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Die ehemalige Stiftskirche Notre Dame de la Nativite ist das zentrale Kirchengebaude in der Altstadt von Saverne im Departement Bas Rhin in Frankreich Heute fungiert sie als Pfarrkirche Seit 1977 ist sie als Baudenkmal geschutzt 1 Notre Dame de la NativiteHolzflossmass an der FassadeKreuzrippen im Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Ausstattung 3 1 Eingang und Langhaus 3 2 Chor 3 3 Kapelle 3 4 Orgel 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm zwolften Jahrhundert erbaut diente die Kirche zunachst nur der Pfarrei ab dem spaten 13 Jahrhundert mit dem Patrozinium St Bartholomaus auch als Klosterkirche der Steigerherren Bei Auflosung dieses Ordens 1482 wurde sie Stiftskirche der Augustiner Chorherren 1 Bauwerk BearbeitenDie altesten Teile der romanischen Kirche sind der Glockenturm sowie ein Teil der Aussenwande 1 Dieser Westturm stammt aus dem 12 Jahrhundert die beiden oberen Geschosse sind etwas junger In der ubrigen Bausubstanz ist die Kirche im Wesentlichen gotisch unter Einbeziehung von Teilen des romanischen Vorgangerbaus Als Baumeister wird Hans Meiger von Werde angesehen 2 der Baumeister am Munster von Strassburg war Die Kirche ist zweischiffig Nordlich des einschiffigen Langhauses ist ein Seitenschiff angefugt Das Hauptschiff endet in einem Chor mit Funfachtelschluss dem Seitenschiff ist als Chor eine Kapelle vorgestellt Die Kapelle dient heute als Muttergotteskapelle Sie wurde 1493 auf Wunsch von Albrecht von Pfalz Mosbach 1478 1506 Bischof von Strassburg als Grabkapelle angelegt Die Grabmaler fielen der Franzosischen Revolution zum Opfer 3 Ausstattung BearbeitenEingang und Langhaus Bearbeiten nbsp Innenansicht in Richtung des Chores nbsp Kanzel an der SudwandAm Eingangsportal fallen vor allem die eisernen Turbeschlage und das altertumliche Eichmass ins Auge Die Inschrift DIES IST DI HOLTZ DAU bezeichnet die durch Eisenstifte im Mauerwerk bestimmte Lange des auf der Zorn zu flossenden Holzes 4 Im Innern gehort die Kanzel von 1495 zu den altesten erhaltenen Ausstattungsgegenstanden Das Steinmetzzeichen stammt ebenfalls von Hans Meiger von Werde hh Hans Hammer 5 der im Strassburger Munster neun Jahre fruher ebenfalls die Kanzel geschaffen hat 6 An der Nordwand steht ein Heiliges Grab Die Statue des toten Christus datiert an die Wende vom 14 zum 15 Jahrhundert weist an ihrer rechten Korperseite eine runde Aussparung auf Darin wurden fruher wahrend der Karwoche die Hostien aufbewahrt 7 Der architektonische Rahmen des Grabes ist junger 8 Chor Bearbeiten Die Muttergottesstatue mit dem Jesuskind stammt vom Ende des 15 Jahrhunderts und ist wahrscheinlich ein Werk von Niklaus von Hagenau Im Chor hangt ein Kruzifix aus dem 18 Jahrhundert 9 Im Chor finden sich die Graber von Ruprecht von Bayern 1440 bis 1478 Bischof von Strassburg und Wilhelm von Hohnstein 1506 bis 1541 ebenfalls Bischof von Strassburg Die Graber wurden wahrend der Franzosischen Revolution schwer beschadigt und 1877 restauriert 10 Die Fenster im Chor und im Hauptschiff wurden bei einem Bombenangriff in der Nacht vom 30 auf den 31 Juli 1918 nahezu vollstandig zerstort Die im Chor wurden 1920 1930 von der Firma Ott freres aus Strassburg neu angefertigt Die modernen Fenster im nordlichen Seitenschiff sind Arbeiten von Adeline Hebert Stevens 11 Kapelle Bearbeiten In der Apsis der Kapelle steht eine Pieta aus dem 15 Jahrhundert Ausserdem befindet sich hier eine Skulptur aus Lindenholz Sie ist Teil einer Himmelfahrt Marias die wahrscheinlich von einem Altaraufsatz von 1486 stammt Es ist dargestellt wie die Apostel das leere Grab entdecken Die Marien und die Engelsfiguren sind nicht mehr vorhanden Die Fenster in der Kapelle sind die Uberreste der fruheren Stiftskirche die hier