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Die Oker in Wolfenbuttel erstreckt sich von Halchter im Suden bis Gross Stockheim im Norden Ausserhalb der Kernstadt Wolfenbuttels fliesst die Oker in der ursprunglichen Aue die vorwiegend durch Ackerbau gepragt wird wahrend der von Menschenhand geschaffene Verlauf in der Kernstadt auf verschiedene Phasen der Stadtentwicklung und den Bastionsbau zuruckgeht Ubersichtsplan des Wolfenbutteler Stadtgebiets mit OkerlaufAls Klein Venedig wird dieser Abschnitt des Grossen Kanals in der Wolfenbutteler Innenstadt bezeichnet Stimmungsbild am Ostgraben bei der MarktstrasseZwei Okerarme umschliessen den historischen Stadtkern von Dammfeste und Heinrichstadt Vom sudlichen Arm zweigt am Schulwall ein Graben ab der an der Hauptschleuse zum Schloss und in Gegenrichtung zur Kommisse verzweigt wo er als Grosser Kanal die Innenstadt in Nordrichtung durchquert Hier handelt es sich um die Reste einer umfangreicheren historischen Grachtenanlage aus dem 16 Jahrhundert die von Hans Vredeman de Vries bei der Erweiterung der Heinrichstadt gestaltet worden ist Am Grossen Kanal ist eine der wohl bekanntesten Attraktionen Wolfenbuttels zu sehen der vollstandig von Hausern gesaumte Abschnitt mit dem Namen Klein Venedig Der Artikel behandelt den heutigen Verlauf der Oker sowie das historische Grabensystem auf das die zahlreichen Informationstafeln des stadtischen Projektes Wolfenbutteler Wasserwege hinweisen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Heutiger Okerverlauf 1 1 Die Flussaue oberhalb der Kernstadt 1 2 Ostlicher und nordlicher Stadtgraben 1 3 Sudlicher und westlicher Graben 1 4 Innenstadtgraben 1 4 1 Hauptschleuse am Schulwall 1 4 2 Schlossgraben und Muhlengraben 1 4 3 Schleusengraben und Grosser Kanal 1 5 Die Flussaue nordlich der Kernstadt 1 6 Nutzung der Oker und der Okeraue 2 Historische Graben und Grachten 2 1 Entstehung 2 2 Dammgraben 2 3 Schleusengraben Grosser Kanal 2 4 Kleiner Kanal 2 5 Fauler Graben 2 6 Bruchgraben und Altes Tor 2 7 Langer Graben und Harztor 2 8 Hygienische Missstande 2 9 Wolfenbutteler Wasserwege 3 Literatur und Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHeutiger Okerverlauf BearbeitenDie Flussaue oberhalb der Kernstadt Bearbeiten nbsp Die sudliche Okeraue wird bei Halchter durch Bahnstrecken und deren Brucken gestaltet Die Oker erreicht die heutige Stadtgrenze zwischen Ohrum und Halchter auf Hohe des Bungenstedter Turms wo ihr ursprunglicher maandrierender Verlauf bis zur Einmundung der Altenau die Grenze zwischen Wolfenbuttel und der Samtgemeinde Elm Asse bildet Zwischen Halchter auf der linken und der Okertalsiedlung auf der rechten Seite fliesst sie durch die zunachst landwirtschaftlich genutzte im weiteren Verlauf wiesenreiche und baumbestandene Aue Sie wird von stahlernen Eisenbahnbrucken der Bahnstrecken Braunschweig Bad Harzburg und Wolfenbuttel Schoppenstedt und weiter flussabwarts von der nach Wendessen fuhrenden Halberstadter Strasse uberquert Hier liegen am Ostufer die Lindenhalle eine Sportanlage und der Stadtteil Linden Der weitere Abschnitt ist parkartig ausgestaltet wobei die Besiedlung am Ostufer bis zur Niederterrasse reicht wahrend das westliche