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Obershagen ist ein Hagenhufendorf und eine Ortschaft der Gemeinde Uetze in der niedersachsischen Region Hannover ObershagenGemeinde UetzeWappen von ObershagenKoordinaten 52 30 N 10 4 O 52 498055555556 10 058611111111 41 Koordinaten 52 29 53 N 10 3 31 OHohe 41 m u NHNFlache 7 28 km Einwohner 1048 31 Dez 2017 1 Bevolkerungsdichte 144 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 31311Vorwahl 05147Obershagen Niedersachsen Lage von Obershagen in NiedersachsenDie Lage von Obershagen in der Gemeinde UetzeDie Lage von Obershagen in der Gemeinde Uetze Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Ortsrat 3 2 Ortsburgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Fotogalerie 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenObershagen liegt etwa 30 km ostlich von Hannover an der Landesstrasse 413 zwischen Weferlingsen und Hanigsen und an der Burgdorfer Aue Geschichte Bearbeiten nbsp St Nicolai KircheDas Dorf wurde 1350 erstmals urkundlich erwahnt Namensschreibweisen des Dorfes im 14 Jahrhundert waren Obergeshagen und Obergheshagen 2 Der Name oder die Endsilbe Hagen findet sich haufig in Niedersachsen Westfalen und in den von diesen besiedelten mecklenburgischen Gebieten Hag leitet sich vom germanischen haga oder hagaz ab und bedeutet Umzaunung oder Gehege Es bedeutet auch Schutz wie in hegen und behaglich Ein Hag war ein von Hecken eingehegtes eingefriedetes Gelande Der mittelniederdeutsche Wortbestandteil ha a g en in Flur oder Ortsnamen deutet auf eine solche Siedlungsform hin Im Jahre 1589 suchte Hermann Quenenburg der uber 30 Jahre als Pastor zu Obershagen gewirkt und weil ihne der liebe Gott mit vielen Kindern gesegnet hette bei seinem gnadigen Fursten und Herrn in Celle um eine Stette zu Obershagen nach darauff er eine Wohnung bawen unnd anrichten lassen wolte Darauf befahlen die Statthalter und Rate dem Amtmann zu Burgdorf Niclas Wenigel auf der furstlichen Kanzlei zu Celle er sollte die Sembtlichen Leutte zum Obergesshagen bereden dass sie dem Pastor einen Hofplatz ausweisen wurden Die Obershagener willigten ein und Pastor Quenenburg erhielt einen Platz unweit des Schlagbaumes in Richtung Weferlingsen so in die breide 42 Schuehe Lang ist ausgewiesen Nun kam es dass der Pastor sein erbautes Haus verkaufen wollte und zwar an einen wildt frembden die Obershagener aber das Erstkaufrecht forderten Schliesslich wurde aber festgestellt dass dem Pastor und seinen Nachkommen frei stehen sollte sein Haus zu verkaufen und so wurde es Freittags nach Catharinen Ao 1589 in dem Amtbuch zu Burgdorf verzeichnet Als die Obershagener im Jahre 1590 aufgefordert wurden dem Pastor auf seine Bitte hin fur sein Gebaude Holz zu liefern entgegneten sie dass sie gar keine eigene Holzung hatten sondern mit anderen im Hanigser Bruch Holz hauen wurden Als der Pastor im Jahre 1593 starb verkaufte seine nachgelassene Witwe die Hausstatte fur 100 Gulden an Tile Roden 3 Im Jahr 1626 starben 50 Menschen an der Pest Im Jahr 1690 wurde den Obershagenern die Holzkohlenherstellung eine ihrer Haupteinnahmequellen untersagt 1710 wurde den Einwohnern das Abhalten von Schutzenfesten untersagt 1778 wurden die Obershagener Bauern zur Erhaltung des Schlossgebaudes in Burgdorf verpflichtet Im Jahr 1840 einigten sich die Ortschaften Obershagen und Hanigsen auf eine Gemarkungsgrenze in den vorherigen Jahrhunderten hatte es haufig Streitigkeiten wegen des Weiderechts oder der Waldnutzung gegeben 1844 wurde die neue im klassizistischen Stil erbaute Kirche geweiht Die Firma P Furtwangler amp Hammer baute 1894 eine inzwischen denkmalgeschutzte Orgel I P 10 in der St Nicolai Kirche ein Die Freiwillige Feuerwehr Obershagen wurde im Jahr 1903 gegrundet Im Jahr 1910 wurde das neue Pfarrhaus gebaut Am 11 Januar 1913 entstand kurz nach 5 Uhr in dem Wohnhaus der Witwe Thiele Feuer Bei der Gelegenheit wurde auch gleich das angrenzende Haus des Maurers Schwedhelm mit eingeaschert 4 Im Jahr 1922 erhielt Obershagen erstmals elektrischen Stromanschluss In den Jahren 1928 und 1929 wurde die Burgdorfer Aue begradigt Die Einweihung der Friedhofskapelle erfolgte im Jahr 1937 die Grundung des Schutzenvereins ein Jahr spater 1951 wurde ein Kalksandsteinwerk gegrundet 5 Das neue Schulgebaude wurde 1958 eroffnet das neue Feuerwehrhaus im Jahr 1968 Der neue Sportplatz wurde 1974 eingeweiht Im Jahr 1999 fand die 750 Jahr Feier der evangelischen St Nicolai Kirche statt Fur das Jahr 2007 ist die Schliessung der Grundschule beschlossen worden Seit dem 1 September 