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Notre Dame de Clery ist eine ehemalige Stiftskirche in Clery Saint Andre und tragt seit 1894 den Kirchentitel einer Basilica minor 1 Sie gilt als eine der bedeutendsten Sakralbauten mit Fenstern im Flamboyant Stil Notre Dame de Clery Ansicht von SudwestenHauptaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Kenotaph Ludwigs XI 4 Orgel 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Vorgangerbau eine Marienwallfahrtskirche des 13 Jahrhunderts wurde im Hundertjahrigen Krieg 1428 von den Englandern zerstort nur der Turm vom Anfang des 14 Jahrhunderts blieb erhalten Im Jahr 1449 begannen Karl VII und Graf Jean de Dunois 1402 1468 mit dem Wiederaufbau der Kirche Baumeister war zunachst Pierre Chauvin ab 1460 Pierre Le Paige Der Neubau wurde tatkraftig unterstutzt von Konig Ludwig XI der 1443 ein entsprechendes Gelobnis abgelegt hatte Der Konig beauftragte auch den Maler Jean Fouquet und den Bildhauer Michel Colombe beide bedeutende Kunstler seines Reiches sein Grabmal fur diese Kirche zu entwerfen 1483 wurde er hier beigesetzt Zwei Jahre spater war der Bau vollendet Baubeschreibung BearbeitenDie siebenjochige Basilika besitzt ein nicht vortretendes Querhaus mit einem schlanken Dachreiter Der zweijochige Ostchor mit Chorumgang schliesst mit funf Achteln Der niedrige nicht uber das Kirchendach hinausragende Turm des Vorgangerbaus steht an der Nordseite Der Innenraum ist fast 80 m lang und 27 m hoch Das Masswerk der Spitzbogenfenster ist ausserst reich im Flamboyantstil gehalten Von den ursprunglich zehn Kapellen haben sich nur wenige erhalten darunter die dreijochige Johanneskapelle an der Sudseite des Langhauses die Grablege von Graf Dunois und seiner Familie und die zweijochige mit einem uppigen Rippengewolbe versehene Jakobus Kapelle von 1515 bis 1518 Grablege des Kirchendekans Gilles de Pontbriand und seines Bruders Francois Ausstattung BearbeitenDas neue Gnadenbild eine thronende Madonna aus Eichenholz 17 Jahrhundert steht auf dem Hauptaltar der im 19 Jahrhundert errichtet wurde Von den gotischen Glasmalereien haben sich nur diejenigen des mittleren Chorfensters erhalten Dieses wurde von Heinrich III gestiftet und zeigt das Pfingstwunder und darunter ihn selbst umgeben von den vier Evangelisten bei der Wiedergrundung des Ordens vom Heiligen Geist Die ubrigen Fenster sind Schopfungen des 19 Jahrhunderts Das mit Schnitzwerk geschmuckte 42 sitzige Chorgestuhl ist eine Stiftung Heinrichs II aus dem Jahr 1550 In der angrenzenden Gruft wurde bereits 1477 mit Tanneguy du Chastel ein Getreuer Ludwigs bestattet An der Sudseite des Langhauses ist das Herz Karls VIII beigesetzt In der Jakobus Kapelle die auf dem Jakobusweg von Orleans her eine erste Station bildete sind die Gewolbekappen schmuckvoll skulptiert Man findet Pilgerstabe Pilgerbeutel und Geisselstricke Die Grabnischen haben skulptierte Baldachine Beachtenswert sind die Heiligen Plastiken dieser Kapelle aus Holz und Stein sie stammen aus dem 16 und 17 Jahrhundert Das Portal der Sakristei Zugang zu einer ehemaligen Grabkapelle zeigt pflanzliche Ornamentformen Uber dem Portal weist eine Fensteroffmnung auf das Oratorium Ludwigs XI hin Kenotaph Ludwigs XI Bearbeiten nbsp Kenotaph Ludwigs XI Das bedeutsamste Ausstattungsstuck ist das Kenotaph Ludwigs XI auf der Nordseite des Langhauses unter der vordersten Arkade das im 19 Jahrhundert wiedererrichtet wurde Seine schrage Anordnung hat ihren Grund in der Ausrichtung auf den ursprunglichen Wallfahrtsaltar vor einem Lettner Das Grabmal besteht aus einer Marmorplatte auf vier Saulen auf der der Konig in Lebensgrosse in betender Haltung in Richtung des ehemaligen Wallfahrtsaltars kniet Vier Kartuschen haltende Putten begleiten ihn Die ursprungliche Bronzestatue von Ludwig noch selbst in Auftrag gegeben wurde 1562 von den Hugenotten eingeschmolzen die heutige Marmorstatue ist ein Werk des Bildhauers Michel Bourdin aus Orleans aus dem Jahr 1622 Bestattet sind Ludwig XI und seine Gemahlin Charlotte von Savoyen in einem Grabgewolbe in der Nahe des Kenotaphs Orgel BearbeitenDie Orgel stammt aus dem 19 Jahrhundert und wurde von dem Orgelbauer Lorot errichtet Das Instrument stand zunachst in einer Kirche in Orleans und wurde erst spater in der Basilika aufgestellt und erweitert Die Orgel hat 13 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 2 I Grand Orgue C f31 Bourdon 16 2 Bourdon 8 3 Flute 8 4 Gambe 8 5 Prestant 4 6 Trompette 8 7 Clairon 4 II Recit expressif c0 g38 Flute harmonique 8 9 Gambe 8 10 Voix celeste 8 11 Flute octaviante 4 12 Trompette 8 Tremblant Pedale C g013 Soubasse 16 Koppeln I I als Suboktavkoppel II I I P nbsp Die Kirche im Jahr 1699 nbsp Chorseite nbsp Langhaus nbsp Jakobus Kapelle nbsp Portal der Sakristei nbsp Grabplatte des Tanneguy du ChastelLiteratur BearbeitenNotre Dame de Clery In Wilfried Hansmann und Marianne Bongartz Tal der Loire Ostfildern DuMont Reiseverlag 3 aktualisierte Auflage 2008 S 74 76 ISBN 978 3 7701 6614 5 Clery Saint Andre en 1900 Editions Les Amis de Clery 1986 Philippe Araguas Clery Saint Andre La Collegiale notre Dame Editions Association Images et Patrimoines du Loiret 1992 Louis Jarry Histoire de Clery et de l eglise collegiale et chapelle de Notre Dame de Clery Le livre d histoire coll Monographies des villes et villages de France 1899 Nachdruck 2006Einzelnachweise Bearbeiten http www gcatholic org churches france 0432 htm auf gcatholic org Informationen zur Orgel franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame Clery Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos und Beschreibung franzosisch Fotos und Beschreibung franzosisch 47 820183 1 755275 Koordinaten 47 49 12 7 N 1 45 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Clery amp oldid 225413132