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Der 100 Meter Hurdenlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen wurde am 4 7 und 8 September 1972 im Munchner Olympiastadion ausgetragen 25 Athletinnen nahmen daran teil Der 100 Meter Hurdenlauf ersetzte den 80 Meter Hurdenlauf der von 1932 bis 1968 ausgetragen worden war Sportart LeichtathletikDisziplin 100 Meter HurdenlaufGeschlecht FrauenTeilnehmer 25 Athletinnen aus 15 LandernWettkampfort Olympiastadion MunchenWettkampfphase 4 September 1972 Vorlaufe 7 September 1972 Halbfinale 8 September 1972 Finale Siegerzeit 12 59 sMedaillengewinnerinnenDeutschland Demokratische Republik 1949 Annelie Ehrhardt DDR Rumanien 1965 Valeria Bufanu ROM Deutschland Demokratische Republik 1949 Karin Balzer DDR 1976 Erste Olympiasiegerin uber die neue Distanz wurde die DDR Hurdensprinterin Annelie Ehrhardt fruhere Annelie Jahns Sie gewann nach elektronischer Zeitmessung in Weltrekordzeit von 12 59 s vor der Rumanin Valeria Bufanu und Karin Balzer aus der DDR Fur die Bundesrepublik Deutschland offiziell Deutschland starteten Margit Bach und Heidi Schuller Beide schieden im Halbfinale aus Neben den Medaillengewinnerinnen startete auch Annerose Krumpholz fur die DDR Auch sie erreichte das Finale und belegte dort Platz sieben Die Schweizerin Meta Antenen erreichte das Halbfinale konnte das Rennen dort jedoch nicht beenden Lauferinnen aus Osterreich und Liechtenstein nahmen nicht teil Inhaltsverzeichnis 1 Rekorde 1 1 Bestehende Rekorde 1 2 Erster olympischer Rekord Rekordverbesserungen 2 Durchfuhrung des Wettbewerbs 3 Zeitplan 4 Vorrunde 4 1 Vorlauf 1 4 2 Vorlauf 2 4 3 Vorlauf 3 4 4 Vorlauf 4 5 Halbfinale 5 1 Lauf 1 5 2 Lauf 2 6 Finale 7 Video 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseRekorde BearbeitenBestehende Rekorde Bearbeiten Weltrekord 12 5 s Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR Potsdam DDR heute Deutschland 15 Juli 1972 1 Olympischer Rekord Wettbewerb erstmals im olympischen ProgrammErster olympischer Rekord Rekordverbesserungen Bearbeiten Den ersten olympischen Rekord in dieser im olympischen Programm neuen Disziplin stellte die DDR Lauferin Annelie Ehrhardt im ersten Vorlauf am 4 September mit 12 70 s bei Windstille auf Mit ihren 12 59 s verbesserte Ehrhardt im Finale am 8 September diesen Olympiarekord bei einem Gegenwind von 0 6 m s Die getrennte Zahlung von Leistungen die auf der alleinigen Grundlage einer elektronischen Zeitmessung zustande kamen begann damals erst und es gab ein gewisses Durcheinander bzgl der Frage nach der Einordnung einer Leistung als Weltrekord Offiziell lag dieser Weltrekord bei 12 5 s denn bei Rekorden wurde offiziell noch auf Zehntelsekunden gerundet und handgestoppte Zeiten wurden damals noch als rekordfahig zugelassen Allerdings wurde Ehrhardts hier erzielte Leistung in den Listen ab 1977 1 die nur noch rein elektronisch gemessene Zeiten zuliess als Weltrekord gefuhrt der bis 1978 Bestand hatte Vorher lief sie am 22 Juli 1973 in Dresden noch handgestoppte 12 3 s 1 Durchfuhrung des Wettbewerbs BearbeitenDie Athletinnen traten am 4 September zu vier Vorlaufen an Die jeweils vier Laufbesten hellblau unterlegt erreichten das Halbfinale am 7 September Daraus qualifizierten sich die jeweils vier Laufbesten wiederum hellblau unterlegt fur das Finale das am 8 September stattfand Zeitplan Bearbeiten4 September 10 00 Uhr Vorlaufe 7 September 16 15 Uhr Halbfinale 8 September 16 00 Uhr Finale 2 Vorrunde BearbeitenDatum 4 September 1972 ab 10 00 Uhr 3 Vorlauf 1 Bearbeiten Wind 0 0 m s Platz Name Nation Zeit Anmerkung1 Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 12 70 s erster OR2 Pam Ryan Australien nbsp Australien 12 93 s3 Teresa Nowak Polen 1944 nbsp Polen 13 16 s4 Esther Shachamorov Israel nbsp Israel 13 17 s5 Judy Vernon Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 13 37 s6 Lucila Salao Philippinen 1944 nbsp Philippinen 15 15 sDNS Edith Noeding Peru nbsp PeruVorlauf 2 Bearbeiten Wind 0 6 m s Platz Name Nation Zeit1 Valeria Bufanu Rumanien 1965 nbsp Rumanien 12 94 s2 Danuta Straszynska Polen 1944 nbsp Polen 13 03 s3 Margit Bach Deutschland BR nbsp BR Deutschland 13 46 s4 Lacey O Neal Vereinigte Staaten nbsp USA 13 78 s5 Brenda Matthews Neuseeland nbsp Neuseeland 13 81 s6 Penny Gillies Australien nbsp Australien 13 82 sVorlauf 3 Bearbeiten Wind 0 0 m s Platz Name Nation Zeit1 Grazyna Rabsztyn Polen 1944 nbsp Polen 13 29 s2 Annerose Krumpholz Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 13 31 s2 Mamie Rallins Vereinigte Staaten nbsp USA 13 51 s4 Meta Antenen Schweiz nbsp Schweiz 13 61 s5 Maureen Caird Australien nbsp Australien 13 63 s6 Margaret Murphy Irland nbsp Irland 15 89 sDNS Mary Peters Vereinigtes Konigreich nbsp GrossbritannienVorlauf 4 Bearbeiten Wind 0 2 m s Platz Name Nation Zeit1 Karin Balzer Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 13 10 s2 Patty Johnson Vereinigte Staaten nbsp USA 13 28 s3 Jacqueline Andre Frankreich nbsp Frankreich 13 33 s4 Heidi Schuller Deutschland BR nbsp BR Deutschland 13 50 s5 Ann Wilson Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 13 53 s6 Gunhild Olsson Schweden nbsp Schweden 14 37 s7 Emilia Edet Nigeria nbsp Nigeria 14 67 sHalbfinale BearbeitenDatum 7 September 1972 ab 16 15 Uhr 3 Lauf 1 Bearbeiten Wind 0 0 m s Platz Name Nation Zeit1 Valeria Bufanu Rumanien 1965 nbsp Rumanien 12 84 s2 Pam Ryan Australien nbsp Australien 12 95 s3 Karin Balzer Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 12 97 s4 Teresa Nowak Polen 1944 nbsp Polen 13 10 s5 Patty Johnson Vereinigte Staaten nbsp USA 13 26 s6 Margit Bach Deutschland BR nbsp BR Deutschland 13 31 s7 Mamie Rallins Vereinigte Staaten nbsp USA 13 76 sDNF Meta Antenen Schweiz nbsp SchweizLauf 2 Bearbeiten nbsp Esther Shachamorov spatere Esther Roth Shachamorov trat wegen des Terrorattentats nicht zu ihrem Halbfinalrennen anWind 0 5 m sDie fur das Halbfinale qualifizierte Israelin Esther Shachamorov trat auf Grund des Terrorattentats vom 5 September bei dem elf ihrer Mannschaftskameraden unter ihnen ihr Trainer Amitzur Schapira ermordet wurden nicht an Platz Name Nation Zeit1 Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 12 73 s2 Danuta Straszynska Polen 1944 nbsp Polen 12 91 s3 Annerose Krumpholz Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 13 24 s4 Grazyna Rabsztyn Polen 1944 nbsp Polen 13 24 s5 Jacqueline Andre Frankreich nbsp Frankreich 13 30 s6 Heidi Schuller Deutschland BR nbsp BR Deutschland 13 33 s7 Lacey O Neal Vereinigte Staaten nbsp USA 13 89 sDNS Esther Shachamorov Israel nbsp IsraelFinale Bearbeiten nbsp Olympiasiegerin Annelie Ehrhardt fruhere Annelie JahnsDatum 8 September 1972 16 00 Uhr 4 Wind 0 6 m s Platz Name Nation Zeit Anmerkung1 Annelie Ehrhardt Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 12 59 s WRel OR2 Valeria Bufanu Rumanien 1965 nbsp Rumanien 12 84 s3 Karin Balzer Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 12 90 s4 Pam Ryan Australien nbsp Australien 12 98 s5 Teresa Nowak Polen 1944 nbsp Polen 13 17 s6 Danuta Straszynska Polen 1944 nbsp Polen 13 18 s7 Annerose Krumpholz Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 13 27 s8 Grazyna Rabsztyn Polen 1944 nbsp Polen 13 44 sKlar