2008 befindet sich dort die Kita Auezwerge Obershagen Obershagen war fruher ein reines Bauerndorf und wird heute uberwiegend von Pendlern bewohnt Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen die am 1 Marz 1974 stattfand wurde die zuvor selbstandige Gemeinde Obershagen in die Gemeinde Uetze eingegliedert 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1961 834 Einwohner 6 1970 761 Einwohner 2007 912 Einwohner 2013 907 Einwohner 2014 922 Einwohner 7 2016 975 Einwohner 1 2017 1048 Einwohner 1 Politik BearbeitenOrtsrat Bearbeiten Der Ortsrat von Obershagen setzt sich aus funf Ratsherren folgender Parteien zusammen 8 CDU 3 Sitze SPD 2 Sitze Stand Kommunalwahl 11 September 2016 Ortsburgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister ist Andreas Staas CDU 8 Wappen Bearbeiten Der Entwurf des Kommunalwappens von Obershagen stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Volker der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat Die Genehmigung des Wappens wurde durch den Regierungsprasidenten in Luneburg am 29 September 1960 erteilt 9 nbsp Wappen von Obershagen Blasonierung In Grun eine goldene Glocke belegt mit einem durch Herzblatter gekronten O uber zwei gekreuzten Schwertern begleitet rechts von einem goldenen Eichenblatt links von einer goldenen Ahre 9 Wappenbegrundung In der Kirche befindet sich eine etwa 800 Jahre alte Glocke die zu den altesten Kirchenglocken des Landes Niedersachsen gehort Die Glocke tragt als Verzierung ein von drei Herzblattern gekrontes O und zwei gekreuzte Schwerter Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um das Wappen einer Familie Oberg die der Kirche die Glocke einst gestiftet haben wird Auch der Name dieser Familie wird mit dem Namen der Gemeinde im Zusammenhang stehen Eichenblatt und Ahre deuten an dass Obershagen ein altes Bauerndorf ist dessen Hofe im Schutz vieler starker Eichen liegen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmale in Uetze Obershagen Die dem heiligen Nicolaus gewidmete Kirche wurde bereits 1249 geweiht 10 Ein geburtiger Obershager vom Scheckerschen Hof der sehr skurril und belustigend war diente als Vorlage fur die bekannte Romanfigur Onkel Brasig des mecklenburgischen Schriftstellers Fritz Reuter Fotogalerie Bearbeiten nbsp Ortsblick nbsp Kriegerdenkmal nbsp Gedenkstein nbsp Gasthaus Zur Post Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Natalie Baring 1835 nach 1899 Schriftstellerin Paul Althaus 1888 1966 lutherischer TheologeLiteratur BearbeitenMatthias Blazek 100 Jahre Ortsfeuerwehr Obershagen 1903 2003 Adelheidsdorf Obershagen 2002 03 Manfred Obst Obershagen 1249 1999 Aus der Geschichte eines niederdeutschen Hagenhufendorfes Burgdorf 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Obershagen Sammlung von Bildern Obershagen auf der Website der Gemeinde UetzeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Friedrich Wilhelm Schiller Die Gemeinde schrumpft nicht mehr In Internetseite Hannoversche Allgemeine Zeitung 9 Januar 2018 abgerufen am 11 Oktober 2018 Uwe Ohainski Jurgen Udolph Die Ortsnamen des Landkreises und der Stadt Hannover Bielefeld 1998 S 345 Matthias Blazek Aus der Geschichte von Obershagen 1330 in Lehnsregister erstmals erwahnt Die 20 Kotner des Dorfes fristeten ein armseliges Dasein Obershagener Kuhhirte 1660 vom Pachter der Muggenburg verwundet Sachsenspiegel Nr 22 Cellesche Zeitung vom 1 Juni 2002 Burgdorfer Kreisblatt vom 12 Januar 1913 Am 3 November 1950 wurde die Kalksandsteinwerke Hans Balzer K G Obershagen mit einem Stammkapital von 60 000 D Mark gegrundet Cellesche Zeitung vom 23 Juni 1955 Zum grossen Kalksandstein Prozess Am 1 Juli 1951 wurde die Produktion mit 70 Arbeitern aufgenommen Zum Jahresende 2001 wurde die Produktion eingestellt Neue Woche vom 9 10 Februar 2002 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 222 Anzeiger fur Burgdorf und Uetze 8 Januar 2013 S 6 a b Ortsrat Obershagen In Webseite Gemeinde Uetze Abgerufen am 11 Oktober 2018 a b Landkreis Hannover Hrsg Wappenbuch des Landkreises Hannover 100 Jahre Landkreis Hannover Selbstverlag Hannover 1985 OCLC 256065728 S 466 467 543 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 28 Februar 2022 Hermann Adolf Luntzel Die altere Diocese Hildesheim Hildesheim 1837 S 302 Ortschaften der Gemeinde Uetze Altmerdingsen Dedenhausen Dollbergen Eltze Hanigsen Katensen Obershagen Schwublingsen Uetze Normdaten Geografikum GND 4101948 9 lobid OGND AKS VIAF 246556041 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obershagen amp oldid 220662937