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24 783333 141 316667 Koordinaten 24 47 0 N 141 19 0 O Schlacht um IwojimaTeil von Zweiter Weltkrieg PazifikkriegDie zweite Flagge auf dem Vulkan SuribachiDatum 19 Februar bis 26 Marz 1945Ort Iwojima WestpazifikAusgang Sieg der USAKonfliktparteienVereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Japanisches Kaiserreich JapanBefehlshaberHolland M Smith Kuribayashi Tadamichi Truppenstarkeca 110 000 Soldaten ca 21 000 SoldatenVerluste6 836 Gefallene 1 19 217 Verwundete 1 ca 19 845 20 375 Gefallene 1 ca 1100 Gefangene 1 Uberblick Pazifikkrieg US Karte zur Operation DetachmentDas von japanischen Soldaten angelegte Tunnelsystem auf Iwojima Zeichnung eines US Soldaten Teil der Invasionsflotte vor der InselMarines der 5 Division in der Landezone im Hintergrund der SuribachiZerstorte amerikanische Amtracs105 mm Geschutz im schwarzen Sand von IwojimaDie Schlacht um Iwojima wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen des Pazifikkrieges zwischen den Streitkraften Japans und der USA um die nur knapp 24 Quadratkilometer grosse Insel Iwojima ausgetragen Diese ausserst blutige und verlustreiche Schlacht wahrte vom 19 Februar bis zum 26 Marz 1945 Sie gilt heute als Paradebeispiel einer klassischen amphibischen Landeoperation Vor allem in den USA gilt sie als eine der bekanntesten Schlachten des Zweiten Weltkrieges da die Kampfe die hochste Verlustrate in der Geschichte des US Marine Corps verursachten Das dort entstandene Bild Raising the Flag on Iwo Jima wurde zu einer der beruhmtesten Kriegsfotografien uberhaupt Inhaltsverzeichnis 1 Ziele der Schlacht 2 Die Schlacht 3 Ehrungen 4 Film 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseZiele der Schlacht BearbeitenDie Bedeutung der zu den Ogasawara Inseln Bonininseln gehorenden Insel Iwojima heute Iōtō als Ausgangspunkt sowohl fur taktische als auch strategische Luftoperationen war bereits im Verlauf der von den Marianen aus geplanten Bombenangriffe erkannt worden Im Oktober 1944 gaben die Vereinigten Stabschefs der USA ihre Zustimmung zur Einnahme der nur knapp 24 km grossen Insel um P 51 Mustang Begleitjager fur die nach Japan fliegenden Bomber des Typs B 29 Superfortress stationieren zu konnen ausserdem sollte sie den getroffenen oder beschadigten Bombern als Notlandeplatz dienen Die Lage der Insel etwa 1000 km sudlich von Tokio eignete sich ideal fur diese Zwecke und die dortigen Flugplatze verfugten uber drei Start und Landebahnen davon eine im Bau befindlich von denen aus japanische Luftstreitkrafte bis dato ihre Angriffe gegen die US Bomber flogen Von hier aus wurde auch das Mutterland per Funk vor ankommenden Luftangriffen gewarnt so dass Japan seine Jager und Flak vorbereiten konnte Zudem wurden die Boeing B 29 Bomber die Iwojima ohne Begleitjager uberflogen von den dort stationierten japanischen Kampfflugzeugen wie z B der J2M Raiden angegriffen Die japanischen Streitkrafte hatten erkannt dass die uberlegenen Angreifer in einem offenen Kampf an den Kusten der Insel nicht aufzuhalten gewesen waren Stattdessen verschanzten sie sich in einem umfangreichen Graben und Tunnelsystem vor allem in den Hugeln um einen versteckten Abwehrkampf gegen die US Truppen zu fuhren und eine Eroberung der Insel unmoglich zu machen Ziel war es die Invasion des japanischen Mutterlands zu verzogern und durch unnachgiebige Gegenwehr die Angreifer abzuschrecken und zu schwachen Die Schlacht BearbeitenDie Schlacht begann am 15 Februar 1945 mit einem dreitagigen Beschuss durch die Schiffsartillerie der Task Force 58 und Bombardierung durch Verbande der USAAF von den Marianen aus was jedoch wegen des harten Gesteins der Insel nur geringe Schaden an den gut befestigten japanischen Stellungen verursachte Um 8 30 Uhr des 19 Februar 1945 begann die Operation Detachment die Landung von 30 000 Marineinfanteristen der 4 und 5 Marine Infanterie Divisionen