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Norbert Schachinger OPraem 23 Juni 1842 in Gurten als Martin Schachinger 27 Janner 1922 in Schlagl war ein osterreichischer Pramonstratenser der von 1884 bis 1922 Abt des Stifts Schlagl war Zudem war er von 1906 bis 1922 der 58 Generalabt der Pramonstratenser Norbert Schachinger um 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNorbert Schachinger wurde am 23 Juni 1842 in eine hochangesehene und uralte Bauernfamilie 1 in der Gemeinde Gurten im Innviertel geboren und in weiterer Folge auf den Namen Martin getauft Er besuchte anfangs das Gymnasium in Linz und setzte seine Gymnasiallaufbahn in Salzburg fort wo er diese auch beendete 1 Am 8 September 1861 trat er in das Pramonstratenser Chorherrenstift Schlagl ein wo er am 24 September 1865 die feierliche Profess ablegte ehe er am 29 Juni 1866 zum Priester geweiht wurde Bis zu seiner Profess hatte er im Stift St Florian Theologie studiert 1 Anfangs als Katechet Beichtvater und Stiftskaplan und von 1866 bis 1885 als Novizenmeister tatig wurde er im Jahre 1873 als Subprior mit den Agenden eines Priors betraut und ubte dieses Amt ebenfalls bis zu seiner Abtwahl im Jahre 1885 aus Nach dem Tod von Dominik Lebschy der seit 1838 dieses Amt innehatte und parallel dazu von 1861 bis 1868 Landeshauptmann von Oberosterreich war wurde Schachinger zunachst zusammen mit zwei weiteren Chorherren als Administrator tatig 2 3 ehe er selbst am 14 Janner 1885 zum Abt des Stifts Schlagl gewahlt wurde 4 Am 15 Janner 1885 erfolgte unter Franz Albert Eder dem Erzbischof von Salzburg dieser hatte bisweilen die Aufgaben von Franz Joseph Rudigier dem Bischof von Linz der am 29 November 1884 verstorben war und eigentlich die Benediktion vorgenommen hatte die feierliche Benediktion 1 Als Abt zeigte Schachinger eine starke Betonung der klosterlichen Gemeinschaft und des Gebetslebens 5 Ebenso lag ihm daran den Josephinismus zu uberwinden In seine Amtszeit fiel unter anderem die Veranlassung des Baus der Gemaldegalerie des Stiftes sowie der Ankauf des Forstes Kammer am Attersee wo heute Stand 2020 noch immer die Stift Schlaegel sche Forstverwaltung Kammer am Attersee ansassig ist Ausserdem fand unter seiner Fuhrung eine rege Restaurationstatigkeit statt so wurde unter anderem das Gotteshaus in Aigen neu aufgebaut 5 Von den jahrlichen Einkunften des Stiftes spendete Abt Norbert stets ein Drittel an die Wohlfahrt Parallel zu seiner Tatigkeit als Abt von Stift Schlagl war Schachinger von 1888 bis 1919 Prasident des Landeskulturrates fur Oberosterreich um den er sich grosse Verdienst erworben hatte 6 7 Am 21 Oktober 1919 dem Tag seines Ausscheidens wurde er von der Plenarversammlung des Landeskulturrates zum Ehrenprasidenten gewahlt 1 7 So war Schachinger nahezu an der kompletten bisherigen Entwicklung des oberosterreichischen Landeskulturrates beteiligt gewesen 1 Dieser entstand ab 1886 in einer Stube des heute nicht mehr existierenden Gasthofes Goldene Birne in Linz und hatte lediglich einen einzigen Mitarbeiter der Sekretar Konzipist Mundant Buchhalter und Amtsdiener in einem war 1 Im Grundungsjahr hatte der Landeskulturrat rund 3000 Mitglieder 1 Am 19 Dezember 1912 wurde das Landeskulturratsgebaude in Linz offiziell eingeweiht und vor allem Schachinger besonders hervorgehoben und geehrt 1 Bis zu seinem Tod hatte sich die Mitgliederzahl nahezu verzehnfacht 1 Im Generalkapitel in der Abtei Tongerlo in Belgien wurde Schachinger im Jahr 1889 zum Vikar fur die osterreichische Vikarie ernannt 1 Des Weiteren war er 1902 Prases des Generalkapitels des Ordens zu Averbode in Belgien Wie bereits anfangs erwahnt fungierte er von 1906 bis 1922 als der 58 Generalabt des Pramonstratenserordens Bei insgesamt vier Generalkapiteln 1906 1908 1914 und 1921 fuhrte er in diese Zeit den Vorsitz 8 Zu seinem weiteren Aufgabengebiet zahlte auch die Herausgabe liturgischer Bucher Weiters zeichnete er sich durch die Grundung eines Generalatshauses in Rom Der als stark konservativ geltende Schachinger wurde im Laufe seines Lebens vielfach geehrt und ausgezeichnet So war er unter anderem Ehrenburger von 14 verschiedenen Gemeinden dazu zahlten unter anderem Oepping Berg Schlagl Ulrichsberg St Oswald Haslach Klaffer Schwarzenberg Mirotic CZ Friedberg CZ Luppetsching CZ Wadetschlag CZ und Kirchschlag CZ 1 Von Ernest Maria Muller dem damaligen Bischof von Linz wurde er zum Konsistorialrat ernannt 1 die Diozese Budweis ernannte ihn zum Ehrenkonsistorialrat 1 Von Pius X erhielt er im Jahr 1912 das Recht bei feierlichen Anlassen die bischofliche Cappa magna ein violettes sieben Meter langes Schleppkleid 1 tragen zu durfen 8 Vom Staat bzw dem Kaiser