Ufer bewaldet ist Die Oker teilt sich in ihren die Kernstadt ostlich umfliessenden und den sudlichen Arm Unmittelbar hinter der Teilung wird von den Armen ein Parkgelande umschlossen in dem das Stadtbad Okeraue das ehemalige Wolfenbutteler Wasserwerk mit historischem Wasserturm der Stadtgraben Ententeich sowie weitere Freizeit und Restaurationsanlagen vorhanden sind Parallel zum Teich verbindet ein schmaler Graben beide Arme zwischen dem ehemaligen Fernmeldeamt und der Strasse Teichgarten Er ist ein Uberbleibsel des sudlichen Befestigungsgrabens und verlauft teilweise entlang der Strasse Harztorwall die er bei der nach Suden fuhrenden Langen Strasse unterquert 2 Ostlicher und nordlicher Stadtgraben Bearbeiten nbsp Der ostliche Stadtgraben wurde durch eine Strasse uberbruckt die durch das Kaisertor fuhrte nbsp Fischaufstiegsanlage an der Brucke Marktstrasse Blick stromabwarts nach Norden Der Ostgraben wird auch Stadtgraben bzw ab 1599 auch Alte Oker genannt Er folgt im Wesentlichen dem letzten Bastionsausbau was an den winkligen Abschnitten bei der Justizvollzugsanstalt zu sehen ist Dort befand sich ebenso wie oberhalb des Teichs Stadtgraben eine Bastion Die Reste einer weiteren Bastion sind noch sudlich des Rosenwalls zu sehen Das zwischen beiden Bastionen liegende Ravelin ist in die Bebauung Am Herzogtore einbezogen worden Das namensgebende Herzogstor befand sich hier von 1660 bis 1820 und wurde im Zuge der Walldemolierung abgebrochen An die Stelle traten die heute noch vorhandenen klassizistischen Wachhauschen und der Rondellplatz an der Richtung Braunschweig fuhrenden Strasse Am Herzogtore Die Umgestaltung der Befestigungsanlagen zu den heutigen Wallanlagen erfolgte wie auch in Braunschweig unter der Leitung von Peter Joseph Krahe Ein weiteres Stadttor am Ostgraben war das Kaisertor heute die Trinitatis Kirche das seit 1580 uberliefert ist und den ostlichen Ausgang der Heinrichstadt ebenfalls Richtung Braunschweig darstellte Der Weg uber die Oker fuhrt heute uber die Wallstrasse Marktstrasse zur Juliusstadt Unter der Kenosha Brucke wird die Oker eingestaut und der Lauf des Grabens richtet sich nach Westen nimmt auf Hohe des Rosenwinkels den aus der Innenstadt kommenden Grossen Kanal auf und wendet sich nach Norden zur Friedrich Ebert Strasse zum Vereinigungspunkt mit dem westlichen Umflutgraben Der nordliche und ostliche Stadtgraben werden hinsichtlich der Gewasserbezeichnung als Hauptfluss der Oker angesehen GKZ 482 3 Sudlicher und westlicher Graben Bearbeiten Auch der sudlich der Kernstadt verlaufende Stadtgraben folgt im Wesentlichen dem alten Bastionsverlauf umschliesst jedoch nicht die westlich gelegene Auguststadt Er verlauft von Suden kommend Richtung Westen entlang des Harztorwalls wird von der Bahnhofstrasse uberquert und passiert eine mit einem Fischpass versehene Staustufe Im Seeliger Park zweigt zur Hauptschleuse der Innenstadt Graben ab wahrend die Umflut den Park nach Suden begrenzt sich nach Norden wendet und zum Wehr an der Schleusenstrasse gelangt Weiter verlauft die Oker Richtung Norden entlang der Friedrich Ebert Strasse deren Seite sie wechselt zum Zusammenfluss mit der Alten Oker Dieser Graben wird als Seitenarm