www.wikidata.de-de.nina.az
Die Operation Starvation englisch Operation Aushungerung war als strategische Seeminen Operation der United States Army Air Forces Teil des alliierten Luftkriegs gegen Japan wahrend des Pazifikkriegs Das Unternehmen fand im Jahr 1945 und damit in der Endphase des Krieges im Pazifik statt Ziel der Operation war es die uber See verlaufenden Nachschub und Versorgungsrouten des Kaiserreiches Japan besonders in den Gewassern um Kyushu sowie in der Seto Inlandsee durch den umfangreichen Abwurf von Seeminen aus der Luft zu unterbrechen Die Operation Starvation wurde in funf Phasen Starvation I bis V eingeteilt und dauerte knapp funf Monate bis Anfang August 1945 Hinsichtlich der sehr geringen US amerikanischen Verluste und der schweren japanischen Schiffsverluste der Seeverkehr in den betroffenen Gebieten brach beinahe vollig zusammen ist die Operation als taktischer Erfolg der Vereinigten Staaten einzustufen Da zudem massive Lieferengpasse die japanische Rustungsindustrie stark schwachten ist die Operation auch als strategischer US Erfolg zu werten Operation StarvationTeil von PazifikkriegUS Bomber vom Typ Boeing B 29 der 498 Bomb Group uber Japan 1945 Datum 27 Marz bis 14 August 1945Ort Kustengewasser um Kyushu Seto Inlandsee JapanAusgang Entscheidender Sieg der Vereinigten StaatenFolgen Weitestgehende Zerschlagung der japanischen Handelsschifffahrt und des Konvoisystems in den Kustengewassern Sudjapans um Kyushu und in der Seto Inlandsee Erhebliche Schwachung der Rustungsindustrie Japans infolge schwerwiegender Lieferengpasse KonfliktparteienVereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Japanisches Kaiserreich JapanTruppenstarke160 Flugzeuge Gesamtanzahl der nur zum Abwurf von Minen eingesetzten Flugzeuge 100 Flugzeuge 1 349 Minenraumfahrzeugediverse FlugabwehrstellungenVerluste15 Flugzeuge162 Mann Flugpersonal 231 Handelsschiffe gesunken358 Handelsschiffe beschadigt davon 137 irreparabel 11 Kriegsschiffe gesunkenPersonalverluste unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Die Lage in Japan 1 2 Die Vorbereitungen auf US amerikanischer Seite 2 Verlauf der Operation 2 1 Erste Einsatze im Marz und April 1945 2 2 Operationen im Mai 1945 2 3 Operationen im Juni 1945 2 4 Letzte Operationen im Juli und August 1945 3 Folgen und Auswirkungen 4 Beurteilung 5 Raumoperationen 6 Einzelnachweise 7 LiteraturVorgeschichte BearbeitenZwischen Mitte 1943 und Anfang 1945 waren die US Streitkrafte bestandig naher an das japanische Mutterland herangeruckt siehe Island Hopping Dabei waren die Landungstruppen zunehmend auf erheblichen Widerstand gestossen unter anderem in der Schlacht um Peleliu wahrend der Kampfe um Leyte und in der Schlacht um Iwojima Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkrafte im Pazifik Fleet Admiral Chester W Nimitz liess infolgedessen auch im Kontext der geplanten Landungen auf Okinawa und auf Japan selbst Plane fur eine grossangelegte Luftminenoffensive gegen sudjapanische Kustengewasser ausarbeiten um den japanischen Nachschubverkehr sowohl von den besetzten Territorien nach Japan als auch von Japan nach Okinawa zu unterbinden Diese Idee entstand auch vor dem Hintergrund dass die Royal Air Force zwischen Juni und Dezember 1944 eine umfangreiche Luftminenoffensive gegen den deutschen Schiffsverkehr im Skagerrak im Kattegat und in