zusammengefasst und 1986 durch zeitgenossische Fenster erganzt wurden 12 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektBereits Ende des 17 Jahrhunderts befand sich an der Westfassade eine Orgel die 1700 renoviert und 1717 mit anderen Pfeifen ersetzt worden ist Das Instrument hatte 22 Register Die heutige Orgel stammt von Sebastian Kramer aus Mutzig aus dem Jahre 1784 eine Stilmischung aus Neoklassizismus und Rokoko 13 Eine Orgelpfeife tragt die Inschrift AETATIS SUAE XIII MEN XAVE FRANCIS FILIA FRAN ADAMI MEYER ORGANISTAE ET MARIA MAGDA DE WATTEVILLE HANC IMAM FISTULAM POSUIT DIE IMA XBRIS 1784 ET KRAEMER ORGANUM FECIT Die Orgel wurde mehrfach restauriert zunachst 1827 von der Orgelbauerfamilie Stiehr 1844 von Nicolas Antoine Lete 1793 1872 und 1863 64 wieder von Stiehr beide aus Seltz Dabei erhielt das Instrument im Pedal einen Tonumfang von 20 statt bisher dreizehn Tasten 1921 erfolgte eine umfassende Erneuerung von Edmond Alexandre Roethinger 1866 1953 aus Strassburg der den Tonumfang des Pedals auf jetzt 32 Tasten erweiterte und den der Manuale von 51 auf 56 Die Anzahl der Register wurde von 22 auf 39 erhoht Die Windmaschine wurde in den Turm versetzt und von mechanisch auf elektrisch pneumatisch umgestellt Der Spieltisch wurde von Auguste Stieber restauriert und angepasst 14 1984 85 wurde die Orgel durch Alfred Kern amp fils aus Strassburg umfassend erneuert nachdem 1983 ein Teil der Decke auf das Instrument gesturzt war I Grand orgue C g31 Bourdon 16 2 Montre 8 3 Dulcian 8 4 Bourdon 8 5 Flute de concert 8 6 Gambe 8 7 Prestant 4 8 Doublette 2 9 Nazard 2 2 3 10 Tierce 1 3 5 11 Cornet 5 rgs 12 Trompette 8 II Positiv expressif C g313 Montre 8 14 Flute a cheminee 8 15 Salicional 8 16 Unda maris 8 17 Flute pastorale 4 18 Octav 2 19 Clarinette 8 Tremblant III Recit expressif C g320 Quintaton 16 21 Principal 8 22 Viola 8 23 Voix celeste 8 24 Bourdon 8 25 Flute octaviante 4 26 Octavin 2 27 Plein jeu 5 rgs 28 Basson 16 29 Trompette 8 30 Basson hautbois 8 31 Voix humaine 8 32 Clairon 4 Tremblant Pedal C g133 Soubasse 16 34 Flute 16 35 Violon 16 36 Basse 8 37 Violoncelle 8 38 Flute 4 39 Bombarde 16 Koppeln Normalkoppeln I II I III II III I P II P III P Suboktavkoppeln I II I III II III weitere SpielhilfenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame de la Nativite Saverne Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenHenri Heitz A propos de l eglise de la Nativite de Notre Dame In Saverne notre ville Nr 18 1987 Walter Hotz Handbuch der Kunstdenkmaler im Elsass und in Lothringen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Antoine Irlinger Les vitraux de l eglise Notre Dame de la Nativite de Saverne Societe d histoire et d Archeologie de Saverne et environs Saverne 2002 Antoine Irlinger Die Pfarrkirche Notre Dame de la Nativite Saverne Compo Concept Saverne o J Fuhrungsblatt NN Les obseques d Adrien Zeller Eglise Notre Dame de la Nativite de Saverne 26 aout 2009 recueil des interventions publiques a l occasion de l hommage national et des obseques d Adrien Zeller Region Alsace Strasbourg 2009 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Collegiale Notre Dame de la Nativite in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Hotz Handbuch S 276 Irlinger Die Pfarrkirche Irlinger Die Pfarrkirche Hotz Handbuch S 276 Irlinger Die Pfarrkirche Irlinger Die Pfarrkirche Hotz Handbuch S 276 Irlinger Die Pfarrkirche Irlinger Die Pfarrkirche Irlinger Les vitraux Irlinger Die Pfarrkirche Irlinger Die Pfarrkirche Brigitte Parent Helene Fenninger Orgue Eglise de Saverne 11 Dezember 1980 PDF Normdaten Korperschaft LCCN n2005016832 VIAF 131556657 48 74116 7 36399 Koordinaten 48 44 28 2 N 7 21 50 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame de la Nativite Saverne amp oldid 235556445