wurde er ebenfalls mehrfach ausgezeichnet so zum Beispiel mit dem Ritterkreuz des Osterreichisch kaiserlichen Leopold Ordens 1 dem Komturkreuz mit Stern des Franz Joseph Ordens 1 oder dem Ehrenzeichen II Klasse fur Verdienste um das Rote Kreuz 1 Noch vor seinem Ableben wurden ihm vom amtierenden oberosterreichischen Landeshauptmann Johann Nepomuk Hauser und dem Staatssekretar fur Land und Forstwirtschaft fur sein hervorragendes Wirken im Landeskulturrat gedankt und die volle Anerkennung ausgesprochen 1 1915 wurde er zum Senior seiner Kirche Speziell in Oberosterreich zeichnete sich Schachinger der bis zu seinem Ableben als uberaus umtriebig galt als Forderer des Landwirtschaftswesens aus 8 Am 27 Januar 1922 um rund 2 45 Uhr morgens starb Schachinger nachdem er davor noch die heiligen Sterbesakramente erhalten hatte nach langerem Leiden 8 im Alter von 79 Jahren im Schlaf 9 Das Karntner Tagblatt schrieb am 2 Februar 1922 dass Schachinger schon seit Jahren an einer nervosen Magenerkrankung gelitten habe 7 Wie bei fruheren Anfallen soll er auch diesmal wieder versucht haben durch Fasten seine Beschwerden zu lindern 7 Seit Oktober 1921 soll sich die Krankheit immer deutlicher gezeigt haben 1 Bei seinem Eintrag im Sterbebuch der Gemeinde Aigen im Muhlkreis wird ein Magenkarzinom als Krankheit angegeben 10 Das Leichenbegangnis fand am 31 Janner 1922 ab 10 Uhr im Stift Schlagl statt die Segnung des Leichnams nahm Johannes Maria Gfollner amtierender Bischof von Linz vor 1 7 Die Bestattung erfolgte daraufhin in der Maria Anger Kirche im Stift Schlagl 1 Beim Begrabnis waren zahlreiche Personen des offentlichen Lebens zugegen neben dem Landeshauptmann und dessen Stellvertreter waren dies Bundesrate Nationalrate Landesabgeordnete diverse weitere Politiker verschiedene Abte Propste Priore und zahlreiche Priester 1 Das Begrabnis galt im Allgemeinen als sehr gut besucht 1 Bis zur Wahl eines Nachfolgers ging die Leitung des Ordens auf den rangaltesten der Generalvikare in diesem Fall auf den Abt des belgischen Stiftes Averbode Gummarus Crets uber 8 Am 19 April 1922 wurde Gilbert Schartner zu seinem Nachfolger gewahlt 11 Familie BearbeitenSein jungerer Bruder Georg 1843 1925 war ein Weltpriester und katholisch konservativer Politiker der von 1897 bis 1914 im osterreichischen Abgeordnetenhaus sass 12 Ausserdem war ein weiterer Bruder ein Weltpriester ebenso die zwei einzigen Sohne seiner Schwester 5 Literatur BearbeitenSchachinger Norbert Martin In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 17 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schachinger Norbert auf Orden online Norbert Schachinger auf premontre org englisch Totenbild von Norbert SchachingerEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Generalabt Norbert Schachinger In Muhlviertler Nachrichten Organ fur den christlichen Burger und Bauer n stand Muhlviertler Nachrichten Katholisch conservatives Wochenblatt fur das Muhlviertel Muhlviertler Nachrichten Katholisch konservatives Wochenblatt fur das Muhlviertel Mit illustrierter Unterhaltungs Beilage Muhlviertler Nachrichten mit illustrierter Unterhaltungsbeilage Katholisches Wochenblatt fur das Muhlviertel Muhlviertler Nachrichten Muhlviertler 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November 2020 a b c d e Generalabt Norbert Schachinger In Karntner Zeitung Karntner Tagblatt 2 Februar 1922 S 7 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung knz abgerufen am 24 November 2020 a b c d e Kirchliche Nachrichten Pramonstratenser Generalabt Norbert Schachinger In Allgemeiner Tiroler Anzeiger Tiroler Anzeiger Tiroler Anzeiger Mit der Beilage Die Deutsche Familie Monatsschrift mit Bildern Tiroler Anzeiger Mit den illustrierten Beilagen Der Welt Guck und Unser Blatt Tiroler Anzeiger Mit der Abendausgabe IZ Innsbrucker Zeitung und der illustrierten Wochenbeilage Weltguck Tiroler Anzeiger Tagblatt mit der illustrierten Wochenbeilage Weltguck 28 Janner 1922 S 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tan abgerufen am 24 November 2020 Nachrichten aus Oberosterreich Stift Schlagl In Muhlviertler Nachrichten Organ fur den christlichen Burger und Bauer n stand Muhlviertler Nachrichten Katholisch conservatives Wochenblatt fur das Muhlviertel Muhlviertler Nachrichten Katholisch konservatives 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Schachinger Martin Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Pramonstratenser und AbtGEBURTSDATUM 23 Juni 1842GEBURTSORT Gurten Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 27 Januar 1922STERBEORT Schlagl Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norbert Schachinger amp oldid 236813331