der Deutschen Bucht durchgefuhrt hatte Dabei waren 8 000 Minen aus der Luft abgeworfen worden wobei innerhalb von sechs Monaten 124 Schiffe zumeist kleinere Kustenfrachter mit insgesamt rund 75 000 BRT in Verlust geraten waren 2 was den deutschen Kustenverkehr stark beeintrachtigt hatte Zudem waren die britischen Flugzeugverluste 36 Maschinen in sechs Monaten 3 vergleichsweise gering gewesen Anfang 1945 erging schliesslich die Order an das auf den Marianen stationierte XXI Bomber Command mit den Vorbereitungen fur eine Minenoperation gegen Japan zu beginnen Die Lage in Japan Bearbeiten Zu Beginn des Jahres 1945 befand sich Japan in einer militarisch und hinsichtlich der Versorgungslage mit Rohstoffen alleine 88 Prozent des kriegswichtigen Rohols mussten importiert werden 4 und Lebensmitteln ausserst angespannten Situation Die kaiserlich japanische Marine die die Sicherung der See und Konvoirouten zu gewahrleisten gehabt hatte hatte 1944 vor allem wahrend der Grosskampfe um die Marianen und im Golf von Leyte schwere Verluste erlitten Die zur Verteidigung der Seewege und der besetzten Gebiete sehr wichtigen Flugzeugtragerkrafte waren hierbei weitgehend vernichtet worden Die wenigen noch einsatzbereiten schweren Einheiten darunter das Schlachtschiff Yamato sowie einige wenige Flugzeugtrager die aber kaum mehr einsatzbereite Flugzeuge an Bord hatten und haufig beschadigt in den Werften lagen litten ausserdem unter gravierendem Brennstoffmangel Die wichtigsten Nachschubwege Japans besonders die Seerouten zwischen den japanischen Heimatinseln und den Philippinen Niederlandisch Indien und Mandschukuo waren etwa ab Mitte 1943 verstarkt von amerikanischen U Booten angegriffen worden was die Nachschubsituation weiter verscharft hatte Hatten etwa 1943 noch rund 4 3 Millionen Tonnen Eisenerz nach Japan eingefuhrt werden konnen erreichten 1944 nur noch etwa 2 15 Millionen Tonnen die Inselnation Auch die Nahrungsmittellage war angespannt So waren die Importe an Reis von 990 000 Tonnen 1943 auf 652 000 Tonnen 1944 zuruckgegangen 5 Die japanische Handelsmarine war durch die alliierte Blockade trotz Zubau und Erbeutung von Schiffen von 6 1 Mio BRT zum Ende 1941 auf 2 7 BRT Ende 1944 bereits mehr als halbiert worden 6 Die Vorbereitungen auf US amerikanischer Seite Bearbeiten Die fur die Operation Starvation zur Verfugung stehenden Krafte bestanden aus vier Gruppen des auf der Marianeninsel Tinian stationierten 313th Bombardement Wing Brigadier General John H Davies des XXI Bomber Command General Curtis E LeMay Jede Gruppe verfugte uber etwa 40 schwere Bomber vom Typ Boeing B 29 Dieser Flugzeugtyp war in der Lage entweder sieben Seeminen Mark 25 von 907 Kilogramm Gewicht oder zwolf Minen Mark 26 von 454 Kilogramm Gewicht aufzunehmen LeMay der selbst Nachtangriffe aus niedrigen Hohen favorisierte hatte die 313th Bombardement Wing auch deswegen mit der Durchfuhrung der Angriffe beauftragt weil diese Anfang 1945 als einer der ersten Verbande des XXI Bomber Command mit dem damals neu eingefuhrten Zielfindungs und Bodenradar AN APQ 13 welches sich fur Nachtoperationen besonders anbot ausgerustet worden war Ab dem 23 Januar 1945 trainierten alle vier Gruppen uber einen Zeitraum von etwa zwei Monaten hinweg den nachtlichen Prazisionsabwurf von Seeminen Fur gewohnlich wurden die Minen aus 1 500 m bis maximal 2 500 m