der Oker unter der GKZ 482718 gefuhrt 3 Innenstadtgraben Bearbeiten nbsp Die Hauptschleuse gegenuber dem Grossen Zimmerhof Die Oker fliesst auf den Betrachter zu und nach rechts hinterm Zimmerhof Richtung Schloss ab nbsp Der Grosse Kanal wird von den Hausern der Krambuden uberbruckt rechts das Rathaus nbsp Das Ende des Grossen Kanals vor der Schunemannschen Muhle Hauptschleuse am Schulwall Bearbeiten Am Seeligerpark fliesst ein Teilstrom der Oker zur Hauptschleuse am Schulwall GKZ 4827188 die auf die Bauperiode der Grachten unter Hans Vredeman de Vries im 16 Jahrhundert zuruckgeht und den Zufluss der Oker zur Innenstadt reguliert Unmittelbar unter der Schleuse teilt sich der Strom in zwei Graben auf Nach Norden wendet sich der Burggraben heute Schlossgraben GKZ wie vor Nach Suden wendet sich der Schleusengraben bzw Kommissegraben der zum Harztor fliesst GKZ 482716 Gegenuber der Schleuse liegt der Grosse Zimmerhof wo vom Mittelalter bis zum Eisenbahnbau alles Holz das auf der Oker nach Wolfenbuttel geflosst wurde angelandet wurde Schlossgraben und Muhlengraben Bearbeiten Der Schlossgraben zweigte fruher vom Dammgraben nach Westen ab etwa dort wo er heute den Schulwall unterquert und Richtung Schloss abknickt Er umfliesst das Schloss an dessen Nordseite eine Pferdeschwemme vorhanden war und heute wieder rekonstruiert ist Wenige Meter weiter unterquert er den Lessingplatz und passiert eine Wehranlage an der ehemaligen bereits 1462 erwahnten Damm Muhle Ab hier wird er unter dem Namen Muhlengraben gefuhrt und fliesst heute nach Norden zum westlichen Stadtgraben Fruher knickte er auf Hohe der Bibliothek als Pulvergraben nach Osten Richtung Dammgraben ab Schleusengraben und Grosser Kanal Bearbeiten Der Schleusengraben genannte schmale Wasserlauf knickt am Harztor nach Norden zur Kommisse ab wo er in einem mit Werksteinen ausgemauerten Kanal verlauft Wahrend fruher mehrere Kanale nach Osten abzweigten geht der Schleusengraben der auch Kommissegraben genannt wird unmittelbar hinter dem Durchgang zum Stadtmarkt in den Grossen Kanal uber Auch dieser fliesst in einem steinernen Gerinne an dessen Ostufer ein schmaler Weg entlangfuhrt und das Rathaus steht Das Westufer ist dicht bis an den Kanal bebaut Ein kurzes Stuck flussabwarts wird er von der Strasse Krambuden uberbruckt die beidseitig bebaut ist In den Krambuden ist der Kanal selbst nicht wahrnehmbar Er tritt in Klein Venedig wieder zutage wo die Bebauung bis an das Kanalufer heranreicht Der Blick in diesen Bereich ist von der Brucke der Stobenstrasse gut moglich auf deren anderer Seite der Kanal in das als grosses Becken ausgestaltete Oberwasser des Wehrs der Schunemannschen Muhle mundet Der Wehrabsturz ist unmittelbar im Eingangsbereich der Muhle die von der Bundesakademie fur kulturelle Bildung als Gastehaus und Veranstaltungsbereich genutzt wird Im Unter und Oberwasser war fruher jeweils ein Hafen vorhanden worauf noch der Name Schiffwall hinweist Von hier aus sind es nur noch etwa 200 Meter bis zur Einmundung des Kanals in den nordlichen Stadtgraben bei der Strasse Am Rosenwinkel Die Flussaue nordlich der Kernstadt Bearbeiten nbsp Die Okeraue nordlich von Wolfenbuttel bei Hochwasser Blickrichtung