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Onach mundartlich Uina ladinisch und italienisch Onies ist ein Dorf mit etwa 270 Einwohnern in Sudtirol und eine Fraktion der Gemeinde St Lorenzen Es ist eine der wenigen Siedlungen im Gadertal mit mehrheitlich deutschsprachiger Bevolkerung Pfarrkirche St JakobMaria im Schnee Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeographie BearbeitenDas Bergdorf befindet sich im ausseren Gadertal auf der orographisch linken Seite der Gader Die Pfarrkirche liegt auf 1144 m u A Die Hauser stehen inmitten von steilen Wiesenhangen die da und dort mit Eschen Strauchern und anderer Flora bepflanzt sind um den Boden gegen das Abgleiten zu sichern Die Teilung in Unteronach Siedlung mit der Pfarrkirche und Oberonach Maria Schnee und hohere Hofe wird heute nur mehr selten vorgenommen Sprachgeographisch ist Onach Teil der sudlichen Grenze des deutschsprachigen Raumes Geschichte BearbeitenAuf der Wieseralm oberhalb von Onach wurden Siedlungsspuren aus der Urgeschichte gefunden Es handelt sich um saisonale Rastplatze von Jagern 1 Der Name Onach erscheint erstmals als Oneia in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 893 2 Die Bedeutung lasst sich nicht mehr erschliessen Die Endung eia kommt mehrfach in Tirol und Mitteleuropa vor Sie wird als Indiz fur eine vorromische womoglich ratische Herkunft gesehen 3 Die Schriftzeugnisse entwickelten sich von Oneia 893 und 982 zu Nonaium 1260 Nonauer Clausen 1290 Onai 1320 Anay 1394 und schliesslich Onach 1410 Flurnamen und Siedlungsformen weisen auf eine ursprunglich ladinische Bevolkerung hin die im Laufe des Mittelalters den bairischen Dialekt des Pustertals ubernommen hat Die erste Meldung von einer Kirche in Onach findet sich im Jahr 1451 Das Langhaus wurde 1575 angebaut 1755 wurde Onach zur Kuratie erhoben Im Jahr 1455 belehnte der Brixner Bischof Nikolaus von Kues Hans Jochl von Sterzing mit Besitz in Onach 4 Ein in Onach lange gepflegter Brauch war das Kirchtagsalmosen Jeder Onacher Grundbesitzer musste eine Kirchtagssteuer entrichten mit der ein Stier angekauft wurde Er wurde am Samstag vor dem Kirchtag geschlachtet und in einer Sudkuche beim heutigen Widum zubereitet Anschliessend verteilte man die Suppen an die Armen Der Brauch stammte aus der Pestzeit und wurde bis in die Mitte des 19 Jhs praktiziert Am Nachmittag des 12 August 1895 zerstorte ein Feuer die Schule das Widum das Haus des Messnerbauern und das Dach der Pfarrkirche Ursache soll eine Tabakpfeife gewesen sein 1923 wurde im Zuge der Italianisierung der ladinische Name Onies als amtliche italienische Form adaptiert 1928 wurde das bis dahin eigenstandige Onach der Gemeinde St Lorenzen zugeschlagen Einzelnachweise Bearbeiten GeoBrowser Provinz Bozen abgerufen am 9 Oktober 2021 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Bd 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 Karl Marx Universitat Hrsg Namenkundliche Informationen Band 79 80 Leipzig 2001 ISBN 978 3 11 018908 7 S 117 Johannes Helmrath Thomas Woelki Hrsg Acta Cusana Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues Band II Lieferung 4 Felix Meiner Verlag Hamburg 2018 ISBN 978 3 7873 3344 8 S 1050 Nr 4510 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Onach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde St Lorenzen46 74843 11 86496 Koordinaten 46 45 N 11 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Onach amp oldid 218688325