann so zu iterieren sodass die Wandrandbedingungen v y 0 v y y 0 0 displaystyle hat v y 0 hat v y y 0 0 nbsp erfullt werden Bei der Integration uber der y displaystyle y nbsp Richtung ist naturlich die Stabilitatsgrenze des verwendeten Verfahrens einzuhalten Der Hauptvorteil des Schiessverfahrens ist seine Schnelligkeit da dabei keine grossen Gleichungssysteme zu losen sind Es eignet sich gleichermassen fur das zeitliche und das raumliche Problem Nachteilig ist die Vorgabe von sinnvollen Schatzwerten was insbesondere fur hohe Machzahlen ein Problem darstellen kann Die fur die Grenzschicht dargestellte Vorgehensweise lasst sich nur bedingt auf andere Stromungen wie eine freie Scherschicht ubertragen Literatur BearbeitenH Schlichting K Gersten Grenzschicht Theorie 9 Auflage Springer Verlag Berlin 1997 ISBN 3 540 55744 X L Mack Boundary layer linear stability theory In AGARD Special Course on Stability and Transition of Laminar Flow AGARD R 709 1984 B Bayly S Orszag T Herbert Instability mechanisms in shear flow transition In Annual Review of Fluid Mechanics Vol 20 S 359 391 1988 doi 10 1146 annurev fl 20 010188 002043 P Schmid D Henningson Stability and Transition in Shear Flows In Applied Mathematical Sciences Band 142 Springer Verlag Berlin 2001 ISBN 0 387 98985 4 Einzelnachweise Bearbeiten L Rayleigh On the Stability or Instability of certain Fluid Motions In Scientific Papers Vol 1 1880 S 474 487 F Noether Das Turbulenzproblem Zeitschrift fur angewandte Mathematik und Mechanik Vol 1 1921 S 125 138 L Prandtl Bemerkungen uber die Entstehung der Turbulenz In Zeitschrift fur angewandte Mathematik und Mechanik Vol 1 1921 S 431 436 W Heisenberg Uber Stabilitat und Turbulenz von Flussigkeitsstromen 1924 W Tollmien Uber die Entstehung der Turbulenz In Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen mathematisch physikasische Klasse 1929 S 21 44 H Schlichting Zur Entstehung der Turbulenz bei der Plattenstromung In Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen mathematisch physikalische Klasse 1933 S 181 208 J Pretsch Anfachung instabiler Storungen in einer laminaren Reibungsschicht In Jb deutsche Luftfahrtforschung 1942 S 154 171 Schubauer Skramstadt Laminar Boundary Layer Oscillations and Transitions on a Flat Plate In NACA Report 909 1947 A Smith N Gamberoni Transition Pressure Gradient and Stability Theory In Douglas Aircraft Co Report No ES 26388 1956 Van Ingen A Suggested Semi Empirical Method for the Calculation of the Boundary Layer Transition Region Universitat Delft Report VTH 74 1956 L Mack Boundary layer linear stability theory In AGARD Special Course on Stability and Transition of Laminar Flow AGARD R 709 1984 M Gaster A note on the relation between temporally increasing and spatially increasing disturbances in hydrodynamic stability In Journal of Fluid Mechanics Vol 14 1962 S 222 224 H B Squire On the Stability for Three Dimensional Disturbances of Viscous Fluid Flow between Parallel Walls Proc Roy Soc A Vol 142 1933 Matrixkoeffizienten fur die kompressible Stabilitatstheorie Webseite am Institut fur Aerodynamik und Gasdynamik der Universitat Stuttgart Memento vom 6 Juni 2008 im Internet Archive W Tollmien Ein allgemeines Kriterium der Instabilitat laminarer Geschwindigkeitsverteilungen In Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Gottingen mathematisch physikasische Klasse Vol I 5 1935 S 79 114 P Schmid D Henningson Stability and Transition in Shear Flows In Appl Math Sciences 2001 Vol 142 Siehe auch BearbeitenGrenzschicht Scherschicht Direkte Numerische SimulationWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lineare Stabilitatstheorie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lineare Stabilitatstheorie amp oldid 218464011 Orr Sommerfeld Gleichung