Stadtkern 2007 Beide die Stadt umfassenden Flussarme unterqueren nordlich des Meeschestadions die Friedrich Ebert Strasse Landesstrasse 614 bei der Sevres Brucke wo sie sich auch vereinen Die Klaranlage der Stadt Wolfenbuttel liegt unmittelbar hinter dem Zusammenfluss am Ostufer der Oker Bei Gross Stockheim mundet von links der Bruckenbach in einer von Wiesen gepragten Umgebung Der Fluss folgt dem ursprunglichen Talverlauf der im Westen durch die Auslaufer des Thieder Lindenbergs und im Osten durch den Schieferberg am Lechlumer Holz vorgegeben wird Einige Abschnitte sind begradigt worden wobei die ursprunglichen Maander durchaus noch in den Kartenwerken durch tote Arme oder Tumpel erkennbar sind Der Abschnitt wird in den niederen Bereichen fur Wiesen im uberwiegenden Teil aber intensiv landwirtschaftlich fur Weizen und Rubenanbau genutzt Letzter markanter Punkt auf dem Wolfenbutteler Stadtgebiet ist der ehemalige Schwedendamm von dem kaum noch Reste wahrnehmbar sind Bei der Autobahn A 36 verlasst die Oker Wolfenbuttel und wird zur Oker in Braunschweig Nutzung der Oker und der Okeraue Bearbeiten Ausserhalb der Kernstadt herrscht zwar die landwirtschaftliche Nutzung vor entlang der Oker gibt es jedoch im Wolfenbutteler Raum Wander und Radwege entlang der Oker In der Kernstadt sind die Parkanlagen attraktive Naherholungsgebiete und Orte fur kulturelle Veranstaltungen Auch die historischen Okerarme und naturlich die Schunemannsche Muhle werden in Kulturevents eingebunden Das historische Grachtensystem ladt zu Erkundungen in der Fachwerkstadt ein auch wenn das Flair einer Grachtenstadt heute nicht mehr in dem ursprunglichen Umfang vorhanden ist Historische Graben und Grachten Bearbeiten nbsp Lageplan des Okerverlaufs heute 2015 und schraffiert dunkelblau der Verlauf von 1741 ohne Festungsgraben vor den Bastionen Entstehung Bearbeiten Der Bau eines Grachtensystems erfolgte ab 1542 zur Regierungszeit Herzog Julius im Zuge des Aus und Neubaus der Heinrichstadt Das landschaftliche Umfeld war vermutlich eine sumpfige Okeraue die zu entwassern war Daruber hinaus bestand ein nachhaltiger Bedarf an einer soliden Wasserversorgung Ausserdem waren Wasserwege fruher die bevorzugten Transportwege Julius beauftragte den Niederlander Hans Vredeman de Vries mit der Planung der wassertechnischen Bauwerke Dammgraben Bearbeiten Der Standort des Schlosses und seiner naheren Bebauung wird historisch auch Dammfeste genannt Diese war zur ostlichen Heinrichstadt hin durch einen breiten Flusslauf abgetrennt der Dammgraben genannt wurde und sich von der Hauptschleuse zur Schunemannschen Muhle erstreckte die damals Neue Muhle hiess Seine Lange betrug 267 Meter er wurde 1806 zugeschuttet In der zuvor zur Festung ausgebauten Stadt stellte er ebenfalls eine deutliche Trennung der beiden Stadtteile dar die erst 1747 mit der Auguststadt und der Juliusstadt unter dem Namen Wolfenbuttel zusammengefasst wurden Am Ubergang des Dammgrabens stand bis 1803 das Dammtor ungefahr bei der heutigen Fussgangeruberquerung von der Lowenstrasse zum Schlossplatz Schleusengraben Grosser Kanal Bearbeiten nbsp Treppchen an der Ufereinfassung des Grossen Kanals vermutlich zum Wasserschopfen Der