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Die Mitsubishi J2M Raiden dt Donnerschlag alliierter Codename Jack war ein Abfangjager des japanischen Herstellers Mitsubishi der wahrend des Zweiten Weltkriegs von den Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkraften eingesetzt wurde Mitsubishi J2MTyp AbfangjagerEntwurfsland Japanisches Kaiserreich JapanHersteller MitsubishiErstflug 20 Marz 1942Indienststellung Dezember 1943Stuckzahl 476 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Daten 3 Bewaffnung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Raiden stand in Japan fur einen radikalen Wandel der Prioritaten bei der Konstruktion von einsitzigen Jagdflugzeugen da hier zum ersten Mal der Geschwindigkeit und der Steigleistung der Vorzug vor der bis dahin als unabdingbar angesehenen grossen Wendigkeit eingeraumt wurde Die Maschine war ebenfalls das erste japanische Jagdflugzeug das von Beginn an ausschliesslich als Abfangjager vorgesehen war Unter der Werksbezeichnung M 20 begann Anfang 1940 die Entwicklung als Teil des 14 Shi Programms unter der Leitung des Konstrukteurs Jirō Horikoshi Der als Antrieb gewahlte Sternmotor Mitsubishi Kasei Mars erhielt zur Reduzierung des Luftwiderstands eine lange Verkleidung mit einem relativ kleinen kreisformigen Lufteinlass Dadurch wurde eine Zwangsbeluftung uber ein Lufterrad und eine Fernwelle zwischen Motor und Propeller notwendig Die Tragflachen erhielten ein Laminarprofil und sogenannte Kampfklappen zur Auftriebserhohung bei geringem Widerstand Die Frontscheibe der Cockpithaube war aus aerodynamischen Grunden extrem flach gehalten Bei der Konstruktion der Zellenstruktur kamen in grossem Masse geschmiedete Teile zum Einsatz Unter der Bezeichnung J2M1 startete der mit einem 1460 PS leistenden MK4C Kasei 13 ausgerustete Prototyp am 20 Marz 1942 zu seinem Erstflug Als Propeller kam ein Dreiblatt Verstellpropeller von VDM zum Einsatz Die Beurteilung durch die Testpiloten des Herstellers waren durchgehend positiv jedoch bemangelte man besonders die schlechte Sicht nach vorne infolge der stark gekrummten Frontscheibe Im Juni und Juli 1942 fuhrten Piloten der Marine auf dem Suzuka Marineflugplatz eine eingehende Erprobung durch wobei neben den Sichtverhaltnissen auch die nicht den Anforderungen entsprechenden Flugleistungen kritisiert wurden Nach drei fertiggestellten J2M1 wechselte man zu einem leistungsgesteigerten Kasei 23a mit Methanol Wasser Einspritzung der eine Startleistung von 1820 PS abgab Nachdem diese Ausfuhrung zusatzlich eine geanderte plane Frontscheibe ein hoheres Cockpit und einen Vierblattpropeller erhalten hatte wurde sie von der Marine im Oktober 1942 als J2M2 Raiden Modell 11 eingefuhrt Die weitere Erprobung zeigte jedoch immer noch eine Vielzahl von Unzulanglichkeiten auf wozu Triebwerksvibrationen und eine ubermassige Rauchentwicklung gehorten Die zweite und die zehnte Serienmaschine sturzten aus zunachst ungeklarten Grunden ab Eine eingehende Unfalluntersuchung ergab dass beim Einfahren des Fahrwerks die Spornradstrebe auf die Drehwelle des Hohenleitwerks druckte und diese die Steuersaule nach vorn druckte Weitere Maschinen brachen in der Luft auseinander was durch Verbesserungen der Motoraufhangung