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Die Basilika Notre Dame de Montligeon ist eine romisch katholische Kirche in La Chapelle Montligeon im franzosischen Departement Orne in der Normandie Die Wallfahrtskirche des Bistums Sees ist Unserer Lieben Frau der Befreierin der Seelen im Fegefeuer gewidmet Die neugotische Liebfrauenkirche hat den Rang einer Basilica minor 1 und ist als Monument historique denkmalgeschutzt 2 Die Basilika wurde im Ubergang zum 20 Jahrhundert errichtet und mit zahlreichen Kunstwerken Glasfenster Mosaike Statuen ausgestattet Um die Basilika herum erstreckt sich eine grosse Wallfahrtsanlage die auch weitere grosse Gebaude umfasst Basilika Notre Dame de Montligeon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Errichtung der Basilika 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte des Wallfahrtsortes und der Basilika Notre Dame de Montligeon ist eng mit der Personlichkeit und dem Wirken von Abbe Paul Joseph Buguet 1843 1918 verbunden ab 1878 bis zu seinem Tod in Rom Pfarrer in La Chapelle Montligeon und 1884 Grunder des Œuvre Expiatoire pour la delivrance des ames delaissees du Purgatoire deutsch Suhnewerk fur die Befreiung der Seelen im Fegefeuer Er wurde in seiner Arbeit von Papst Leo XIII ermutigt von dem er dafur den Titel eines Apostolischen Protonotars erhielt Der eifrige Pfarrer begann durch das umliegende Perche und spater durch die Diozesen Frankreichs zu reisen um sein Werk zu verbreiten und seine Gemeinde wirtschaftlich so zu fordern Dieses gewann schnell an Ansehen Bereits 1893 erhob Papst Leo XIII sie zur Erzbruderschaft und 1895 verlieh er ihr den Titel Erzbruderschaft Prima Primaria was sie zum Mutterwerk aller Vereinigungen machte die sich den Seelen im Fegefeuer widmeten Von 1895 bis 1899 baute Buguet sein Werk aus das dank seiner zahlreichen Auslandsreisen internationales Ansehen erlangt In Rom wird unter Kardinal Lucido Maria Parocchi ein Sekretariat eingerichtet Das Amt fur die Verstorbenen wird taglich in der Kirche Santa Maria in Montesanto an der Piazza del Popolo abgehalten Errichtung der Basilika Bearbeiten nbsp InnenraumAls die kleine Pfarrkirche aus dem 16 Jahrhundert den Pilgerstrom nicht mehr fassen konnte leitete Buguet im Jahr 1892 den Bau eines viel grosseren Gebaudes in die Wege Nachdem er die Zustimmung seines Bischofs erhalten hatte machte er sich auf die Suche nach Geldmitteln um die Bauarbeiten zu finanzieren Am 4 Juni 1896 legte der Bischof von Seez den Grundstein Sie wurde 1894 bis 1911 von dem Architekten Maitre Tessier errichtet Am 1 Juni 1911 wurde die neue Kirche mit einer ersten Messe geehrt Im Jahr 1913 wurde sie Sitz der Erzbruderschaft Prima Primaria Bei der Kirchweihe am 28 August 1928 wurde die Kirche unter den Schutz von Notre Dame Liberatrice gestellt Am folgenden Tag verlieh Papst Pius XI ihr den Titel Basilica minor Am 28 Dezember 1978 wurde sie in die Liste der historischen Monumente aufgenommen 2016 begann eine umfassende Instandsetzung mit einem Budget von 6 Millionen Euro Architektur BearbeitenDie Kirche ist das grosste Bauwerk in der Region Le Perche und liegt auf einer Gelandeerhebung uber dem nahen Dorf Die Basilika wird durch eine lange Doppelallee erschlossen Eine Treppe fuhrt durch drei Portale der 60 Meter hohen Doppelturmfassade in die neugotische Basilika Ihr Grundriss eines lateinischen Kreuzes hat eine Lange von 74 Metern und eine Breite von 32 Metern Das Mittelschiff mit sechs Jochen wird von Seitenschiffen mit Seitenkapellen flankiert An ein vorspringendes Querschiff schliesst der Chor der von einem Chorumgang und einem Kapellenkranz