Hohe abgeworfen die Geschwindigkeit der Flugzeuge durfte 440 km h dabei nicht uberschreiten Verlauf der Operation BearbeitenErste Einsatze im Marz und April 1945 BearbeitenZwischen dem 27 Marz und dem 12 April 1945 wurden vom XXI Bomber Command in sieben Nachtoperationen 246 Einsatzfluge insgesamt 2 030 Minen abgeworfen Operation Starvation I hauptsachlich im Bereich der Strasse von Shimonoseki nahe Futaoi und vor Hiroshima Die nachtlichen Angriffe kamen fur Japan vergleichsweise uberraschend erst ab dem 26 April 1945 war die Shimonoseki Strasse wieder halbwegs befahrbar Insgesamt sanken im genannten Gebiet nach Minentreffern bis Ende April 1945 14 Handels und Hilfsschiffe mit zusammen 20 145 BRT 7 sowie die Fregatte Mokuto und das Ausbildungs U Boot RO 64 mit seiner gesamten Besatzung von 51 Mann und 30 Kadetten 8 Funf weitere Frachtschiffe wurden beschadigt Die US Verluste beinahe alle Maschinen erhielten Flak Treffer beliefen sich im Marz auf drei Totalverluste und acht beschadigte B 29 Eine weitere Maschine der 313th Bombardement Wing sturzte am 7 April 1945 nahe Tinian nach einem Startunfall ab und explodierte 9 nbsp Eine B 29 beim Abwurf von Fallschirm Luftminen Aufnahme um 1944 Operationen im Mai 1945 BearbeitenAnfang Mai griff das XXI Bomber Command in mehreren Wellen 197 Einsatzfluge erneut die Strasse von Shimonoseki und zusatzlich die Hafen von Tokio Kure Nagoya und Kōbe sowie die Kustenlinie der Provinz Harima an Operation Starvation II Dabei wurden bis zum 5 Mai 1945 insgesamt 1 422 Minen abgeworfen Ferner wurden vereinzelt Minen vor Niijima gelegt Nur acht Tage spater am 13 Mai 1945 begann die Operation Starvation III wobei bis Ende Mai auf acht Missionen 203 Einsatzfluge nochmals 1 313 Minen in die Strasse von Shimonoseki und vor Tokio Nagoya der Kii Halbinsel sowie vor Osaka Sasebo und Fukuoka abgeworfen wurden darunter auch erstmals sogenannte Niederfrequenz Akustikminen des Typs Mark 25 A3 und Mark 25 A5 sowie Druckminen des Typs Mark 25 A6 Die Folgen dieser Angriffe im Mai wirkten sich verheerend aus Innerhalb von vier Wochen gingen 85 Handelsschiffe Fischereifahrzeuge kleinere Hilfsschiffe und Boote 10 sowie das Minensuchboot Sōkaitei Nr 29 11 43 Tote und zwei kleinere U Boot Jager auf diesen Minen verloren weitere 137 Schiffe wurden beschadigt Die Gesamttonnageverluste Japans durch Minen beliefen sich im Mai auf 109 991 BRT 12 Der Kustenverkehr brach zeitweilig vollig zusammen nbsp Japanisches Minensuchboot W 29 nach Minentreffer am 8 Mai 1945 in der Strasse von Shimonoseki gesunken Um die Bedrohung durch die Minen bekampfen zu konnen stellten die Japaner bis zu 20 000 Luft und Seeraumbeobachter 13 entlang der bedrohten Kustenlinien auf um den Abwurf von Minen rechtzeitig bemerken zu konnen Ausserdem wurden im Verlauf des Mai 1945 rund 200 Hilfsminensuchboote zumeist requirierte Fischkutter und kleine Frachtschiffe in Dienst genommen Insgesamt waren 349 Raumfahrzeuge auf japanischer Seite im Einsatz Auch die Flugabwehrbatterien in Kustennahe wurden verstarkt Dies wirkte sich vor allem Ende Mai zunehmend aus so waren zu Beginn des Monats zwar keine US Verluste zu verzeichnen indessen jedoch gingen in der Nacht des 25 26 Mai 1945 sieben B 29 der 313th Bombardement Wing verloren 14 funf davon wurden alleine im Grossraum Tokio von Nachtjagern des Typs Nakajima J1N abgeschossen 