www.wikidata.de-de.nina.az
Norbert Gurke 14 Marz 1904 in Graz Osterreich Ungarn 29 Juni 1941 in Wien 1 war ein Volkerrechtler der in der NS Zeit an den Universitaten Munchen und Wien lehrte und SS Sturmbannfuhrer war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Beruflicher Werdegang 2 Lehren 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGurke wurde in Graz 2 als Sohn eines Ingenieurs geboren 3 1921 wurde er in Wien Mitglied des Osterreichischen Wandervogels Nachdem er ab 1924 der Deutschen Hochschulgilde Akademische Freischar in der Deutsch Akademischen Gildenschaft DAG angehort hatte gehorte er 1926 zu den Grundern der Gilde Greif zu Wien in der DAG 1929 trat er in die Deutsche Freischar ein in der Gaufuhrer des Gaues Osterreich wurde 4 Ausbildung Bearbeiten Nach der Matura in Wien Wieden 1922 studierte er bis 1924 Mathematik und Physik an der Technischen Universitat Wien und liess sich anschliessend zum akademischen Turn und Sportlehrer ausbilden 1926 bis 1927 studierte er Staatswissenschaften an den Universitaten Wien und Innsbruck Ab 1927 folgte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Zurich wo er 1929 2 1930 5 oder am 10 Februar 1932 bei Fritz Fleiner promovierte 3 Beruflicher Werdegang Bearbeiten Anschliessend arbeitete er bei Karl Gottfried Hugelmann in Wien uber Nationalitatenrecht des alten Osterreich 3 2 Nachdem Gurke zum 1 Oktober 1930 der NSDAP beigetreten war Mitgliedsnummer 301 104 6 wirkte er dort von Oktober 1931 und Mai 1932 als Sachbearbeiter fur Staatsrecht und Staatsverfassung und seit Dezember 1932 3 oder 1933 2 5 als Leiter der Abteilung Rechtspolitik der Ostland Wien NSDAP Landesleitung fur Osterreich 3 2 5 Ausserdem war er 1931 Grundungsmitglied der Sudostdeutschen Forschungsgemeinschaft und zu dieser Zeit Mitglied des sogenannten Spannkreises 3 Im Juli 1933 ging Gurke der dann am 3 Februar 1934 aus Osterreich ausgeburgert wurde nach Munchen und wurde ab 1 Oktober 1933 am Institut fur Politik und offentliches Recht der Universitat Munchen Assistent von Otto Koellreutter dessen Tochter Inge er im September 1934 heiratete 3 2 und bei dem er im November 1935 habilitierte 3 1 1935 wurde Gurke Privatdozent in Breslau 1937 an der Universitat Munchen zum ausserordentlichen Professor ernannt 3 1 Am 11 August 1938 trat er der SS als Sturmbannfuhrer bei SS Nummer 310 177 7 Mit dem Wintersemester 1939 wechselte er als ordentlicher Professor fur Volkerrecht Staatsrecht Staats und Volkstheorie an die Universitat Wien 3 5 auf den Lehrstuhl von Ludwig Adamovich senior 2 Bereits am 4 Dezember 1939 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst 3 den er im April 1940 antrat 5 Gurke starb 1941 an den Folgen einer im Juni 1940 in der Marneschlacht erlittenen Verwundung in einem Lazarett in Wien an Blutvergiftung 3 Lehren BearbeitenGanz im Sinne der Ideologie des Nationalsozialismus lehrte Gurke das Volkerrecht sei als politisches Recht von der volkischen Gemeinschaft her zu denken Das Volk wird nach seinem Verstandnis als lebendige Einheit verstanden Gurke erklarte dass alle volkerrechtlichen Begriffe innenpolitisch bedingt seien 8 Er vertrat im Volkerrecht antisemitische Positionen Eines der Pamphlete die er herausbrachte trug den Titel Der Einfluss judischer Theoretiker auf die deutsche Volkerrechtslehre erschienen in Heft 6 der Reihe Das Judentum in der Rechtswissenschaft Nach Kriegsende wurden Gurkes Schriften Der Nationalsozialismus das Grenz und Auslanddeutschtum und das Nationalitatenrecht Braumuller Wien 1932 Volk und Volkerrecht Mohr Tubingen 1935 Der Einfluss judischer Theoretiker auf die deutsche Volkerrechtslehre Dt Rechts Verl Berlin 1938 und Grundzuge des Volkerrechts Spaeth amp Linde Berlin 1942 in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 9 Literatur BearbeitenGurke Norbert In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 102 240 Direktlinks auf S 102 S 103 S 104 S 105 Alexander Pinwinkler Gurke Norbert In Michael Fahlbusch Ingo Haar Alexander Pinwinkler Hrsg Handbuch der volkischen Wissenschaften Band 2 De Gruyter Berlin 2017 S 254 258 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Norbert Gurke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Herwig Schafer Juristische Lehre und Forschung an der Reichsuniversitat Strassburg 1941 1944 S 90 a b c d e f g Michael Stolleis Geschichte des offentlichen Rechts in Deutsch seeland Bd 3 Staats und Verwaltungsrechtswissenschaft in Republik und Diktatur 1914 1945 C H Beck 1999 ISBN 978 3 406 37002 1 S 294 a b c d e f g h i j k l Reinhard Muller Norbert Gurke In Homepage des Archiv fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich Institut fur Soziologie Karl Franzens Universitat Graz 2015 abgerufen am 19 Januar 2016 Kurzbiografie Rudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 ISBN 978 3 8353 1758 1 S 398 f Kurzbiografie a b c d e Lothar Becker Schritte auf einer abschussigen Bahn Das Archiv des offentlichen Rechts AoR im Dritten Reich Mohr Siebeck 1999 ISBN 978 3 16 147212 1 S 90 Bundesarchiv R 9361 II 334688 Bundesarchiv R 9361 III 527954 vgl Gurke Volk und Volkerrecht Tubingen 1935 zugleich Habilitationsschrift an der Universitat Munchen polunbi deNormdaten Person GND 134061373 lobid OGND AKS LCCN no2009096054 VIAF 3681240 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gurke NorbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Volkerrechtler der NS ZeitGEBURTSDATUM 14 Marz 1904GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 29 Juni 1941STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norbert Gurke amp oldid 233697142