Schleusengraben und der Grosse Kanal waren die ab 1588 angelegten zentralen Wasserlaufe parallel zum Dammgraben von denen die in West Ost Richtung verlaufenden Graben abzweigten und die unabhangig vom Dammgraben genutzt werden konnten Uber deren bautechnischen Aufbau ist nur wenig bekannt lediglich steinerne Brucken sind 1602 uber den Kleinen Kanal und 1604 uber den Grossen Kanal im Zuge der Krambuden uberliefert Der Grosse Kanal stellte einen wichtigen Transportweg zwischen dem Oberwasser der Neuen Muhle und dem Harztor bzw dem Zimmerhof sowie in die Heinrichstadt dar Kleiner Kanal Bearbeiten Der Kleine Kanal zweigte bei der Kommisse etwa am Durchgang zum Stadtmarkt nach Osten ab und verlief zwischen und parallel zu Reichsstrasse und Kornmarkt also in der Mitte der unbebauten Flache Seine Lange betrug 214 Meter Ab 1754 ist die Befestigung der Ufer mit Steinen uberliefert Die Breite betrug 1 30 und die Tiefe 1 60 Meter er war schiffbar An seinem Ufer waren Brauer und Fleischer ansassig Er hiess spater auch Muddegraben moglicherweise war er stark verschlammt Er wurde vor 1867 verfullt Fauler Graben Bearbeiten Vor der Unterquerung der Krambuden also an der Nordseite des Stadtmarktes zweigte der Kanzleistrassen Kanal vom Grossen Kanal ab und floss parallel zu Kanzleistrasse und Langer Herzogstrasse Er war wohl schmaler als der Kleine Kanal und wurde Fauler Graben genannt was moglicherweise auf seinen Geruch schliessen lasst Er wurde bereits zwischen 1730 und 1796 verfullt Bruchgraben und Altes Tor Bearbeiten nbsp Am Nordende des Grossen Kanals also bei der Stobenstrasse mundete von Osten der Bruchgraben an dem vorwiegend Gerbereien und Farbereien ansassig waren Da diese eine grosse Gewasserverschmutzung verursachten siedelte man sie im Mittelalter am Unterlauf eines Flusses an wahrend man im oberen Lauf das Trinkwasser entnahm Der Bruchgraben ging im Osten in den Langen Graben uber etwa bei der heutigen Okerstrasse Bei der Strasse Am Alten Tor wurde der Kanal uberbruckt Eine steinerne kopfsteingepflasterte Brucke existierte bis 1910 Das Alte Tor selbst ist vor 1542 erbaut worden und stellte bis 1614 den bedeutendsten Zugang zur Heinrichstadt dar Es wurde durch das Kaisertor ersetzt das ab 1589 errichtet wurde Langer Graben und Harztor Bearbeiten Die West Ost Kanale endeten alle am Langen Graben der sich vom Harztor kommend sudlich um die Heinrichstadt entlang der Krummen Strasse wand bei der Fischerstrasse nach Norden abknickte und zum Bruchgraben fuhrte Vermutlich war er der Befestigungsgraben fur die Alte Heinrichstadt An dem 1603 erbauten Harztor verzweigte sich der Schleusengraben zu dem Richtung Kommisse fuhrenden Graben und zum Langen Graben Das Tor sicherte den wichtigen Weg nach Suden und wurde erst 1834 abgerissen als die Eisenbahnverbindung nach Harzburg geschaffen wurde Hygienische Missstande Bearbeiten Nahezu alle Stadte standen vor dem Problem dass die Trinkwasserversorgung zwar teilweise aus Tiefbrunnen zum grossen Teil aber auch aus den offenen Gewassern also den Flussen erfolgte Diese wurden gleichzeitig als Abwasserkanale fur Fakalien und Gerbereiwasser genutzt Auch die reine Brauchwassernutzung zum Waschewaschen konnte fur eine