des V Amphibischen US Korps an den Landungsabschnitten Green I Red I II Yellow I II und Blue I II In der Folge kam es zu schweren Gefechten so dass am ersten Tag bereits etwa 2 400 Soldaten getotet wurden 2 Die US Amerikaner hatten anfanglich grosse Schwierigkeiten mit dem lockeren aufgewarmten Boden der samtliche Aktivitaten erschwerte vom Entladen der Ausrustung bis hin zum Kriechen der Infanteristen Die zur Verstarkung eingetroffene 3 US Marineinfanteriedivision erhohte das Gedrange auf den amphibischen Landungszonen am Strand und verursachte dadurch zusatzliche Verluste Der erbitterte Widerstand der japanischen Streitkrafte bestehend aus 14 000 Mann der 109 Heeres Division und 7 000 Soldaten der Bodenstreitkrafte der Kaiserlich Japanischen Marine unter dem Oberbefehl von Generalleutnant Kuribayashi Tadamichi fuhrte dazu dass US amerikanische Generale sogar den Einsatz von chemischen Waffen erwogen was jedoch vom Prasidenten Franklin D Roosevelt kategorisch abgelehnt wurde Eines der am meisten umkampften Gebiete war der uber die Landungsabschnitte herausragende erloschene Vulkan Suribachi Gegen die starken japanischen Bunkeranlagen die von uber 200 Geschutzstellungen gesichert wurden halfen weder Granaten noch Bomben so dass die Stellungen im Nahkampf mit Handgranaten und Flammenwerfern einzeln erobert werden mussten Die japanische Verteidigung war gut organisiert da naturliche Hohlen ausgebaut und mit den Beobachtungsposten und Gefechtsstellungen durch Tunnel verbunden worden waren Trotzdem konnten die Marineinfanteristen bereits am ersten Tag die Mitte der Insel uberschreiten Die japanischen Stellungen am Berg Suribachi wurden durch Zerstorung der unterirdischen Verbindungen im Laufe der folgenden Tage abgeschnitten Die Soldaten des 28 US Marineinfanterieregiments erstiegen kampfend die von Schluchten durchzogenen Hange des Vulkans und toteten die meisten in den Hohlen verbliebenen Gegner mit Flammenwerfern Am 23 Februar erreichten 40 Soldaten gefuhrt von Oberleutnant Harold G Schrier den Gipfel und hissten eine US Flagge 3 Diese Flagge wurde ein paar Stunden spater durch eine grossere ausgetauscht wobei ein dabei von Joe Rosenthal gefertigtes Foto fur welches er spater den Pulitzerpreis bekam kurz darauf unter dem Titel Raising the Flag on Iwo Jima beruhmt und wahrscheinlich zu dem am meisten reproduzierten Bild aller Zeiten wurde 4 Nach dem Verlust der Stellungen am Berg Suribachi zog der japanische Befehlshaber Kuribayashi seine Hauptmacht auf den Hugeln im Norden zusammen von wo aus die Kampfe mit Verbissenheit weitergefuhrt wurden Kein einziges japanisches Schlupfloch wurde genommen ehe nicht die Verteidiger tot waren Stellungen wie die Hohe 362 welche aus einem riesigen Tunnelbau bestanden wurden versiegelt indem die Eingange zugemauert wurden wodurch die verbliebenen japanischen Soldaten eingeschlossen waren In der zweiten Marzwoche waren die noch uberlebenden Japaner an der Landspitze von Kitano zusammengedrangt Die US Soldaten kampften sich bis zum Flugplatz Nr 2 westlich der Hohe 382 durch und wurden durch drei Divisionen verstarkt Am 16 Marz 1945 durchbrachen sie die japanische Verteidigungslinie Gegen eine letzte Gruppe von rund 500 japanischen Soldaten setzten US amerikanische Pioniere Minen ein deren Explosionen die ganze Insel erschutterten Die Insel wurde am 26 Marz 1945 fur sicher erklart doch kam es auch danach immer wieder zu Scharmutzeln mit japanischen Soldaten die sich versteckt hatten Bis Juni 1945 wurden weitere 2 409 Japaner getotet oder gefangen genommen Die USA boten fur die Einnahme von Iwojima eine unbekannte Anzahl von Flugzeugen und etwa 900 Schiffe auf Sie setzten etwa 110 000 Soldaten ein von denen 6 821 getotet und 19 217 verwundet wurden Auf Seiten der japanischen Verteidiger starben zwischen 19 845 und 20 375 Soldaten Mindestens 1 083 Japaner ergaben sich und gerieten in Kriegsgefangenschaft