behoben werden sollte Im Dezember 1943 erhielt die erste Einsatzeinheit die Raiden um die Piloten mit diesem Muster vertraut zu machen Zu diesem Zeitpunkt war die Produktion der J2M3 Raiden 21 mit verbesserter Bewaffnung schon angelaufen Mit vier schnell feuernden 20 mm Type99 II Kanonen in den Tragflachen erhielt das Muster die Bezeichnung J2M3a Mit einer neuen im Juni 1944 eingefuhrten starker nach oben gewolbten Cockpitabdeckung wurde aus den J2M3 und J2M3a die J2M6 Raiden 31 und J2M6a Raiden 31a Bei dem Versuch die Fahigkeiten der Raiden als Hohen Abfangjager zu verbessern erhielten zwei Prototypen Abgasturbolader und flogen zum ersten Mal im August 1944 als J2M4 Raiden 32 Die Bewaffnung wurde durch zwei im hinteren Rumpfbereich schrag eingebaute 20 mm Kanonen erganzt ahnlich der Installation der Schragen Musik wie dies 1944 auch bei deutschen Nachtjagern durchgefuhrt wurde Schwierigkeiten mit dem Turbolader fuhrten zur Aufgabe der J2M4 zugunsten der J2M5 bei der ein mechanischer Lader am nun verwendeten MK4U A Kasei 26a Triebwerk zum Einsatz kam Die J2M5 erhielt lediglich zwei 20 mm Kanonen erzielte dafur aber mit 610 km h 381 mph eine hohere Geschwindigkeit und bessere Steigleistungen gegenuber den vorhergehenden Versionen Zwar lief die Serienproduktion der J2M4 unverzuglich an doch konnten infolge eines Mangels an Triebwerken nur zwischen 30 und 40 Maschinen fertiggestellt werden Diese wurden sofort an Einsatzverbande ausgeliefert wo sie sich als die am besten geeigneten Abfangjager gegen die B 29 bewahrten Nach der Eroberung von Iwo Jima durch die US amerikanischen Streitkrafte wurden die B 29 jedoch von neuen P 51 begleitet Die Raiden kampfte von da an gegen die Begleitjager und uberliess die Bomber der Flak und anderen Abfangjagern wie der Ki 45 Toryu Nick Den J2M Verbanden die Japan 1944 1945 gegen die Bomber der USAAF verteidigten wurden insgesamt 676 Abschusse angerechnet Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten der J2M3Besatzung 1Lange 9 95 mSpannweite 10 82 mFlugelflache 20 05 m Flugelstreckung 5 8Hohe 3 95 mAntrieb ein Sternmotor Mitsubishi MK 4R A Kasei 23amit einer Leistung von 1820 PS 1340 kW Hochstgeschwindigkeit 595 km h in 5900 m HoheReichweite 1055 kmDienstgipfelhohe 11 700 mBewaffnung vier 20 mm Kanonen und bis zu zwei 60 kg Bombenmax Startmasse 3945 kgBewaffnung Bearbeitenvier 20 mm Kanonen Art 99 2 zwei in jeder Tragflache zwei 60 kg Bomben oder zwei 200 Liter ZusatztanksSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenWilliam Green Warplanes of the Second World War Fighters Vol 3 Macdonald London 1961 4th Impression 1966 S 53 57 Aircraft Die neue Enzyklopadie der Luftfahrt Agostini Sammelwerk 1995 Heft 152 S 4253 AERO Das illustrierte Sammelwerk der Luftfahrt Marshall Cavendish 1985 Heft 116 S 3248 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mitsubishi J2M Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Flugzeugtypen des Herstellers MitsubishiZivile Baureihen Ki 57 MU 2 MU 300Militarische Baureihen Ki 1 Ki 20 Ki 2 A5M G3M Ki 15 F1M Ki 21 Ki 30 A6M G4M Ki 46 Ki 51 J2M Ki 67 Ki 83 LR 1 T 2 F 1 F 2Projekte A7M J8M X 2 SpaceJet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mitsubishi J2M amp oldid 225617634