15 Operationen im Juni 1945 BearbeitenDer Juni 1945 sah eine massive Intensivierung der US amerikanischen Minenlegeoperationen So flogen Flugzeuge des XXI Bomber Command ab dem 7 Juni 404 Einsatze und warfen innerhalb von drei Wochen 3 542 Minen ab Operation Starvation IV wobei erneut vor allem die Strasse von Shimonoseki sowie die Seerouten nach Tokio Maizuru Sakai und Kōbe sowie die Kustenlinie der Provinz Harima betroffen waren Die japanischen Abwehr und Raumkrafte die sich Ende Mai leicht erholen hatten konnen waren diesem Grossangriff nicht mehr gewachsen da zudem ab Ende Juni und nach dem Ende der Kampfe um Okinawa die wieder frei gewordene Task Force 38 zudem verstarkt mit Angriffen auf das japanische Mutterland und den kustennahen Schiffsverkehr begann Im Verlauf des Juni 1945 konnten infolgedessen die Minenraumoperationen nur noch sehr begrenzt durchgefuhrt werden was dazu fuhrte dass beispielsweise der Gutertransport nach Kōbe von rund 320 000 Tonnen Marz 1945 auf nur mehr etwa 44 000 Tonnen zuruckging Juli 1945 Insgesamt gerieten im Verlauf des Juni 57 japanische Handelsschiffe mit 69 009 BRT 16 und zwei Kriegsschiffe darunter der Geleitzerstorer Enoki am 26 Juni 1945 vor Fukui 17 und der U Boot Jager Ch 195 durch Minentreffer in Verlust 118 weitere Schiffe und Boote erlitten Schaden Im Gegenzug busste die 313th Bombardement Wing nur vier Maschinen ein nbsp Eine Mark 26 Seemine 454 Kilogramm kurz nach dem Abwurf Aufnahme aus einer B 29 im Jahr 1945 Letzte Operationen im Juli und August 1945 Bearbeiten Ab dem 9 Juli 1945 begann das XXI Bomber Command mit der letzten Phase des Unternehmens Operation Starvation V Diese Phase der Operation hatte die vollstandige Blockade der sudjapanischen Hafen zum Ziel Insgesamt wurden dabei bis Mitte August 1945 in 474 Einsatzen 3 746 Minen abgeworfen Der letzte Einsatz der 313th Bombardement Wing fand am 14 August 1945 statt wobei 35 Boeing B 29 nochmals Minen in der Strasse von Shimonoseki abwarfen 18 Insgesamt gingen auf diesen Minen bis Mitte August 75 Handelsschiffe mit 81 785 BRT verloren davon 63 323 BRT im Juli und 18 462 BRT im August 19 Weitere 103 Schiffe erlitten Beschadigungen Ausserdem sanken nach Minentreffern der Zerstorer Hatsushimo das Schiff geriet am 30 Juli 1945 vor Maizuru in einen US Luftangriff und lief beim Ausweichen auf eine Mine 17 Besatzungsangehorige kamen dabei ums Leben Das Schiff konnte zwar noch in Ufernahe auf Grund gesetzt werden musste aber spater als konstruktiver Totalverlust abgeschrieben werden 20 21 der Kaibōkan Ikara 22 sowie ein Minensuchboot mehrere Schiffe darunter der Geleitflugzeugtrager Kaiyō am 18 Juli 1945 wurden teils erheblich beschadigt Einer der letzten Kriegsschiffsverluste ereignete sich am 22 August 1945 als der alte Zerstorer Asagao in der Shimonoseki Strasse nach einem Minentreffer auf Grund gesetzt und aufgegeben werden musste 23 Folgen und Auswirkungen BearbeitenWahrend der knapp funf Monate dauernden Operation warf die 313th Bombardement Wing je nach Quelle zwischen 12 053 24 und 12 135 25 Seeminen ab darunter unter anderem 4 921 Magnet 3 507 Akustik und 748 Niederfrequenzminen Die United States Army Air Forces erlitt dabei nur sehr geringe Verluste so gingen 15 Flugzeuge verloren weitere 28 Maschinen wurden beschadigt Die Personalverluste beliefen sich auf 162 Mann Tote und