umgeben ist Die Kreuzrippengewolbe werden von sechs Pfeilern und zwanzig imitierten Saulengetragen nach Vorbildern aus dem 13 Jahrhundert Die Schlusssteine des Gewolbes ragen 23 Meter in die Hohe Die Hohe des Kirchenschiffs umfasst die grossen Arkaden das Triforium mit Glasmalereien und die Obergadenfenster Die Seitenschiffe haben Fenster uber den Arkaden die sie von den Seitenkapellen trennen die ihrerseits mit Glasmalereien versehen sind So besitzt die Basilika vier Ebenen mit Glasfenstern Der Chor ist ebenso wie die Seitenwande der beiden Arme des Querschiffs mit Glasfenstern ausgestattet Die Enden des Querschiffs weisen von unten nach oben jeweils ein Seitenportal auf das von zwei Blendbogen und einem grossen Glasdach flankiert wird das aus einer breiten Rosette uber zwei hohen Zwillingsfenstern besteht Seine Hohe entspricht den Fenstern der Seitenschiffe des Triforiums und den hohen Fenstern des Kirchenschiffs Es wurden Materialien aus verschiedenen Teilen Frankreichs verwendet Sandstein von der Loire weisser Kalkstein aus der Charente und dem Poitou Granit aus Alencon oder der Bretagne Ausstattung Bearbeiten nbsp Die Statue Unserer Lieben Frau der BefreierinDer aus weissem Carrara Marmor geschnitzte Hauptaltar wurde erst Anfang 1919 aufgestellt Er wurde in Cholet in den Werkstatten von Meister Biron gefertigt und ist mit vierzehn Heiligen und Engelsstatuetten sowie Basreliefs geschmuckt die die Grablegung Christi und die Auferstehungsszenen aus dem Evangelium darstellen Seit 1971 befindet sich ein neuer Altar an der Kreuzung der Querschiffe Er ist ein Werk von Jean Hesse Die Statue Unserer Lieben Frau von Montligeon die den Hauptaltar uberragt ist ein Werk des romischen Bildhauers Giulio Tadolini und wurde von Buguet bei ihm in Auftrag gegeben Sie wurde 1919 aufgestellt ist 3 7 Meter hoch und wiegt 13 Tonnen Die umfassende Gestaltung mit Buntglasfenstern wurde von 1917 bis 1971 erstellt Ein Teil der Kirchenfenster und Mosaike wurde von Louis Barillet gestaltet sie beschreiben die Apokalypse und das Jungste Gericht sowie das Leben der Heiligen Propheten und Apostel um das Thema der Eschatologie Die Orgel mit 15 Registern die zwischenzeitlich im nordlichen Querschiff stand und heute wieder auf der Empore installiert ist stammt aus dem Hause Gutschenritter Das Gehause ist ein Werk von M Rual einem Kunsttischler und Bildhauer aus Rennes 3 Das Gelaut wurde von der Glockengiesserei Cornille Havard erstellt und umfasst sieben Glocken Die Platzverhaltnisse in den Turmen bedingen ein Maximalgewicht von 1 7 Tonnen Literatur BearbeitenL Dutot Pelerinage Notre Dame de Montligeon son fondateur son histoire 1977 Ed Imprimerie de Montligeon E Labelle Petite histoire de Notre Dame de Montligeon Ed Œuvre Expiatoire 1959 64 S illustriert E Labelle Mgr Buguet et l œuvre de Montligeon 1935 Ed Tolra Le Sanctuaire Notre Dame de Montligeon collectif Ed Imprimerie de Montligeon 2004 La Basilique Notre Dame de Montligeon collectif Ed Imprimerie de Montligeon 2000 La Chapelle Montligeon collectif Ed de MontligeonWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika Notre Dame de Montligeon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Wallfahrtsstatte MontligeonEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Basilique Notre Dame de Montligeon auf gcatholic org englisch Eintrag Nr PA00110773 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch L orgue de la basilique Notre Dame de Montligeon franzosisch 48 48333333 0 65555556 Koordinaten 48 29 0 N 0 39 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame de Montligeon amp oldid 225415579