davon jedoch nur 219 wahrend der eigentlichen Kampfe 1 Das Ende des Befehlshabers der japanischen Truppen Tadamichi Kuribayashi wurde nie geklart Am 4 Marz konnte erstmals ein Superfortress Bomber auf der Insel landen und ab dem 11 Marz wurden Kampfflugzeuge auf dem Flugplatz Nr 1 stationiert Bis zum Ende des Krieges am 15 August landeten 2 251 Superfortress Bomber auf Iwojima Allerdings erlangte die Insel nie die erwartete strategische Bedeutung mit der unter anderem die hohen Verluste der US Soldaten gerechtfertigt wurden Die wenigen Quadratkilometer von Iwojima verursachten so viel Verluste wie die Landung auf Luzon ein Argument das in den USA die oppositionelle Hearst Presse benutzte um zu verlangen man solle General Douglas MacArthur den Oberbefehl uber den ganzen Pazifik geben denn er rette wenigstens das Leben seiner eigenen Leute Von den uber 6 800 Toten auf amerikanischer Seite waren 5 931 Marines was fast ein Drittel aller im gesamten Zweiten Weltkrieg gefallener Marines war und die hochsten Verlustzahlen einer Schlacht in der Geschichte des US Marine Corps darstellt 4 Ehrungen Bearbeiten27 Soldaten 23 Marines und vier Angehorige der US Navy wurden fur ihren Einsatz mit der Medal of Honor der hochsten Tapferkeitsauszeichnung der US Streitkrafte geehrt Rund ein Viertel aller im Zweiten Weltkrieg an das United States Marine Corps verliehenen Auszeichnungen jener Art betraf somit Teilnehmer dieser Schlacht Das beruhmte Foto Raising the Flag on Iwo Jima diente als Vorlage fur das United States Marine Corps War Memorial Die United States Navy gab mehreren Schiffen den Namen der Insel Iwojima darunter ist auch das Typschiff der danach benannten Iwo Jima Klasse Film BearbeitenTo the Shores of Iwo Jima Dokumentarfilm USA 1945 Du warst unser Kamerad Spielfilm USA 1949 Regie Allan Dwan Darsteller John Wayne John Agar Adele Mara Heroes of Iwo Jima Fernseh Dokumentation USA 2001 Regie Lauren Lexton Erzahler Gene Hackman Flags of Our Fathers Spielfilm aus Sicht der US Amerikaner USA 2006 Regie Clint Eastwood Letters from Iwo Jima Spielfilm aus Sicht der Japaner USA 2006 Regie Clint Eastwood The War Fernseh Dokumentation USA 2006 In der Episode Furchtbare Entscheidungen The Pacific Miniserie USA 2010 ausfuhrende Produzenten Tom Hanks Steven SpielbergSiehe auch BearbeitenIra Hayes Takeichi Nishi John BasiloneLiteratur BearbeitenRobert Leckie The Battle for Iwo Jima I Books 2004 ISBN 0 7434 8682 X Walt Sandberg The Battle of Iwo Jima A Resource Bibliography and Documentary Anthology McFarland amp Company 2004 ISBN 0 7864 1790 0 Marvin D Veronee The Battle for Iwo Jima Visionary Art Publishing 2001 ISBN 0 9715928 2 9 Derrick Wright Iwo Jima 1945 Pacific Theatre Campaign Osprey Publishing 2001 ISBN 1 84176 178 8 S Noma Hrsg Iōjima Iwojima Battle of In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 622 James Bradley Flags of our Fathers Bantam Books ISBN 978 0 553 58908 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht um Iwojima Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte zur Invasion Iwojima mit Frontverlauf auf der Website der Wurttembergischen Landesbibliothek Stuttgart Umfangreiche Website uber die Schlacht auf iwojima com englisch Uncommon Valor The Battle for Iwo Jima Schlachtbeschreibung auf ibiblio org englisch Jost Dulffer Uber Helden Das Bild von Iwo Jima in der Reprasentation des Sieges Eine Studie zur US amerikanischen Erinnerungskultur seit 1945 In Zeithistorische Forschungen Studies in Contemporary History Online Ausgabe 3 2006 H 2Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Robert S Burrell The Ghosts of Iwo Jima 1945 Februar Auf der Website der Wurttembergischen Landesbibliothek Stuttgart Raymond Cartier Der Zweite Weltkrieg a b Fifty Years Later Iwo Jima Photographer Fights His Own Battle Memento vom 12 April 2004 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Iwojima amp oldid 239269449