Vermisste nbsp Das halb gesunkene Wrack des nahe Maizuru auf Grund gesetzten japanischen Zerstorers Hatsushimo die Aufnahme entstand vermutlich 1947 Die Auswirkungen in Japan waren sowohl hinsichtlich der Rohstoff als auch der Nahrungsmittellage uberaus schwerwiegend Die Hafen von Tokio Kure und Nagoya waren quasi vollstandig blockiert Die Strasse von Shimonoseki konnte von einem nur etwa 200 bis 500 Meter breiten und halbwegs minenfreien Weg abgesehen nicht mehr befahren werden Zwischen Marz und August 1945 ging der Schiffsverkehr hinsichtlich des Transfers von Schiffen in der Strasse um 93 Prozent zuruck 26 Hierunter litt nicht nur die Rustungsindustrie massiv waren 1944 noch 2 15 Millionen Tonnen Eisenerz nach Japan importiert worden so waren es im Jahr 1945 nur noch 341 000 Tonnen 27 sondern auch die Versorgung der Zivilbevolkerung Hatten im Januar 1945 fur jeden Japaner durchschnittlich noch 2 000 Kilokalorien pro Tag zur Verfugung gestanden so war dieser Wert im September 1945 auf 1 680 Kilokalorien abgesunken Die Verluste der japanischen Handelsschifffahrt beliefen sich auf 231 Fahrzeuge mit insgesamt 280 930 BRT Mindestens 358 weitere Schiffe soweit diese erfasst sind die Dunkelziffer durfte hoher liegen mit insgesamt rund 400 000 BRT erlitten Beschadigungen 137 davon mussten als konstruktive Verluste abgeschrieben werden Daruber wie viele Seeleute auf diesen Schiffen zu Tode kamen oder verwundet wurden gibt es abgesehen von Einzelfallen die im Text aufgefuhrt sind keine gesicherten Angaben Durch die Minenoffensive gingen ferner mindestens zwei Zerstorer ein Geleitzerstorer zwei Kaibōkan drei U Jagd Boote zwei Minensuchboote und ein U Boot verloren Zahlreiche andere Schiffe wurden beschadigt teilweise irreparabel Uber die Verluste der Minensuchkrafte gibt es keine gesicherten Angaben Beurteilung BearbeitenDie Operation Starvation wird als entscheidender Faktor bezuglich des Zusammenbruchs Japans im Spatsommer 1945 angesehen 28 weswegen die Operation vor allem im Kontext des Zusammenbruchs des Kustenverkehrs in Sudjapan sowie der Rustungsindustrie Japans infolge von Lieferengpassen bei kriegswichtigen Rohstoffen Ol Eisenerz als strategischer amerikanischer Erfolg zu werten ist Da zudem die Verluste der US Luftwaffe sehr gering waren indessen jedoch schwerwiegende Schiffsverluste auf japanischer Seite eintraten ist die Operation auch als taktischer US Erfolg einzustufen Raumoperationen BearbeitenNach der Kapitulation Japans begannen US amerikanische Minensuchverbande teils unterstutzt von japanischen Schiffen Anfang September 1945 mit der Raumung der Minenfelder in der Seto Inlandsee vor der Kii Halbinsel und vor der Provinz Bungo Die Raumoperationen vor allem die Beseitigung der Niederfrequenz Akustik und Druckminen erwiesen sich teilweise als sehr schwierig 29 weswegen erstmals im Kontext des Pazifikkrieges auch sogenannte Sperrbrecher zum Einsatz gelangten 30 Hierbei gingen mindestens elf Schiffe zumeist Frachter und veraltete japanische Zerstorer sowie zwei umgebaute US Landungsfahrzeuge die zu Sperrbrechern umgerustet worden waren verloren Bei diesen Raumoperationen in der Nachkriegszeit kamen bis 1947 insgesamt 77 Menschen ums Leben 31 Die wichtigsten Seewege konnten zwar bereits Anfang November 1945 wieder freigegeben werden doch mussten in den nachfolgenden Jahren und Jahrzehnten