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Nikolaus Sachau auch Nicolaus Sachow Czachow um 1385 in Lubeck 11 Oktober 1449 ebenda war ein deutscher Rechtsgelehrter und als Nikolaus II von 1439 bis 1449 Bischof von Lubeck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSachau hatte als Lubecker Kleriker ein Studium in Italien absolviert wo wir ihn am 14 April 1411 an der Universitat Bologna finden 1 In Italien hatte er sich offenbar auch den akademischen Grad eines Magisters und eines juristischen Baccalaureus des geistlichen Rechts erworben 2 Zuruckgekehrt in seine Heimat scheint er eine Vikarie erhalten zu haben die mit der Pfarre St Georg in Genin verbunden war 3 Er wurde 1421 Dompropst am Schleswiger Dom 1437 ist er dann als Domdekan am Lubecker Domkapitel sowie als dessen Scholaster nachgewiesen Nachdem er 1438 als Generalvikar des Bischofs von Lubeck tatig geworden war wurde er am 24 Oktober 1439 zum Bischof von Lubeck gewahlt Am 7 November 1439 erhielt er die papstliche Bestatigung und am 16 Januar 1440 wurde er vom Erzbischof von Hamburg Bremen Baldwin II von Wenden zum Bischof geweiht Er war ein Mann von vielen Kenntnissen hellem Verstand und manchen anderen guten Eigenschaften Der einstige Sprecher der deutschen Nation auf dem Konzil von Basel 7 Mai 1437 wird von Historikern als weitsichtig gewertet In seiner Regierungszeit legte er 4000 Mark Lubisch aus seinen eigenen Mitteln auf Renten zum Besten der Armen liess die schon ganz verfallenen Siechenhauser in Schwartau und Oldenburg in Holstein auf seine Kosten wieder herrichten und schenkte den dortigen Armen ein jahrliches Almosen Den einst vom Bischof Heinrich II Bochholt in Lubeck erbauten Bischofssitz vergrosserte er mit einem Seitenflugel worin verschiedene Zimmer und eine Hauskapelle angelegt wurden wie dieser auch mit einigen Nebengebauden versehen worden ist In seiner Residenz Eutin liess er verschiedene Gebaude mit grossen Kosten erbauen vermehrte auch die bischoflichen Tafelguter durch den Ankauf des Dorfes Klenzau fur 1100 Mark Lubisch zusammen mit dem Hof Rikenbeke und am Krummsee gelegenen Landereien fur 900 Mark Lubisch und einiger Landereien von dem Kartauser Kloster Ahrensbok fur 1000 Mark Lubisch Als bewanderter Rechtsgelehrter hat er viele Differenzen durch Schiedsspruche beigelegt 4 Ein Jahr vor seinem Tode wurde er vom Domkapitel in Riga als Nachfolger von Henning Scharpenberg zum Erzbischof von Riga erwahlt jedoch lehnte er die Berufung ab und der vom Deutschen Orden favorisierte Silvester Stodewescher setzte sich als Nachfolger Scharpenbergs durch Bischof Sachau stiftete in seinem Testament einige Vermachtnisse vermehrte die bischoflichen Tafelguter und hinterliess seinen Nachfolgern eine nicht unbedeutende Bibliothek uber weltliches und kanonisches Recht Bischof Sachau wurde in der kurz zuvor aus Mitteln des Nachlasses des Dompropstes Bertold Dives 1436 in mecklenburgischer Gefangenschaft neu geschaffenen Marientiden Kapelle des Lubecker Doms ostlich des Chors bestattet 5 Werke BearbeitenLectura super Decretalibus Consiliorum diversorum volumen ingensLiteratur BearbeitenJohannes Baltzer Friedrich Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Herausgegeben von der Baubehorde Band III Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Verlag von Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 90 Unveranderter Nachdruck 2001 ISBN 3 89557 167 9 Ludwig Kohli Handbuch einer historisch statistisch geographischen Beschreibung des Herzogtums Oldenburg samt der Erbherrschaft Jever und der beiden Furstentumer Lubeck und Birkenfeld Bremen 1826 Band 2 S 69 Johann Rudolph Becker Umstandliche Geschichte der kaiserlichen und des Heil Romischen Reichs freyen Stadt Lubeck Druck Georg Christian Green Lubeck 1782 S 382 Online Sven Rabeler Stadt und Residenz in der Vormoderne Akteure Strukturen Prozesse In Gerhard Fouquet Jan Hirschbiegel und Sven Rabeler Hg Residenzstadte der Vormoderne Umrisse eines europaischen Phanomens Ostfildern 2016 S 43 66 Weblinks BearbeitenEintrag zu Nikolaus Sachau auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Knod Deutsche Studenten in Bologna 1289 1562 Biographischer Index zu den Acta nationis germanicae Universitatis Bononiensis M Niemeyer Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 1998 Bd 78 S 282 Friedrich Techen Urkundenbuch der Stadt Lubeck 1139 1470 Bd 6 S 373 Muter Zur Quellengeschichte des deutschen Rechts In Zeitschrift fur Rechtsgeschichte 4 S 388 Baltzer Bruns 1920 S 90 unter Hinweis auf das Memorienregister sepultus in capella horarum b eatae Virginis und die Chronik des Ratssyndikus Arnold Sommernad 1452 VorgangerAmtNachfolgerJohannes ScheleBischof von Lubeck 1420 1449Arnold WestphalNormdaten Person GND 1150819278 lobid OGND AKS VIAF 2886151656190508400007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sachau Nikolaus II ALTERNATIVNAMEN Sachau Nikolaus Sachow Nicolaus Czachow Nikolaus Nikolaus II KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsgelehrter und Bischof von LubeckGEBURTSDATUM um 1385GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 11 Oktober 1449STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus II Sachau amp oldid 221580339