favorisiert war die DDR Lauferin Annelie Ehrhardt die ihre nationalen Duelle mit der Olympiasiegerin uber 80 Meter Hurden Karin Balzer im Olympiajahr immer fur sich entscheiden konnte und mit 12 5 s Weltmassstabe auf dieser neuen Strecke gesetzt hatte Fur die weiteren Medaillen gab es zahlreiche Anwarterinnen Dazu gehorten Karin Balzer Europameisterin 1971 und die Australierin Pam Ryan diese beiden Lauferinnen erreichten zum dritten Mal in Folge ein olympisches Finale Maureen Caird Gewinnerin uber 80 Meter Hurden 1968 scheiterte bereits im Vorlauf Die Taiwanerin Chi Cheng trat verletzungsbedingt in Munchen nicht an Ehrhardt beherrschte das Finalrennen von Beginn an wie sie wollte Mit zweieinhalb Metern Vorsprung auf die Rumanin Valeria Bufanu wurde Annelie Ehrhardt geboren als Annelie Jahns ungefahrdete Olympiasiegerin Die Bronzemedaille gewann Karin Balzer die nach diesem Erfolg ihre Karriere beendete Pam Ryan wurde Vierte 5 nbsp Karin Balzer gewann nach ihrem Olympiasieg 1964 uber 80 Meter Hurden noch einmal eine Bronzemedaille auf der neuen Strecke nbsp Danuta Straszynska belegte Rang sechs nbsp Annerose Krumpholz spatere Annerose Konig vorne im Bild erreichte Platz sieben nbsp Grazyna Rabsztyn Foto 2007 kam in diesem Finale auf den achten PlatzVideo BearbeitenAnnelie Ehrhardt GDR 12 59 100m hurdles World Record Munich 1972 youtube com abgerufen am 4 Oktober 2021Literatur BearbeitenWerner Schneider Sport Informations Dienst Bertelsmann Sportredaktion Die Olympischen Spiele 1972 Munchen Kiel Sapporo Bertelsmann Verlag Munchen Gutersloh Wien 1972 ISBN 3 570 04559 5 S 54f Weblinks BearbeitenOffizieller Report 1972 Die Spiele Band 3 Die Wettkampfe PDF 28 754 KB S 68 englisch franzosisch deutsch abgerufen am 4 Oktober 2021 Munich 1972 Athletics 100m hurdles women Results Seite des IOC englisch olympics com abgerufen am 4 Oktober 2021 Olympedia Athletics at the 1972 Summer Olympics 100 metres Hurdles Women olympics com englisch abgerufen am 4 Oktober 2021 Athletics at the 1972 Munchen Women s 100 metres hurdles archiviert bei wayback Internet Archive sports reference com englisch abgerufen am 4 Oktober 2021Einzelnachweise Bearbeiten a b c 100 m hurdles Women sport record de abgerufen am 4 Oktober 2021 Offizieller Report 1972 Die Spiele Band 3 Die Wettkampfe PDF 28 754 KB S 43 englisch franzosisch deutsch abgerufen am 4 Oktober 2021 a b Offizieller Report 1972 Die Spiele Band 3 Die Wettkampfe PDF 28 754 KB S 68 englisch franzosisch deutsch abgerufen am 4 Oktober 2021 Offizieller Report 1972 Die Spiele Band 3 Die Wettkampfe PDF 28 754 KB S 69 englisch franzosisch deutsch abgerufen am 4 Oktober 2021 Athletics at the 1972 Munchen Women s 100 metres hurdles archiviert bei wayback Internet Archive sports reference com englisch abgerufen am 4 Oktober 2021 80 100 Meter Hurden der Frauen bei den Olympischen Sommerspielen 80 Meter Hurden Los Angeles 1932 Berlin 1936 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968100 Meter Hurden Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020Disziplinen der Leichtathletik bei den Olympischen Sommerspielen 1972 Manner 100 m 200 m 400 m 800 m 1500 m 5000 m 10 000 m Marathon 110 m Hurden 400 m Hurden 3000 m Hindernis 4 100 m 4 400 m 20 km Gehen 50 km Gehen Hochsprung Stabhochsprung Weitsprung Dreisprung Kugelstossen Diskuswurf Hammerwurf Speerwurf ZehnkampfFrauen 100 m 200 m 400 m 800 m 1500 m 100 m Hurden 4 100 m 4 400 m Hochsprung Weitsprung Kugelstossen Diskuswurf Speerwurf Funfkampf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Sommerspiele 1972 Leichtathletik 100 m Hurden Frauen amp oldid 231119376