Keimverschleppung und zu Seuchen fuhren Spatestens im 19 Jahrhundert wurde dies durch die Cholera Epidemien zusammen mit dem explodierenden Bevolkerungswachstum zu einem lebensbedrohenden Umstand Wie auch im benachbarten Braunschweig beschloss man moglichst viele offene Kanale entweder zu verfullen oder zu uberdecken und nur noch als Abwasserkanale zu nutzen Die Trinkwasserversorgung in Wolfenbuttel wurde auf Grundwasser umgestellt das vor der Stadt aus den Kiesgrunden der Oker gefordert wurde Daruber hinaus gab es schon fruher bei den Kanalen der Heinrichstadt die Neigung zu extrem starker Verschlammung was auf eine niedrige Fliessgeschwindigkeit und den starken Eintrag von sedimentierbaren Stoffen wie Kot und Dreck zuruckgefuhrt werden konnte In Folge ist von den architektonisch bisweilen anspruchsvoll gestalteten Grachten und Bruckenbauwerken heute nicht mehr viel vorhanden Wolfenbutteler Wasserwege Bearbeiten Die Stadtmarketinggesellschaft Wolfenbuttel hat 2008 mit einigen Sponsoren 19 zweisprachige Informationstafeln im Innenstadtbereich unter dem Projektnamen Wolfenbutteler Wasserwege aufstellen lassen die auf historisch interessante Punkte hinweisen Dabei handelt es sich um Bauwerke und Strassen aber auch auf verfullte und heute nicht mehr sichtbare Abschnitte des Grachtensystems Die Tafeln und der zugehorige Informationsflyer wurden mit Arbeiten der Illustratorin Margret Rettich aufgewertet Literatur und Quellen BearbeitenStadtmarketinggesellschaft Wolfenbuttel mbH amp Co KG Hrsg Kulturroute Wolfenbutteler Wasserwege Wolfenbuttel 2 Auflage 2008 Mit Texten von Hans Henning Grote Thomas Scheliga und Lore Schonberg sowie Grafiken von Margret Rettich OCLC 248834201 Download von der Tourismus Seite der Stadt Wolfenbuttel Abgerufen am 11 Januar 2015 Dieter Matthes Nds Landesverwaltungsamt Hrsg Karte der Residenzstadt und Festung Wolfenbuttel mit Umgebung 1741 Beiheft zur Karte Hannover 1994 Als Download kostenlos erhaltlich im LGN Internet Shop Ludwig August Faber PROPORTIONAL Grundriss der Furstlichen Residenz Stadt und Festung Wolffenbuttel nebst daran liegendem Distrikte Massstab 1 3000 Niedersachsisches Staatsarchiv Wolfenbuttel K 170 Der kostenlose Download einer gering aufgelosten Bilddatei ist moglich im LGN Internet Shop Stadtmarketinggesellschaft Wolfenbuttel mbH amp Co KG Informationstafel Wolfenbutteler Wasserwege Tafeln 1 bis 19 Wolfenbuttel 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oker in Wolfenbuttel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stadtmarketinggesellschaft Wolfenbuttel mbH amp Co KG Hrsg Kulturroute Wolfenbutteler Wasserwege Wolfenbuttel 2 Auflage 2008 Samtliche Zahlenangaben entstammen diesen Texten AK auf Geolife de Navigator LGLN abgerufen am 1 Oktober 2020 Dort fuhrt der Graben die Bezeichnung Fauler Graben die eigentlich fur den historischen Kanal parallel zur Langen Herzogstrasse und zur Kanzleistrasse uberliefert ist a b Niedersachsische Umweltkarten Niedersachsisches Ministerium fur Umwelt Energie und Klimaschutz abgerufen am 27 Juni 2023 52 161138888889 10 53275 Koordinaten 52 9 40 N 10 31 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Oker in Wolfenbuttel amp oldid 238276767