www.wikidata.de-de.nina.az
Nikolai Sergejewitsch Koschljakow russisch Nikolaj Sergeevich Koshlyakov 11 Julijul 23 Juli 1891greg in St Petersburg 23 September 1958 in Moskau war ein russischer Mathematiker und Hochschullehrer 1 2 3 Leben BearbeitenKoschljakow Sohn eines hohen Postbeamten erlernte bereits wahrend des Gymnasiumsbesuchs selbstandig die Differential und Integralrechnung Er studierte dann an der physikalisch mathematischen Fakultat der Kaiserlichen Universitat St Petersburg mit Abschluss 1914 Wahrend des Studiums interessierte er sich besonders fur Analytische Zahlentheorie und die Arbeiten von Georgi Feodosjewitsch Woronoi Nach den an der Universitat St Petersburg bestandenen Magisterprufungen erhielt er eine Stelle als Privatdozent an der Universitat Perm die er bis 1919 wahrnahm Im Russischen Burgerkrieg ging er nach Simferopol und lehrte an der Taurischen Universitat Er wurde Dozent und 1922 Professor 1 1929 kehrte Koschljakow an die Universitat Leningrad zuruck und leitete den Lehrstuhl fur Allgemeine Mathematik Dazu leitete er ab 1926 den Lehrstuhl fur Hohere Mathematik des Leningrader Elektrotechnik Instituts 1933 1936 arbeitete er auch in der mathematischen Abteilung des Leningrader Instituts fur Physik und Mathematik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AN SSSR die 1934 das Steklow Institut fur Mathematik wurde 1 1933 wurde er zum Korrespondierenden Mitglied der AN SSSR gewahlt 4 1936 wurde er auf Vorschlag Godfrey Harold Hardys in die London Mathematical Society aufgenommen Ausser uber Analysis veroffentlichte er auch uber analytische Zahlentheorie und Mechanik Wahrend der Leningrader Blockade wurde Koschlakow Ende 1941 verhaftet wie auch viele andere Leningrader Wissenschaftler und Universitatsprofessoren Sie wurden der Bildung einer antisowjetischen Organisation im Juli und August 1941 beschuldigt Fall 555 Union der altrussischen Intelligenz 5 Am 13 Januar 1942 verurteilte ihn das Militartribunal der Leningrader Front zum Tod durch Erschiessen Das Prasidium des Obersten Sowjets wandelte das Urteil in 10 Jahre Lagerhaft um Koschljakows Frau wurde im Sommer 1942 mit den beiden Sohnen in die Oblast Nowosibirsk evakuiert Im Lager war Koschljakow aus Gesundheitsgrunden von der Arbeit befreit Sein altester Sohn Michail Nikolajewitsch Koschljakow konnte ihm 1943 als die Postverbindung moglich wurde Abzuge seiner letzten Veroffentlichungen und den zweiten Band des Lehrbuchs A Course of modern analysis von Edmund Taylor Whittaker und George Neville Watson zukommen lassen so dass Koschljakow wahrend der Lagerhaft weiter mathematisch arbeiten konnte Er schrieb auf einer Sperrholzplatte die er regelmassig mit einem Stuck Glas sauberte 1 Seine Arbeit uber eine Klasse von durch die verallgemeinerte Riemannsche Differentialgleichung bestimmten transzendenten Funktionen wurde ohne den Namen des Autors im Steklow Institut begutachtet und erst 1949 unter dem Pseudonym N S Sergejew veroffentlicht 6 Koschljakows veroffentlichte Arbeiten 7 wurden von Iwan Matwejewitsch Winogradow Sergei Natanowitsch Bernstein und Juri Wladimirowitsch Linnik sehr geschatzt die sich fur ihn einsetzten 1944 wurde Koschljakow nach Moskau verlegt wo er in der theoretischen Abteilung des Konstruktionsburos SB 1 das spatere NPO Almas arbeitete 1951 erhielt er ein halbes Jahr vor dem Ende seiner Haftzeit wieder seine Freiheit und wurde vollstandig rehabilitiert Er arbeitete dort weiter als Laboratoriumsleiter 1953 erhielt er den Stalinpreis und den Leninorden 1955 wurde er pensioniert Er blieb wissenschaftlicher Berater des Unternehmens und Mitglied des Wissenschaftlichen Rates 1 Koschljakow starb an intrazerebraler Blutung und wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof begraben 8 Weblinks Bearbeitenmathnet ru Nikolai Sergejewitsch Koschljakow im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Steklow Institut fur Mathematik Koshlyakov Nikolaj Sergeevich abgerufen am 4 Oktober 2018 Grosse Sowjetische Enzyklopadie Koshlyakov Nikolaj Sergeevich Nikolai Nikolajewitsch Bogoljubow et al Koshlyakov N S k stoletiyu so dnya rozhdeniya In Uspehi matematicheskih nauk Band 45 Nr 4 1990 Russische Akademie der Wissenschaften Koshlyakov Nikolaj Sergeevich abgerufen am 4 Oktober 2018 Sank Peterburg Enziklopedija DELO 555 delo Soyuza staroj russkoj intelligencii abgerufen am 4 Oktober 2018 Generalnyj alfavitnyj katalog knig na russkom yazyke 1725 1998 abgerufen am 4 Oktober 2018 ZbMATH Koshlyakov Nikolaĭ Sergeevich abgerufen am 4 Oktober 2018 Koschljakows Grab abgerufen am 30 April 2021 Normdaten Person GND 1068388463 lobid OGND AKS LCCN n84806695 VIAF 13728993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koschljakow Nikolai SergejewitschALTERNATIVNAMEN Koshlyakov Nikolaj Sergeevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Mathematiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 23 Juli 1891GEBURTSORT St PetersburgSTERBEDATUM 23 September 1958STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Sergejewitsch Koschljakow amp oldid 213425210