immer wieder vereinzelt Suchoperationen durchgefuhrt werden Die letzte Minenraumung in den Gewassern der Seto Inlandsee fand 1971 statt 32 Einzelnachweise Bearbeiten Anmerkung US Schatzungen im Mai 1945 gingen von etwa 3 400 Flugzeugen in ganz Japan aus es muss aber berucksichtigt werden dass infolge von Treibstoffmangel nicht alle Maschinen einsatzbereit gewesen sein durften Zudem wurden die zumeist nachts durchgefuhrten Minenlegeoperationen nur sehr selten von japanischen Nachtjagdflugzeugen gestort Vermutlich haben nicht mehr als etwa 100 Flugzeuge insgesamt uber einen Zeitrahmen von knapp funf Monaten betrachtet Kontakt zu den Minen transportierenden Bombern gehabt Pemsel Helmut Seeherrschaft Eine maritime Weltgeschichte von der Dampfschiffahrt bis zur Gegenwart Band 2 Weltbild Verlag Augsburg 1995 S 580 Pemsel Helmut Seeherrschaft S 580 Watzig Joachim Die japanische Flotte Von 1868 bis heute Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1996 S 195 http ww2total com WW2 History Production Japan Military production htm Lance E Davis Stanley L Engerman Naval Blockades in Peace and War S 372 Pemsel Helmut Seeherrschaft S 732 http www combinedfleet com RO 64 htm Mann Robert A The B 29 Superfortress Chronology 1934 1960 McFarland amp Company Jefferson NC 2009 S 133 Craven Wesley F Cate James L The Army Air Forces in World War II Volume V The Pacific Matterhorn to Nagasaki June 1944 to August 1945 University of Chicago Press Chicago 1953 S 669 http www combinedfleet com W 29 t htm Pemsel Helmut Seeherrschaft S 732 Craven Cate The Army Air Forces S 671 Mann Robert A Superfortress S 174 Sakaida Henry Imperial Japanese Navy Aces 1937 1945 Osprey Publishing Oxford 1998 S 99f Pemsel Helmut Seeherrschaft S 732 http www combinedfleet com enoki t htm http www wlb stuttgart de seekrieg 45 08 htm Pemsel Helmut Seeherrschaft S 732 Whitley Mike J Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Technik Klassen Typen Motorbuchverlag Stuttgart 1991 S 191 http www combinedfleet com hatsus t htm http www combinedfleet com Ikara t htm http www combinedfleet com Asagao t htm Craven Cate The Army Air Forces S 21 http www wlb stuttgart de seekrieg 45 03 htm Craven Cate The Army Air Forces S 673 http ww2total com WW2 History Production Japan Military production htm Hansell Haywood S Strategic Air War against Japan Airpower Research Institute Air War College Washington DC 1980 S 42 http pwencycl kgbudge com M i Mines htm http www wlb stuttgart de seekrieg 45 09 htm Watzig Die japanische Flotte S 208 Watzig Die japanische Flotte S 208 Literatur BearbeitenWesley F Craven James L Cate The Army Air Forces in World War II Volume 5 The Pacific Matterhorn to Nagasaki June 1944 to August 1945 University of Chicago Press Chicago 1953 Richard B Frank Downfall The End of the Imperial Japanese Empire Random House New York NY 1999 Haywood S Hansell Strategic Air War against Japan Airpower Research Institute Air War College Washington DC 1980 Robert A Mann The B 29 Superfortress Chronology 1934 1960 McFarland amp Company Jefferson NC 2009 Helmut Pemsel Seeherrschaft Eine maritime Weltgeschichte von der Dampfschiffahrt bis zur Gegenwart Band 2 Weltbild Verlag Augsburg 1995 Joachim Watzig Die japanische Flotte Von 1868 bis heute Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Operation Starvation amp oldid 236850886