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Die Nikolai Marinenkathedrale russisch Morsko j sobo r svyati telya Nikola ya Chudotvo rca ist eine in Kronstadt gelegene russisch orthodoxe stauropegische Kathedrale Sie wurde als eine Marinekathedrale errichtet also eine Kathedrale deren Gemeinde die Angehorigen der Kaiserlichen Russischen Marine bilden sollten Die Kathedrale wurde von dem Architekten Wassili Kossjakow im neobyzantinischen Stil 1903 1913 errichtet Die Kathedrale ist dem Patrozinium des Heiligen Nikolaus von Myra des Schutzheiligen der Seefahrer unterstellt Seit 2013 hat sie den Status der Hauptkathedrale der Russischen Marine 1990 wurde die Kathedrale in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Errichtung 1 2 Sowjetzeit 1 3 Gegenwart 2 Beschreibung 2 1 Lage 2 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Errichtung Bearbeiten Die erste Holzkirche fur Seeleute in Kronstadt die 1728 1731 gebaut wurde war ein Jahrhundert spater schon baufallig und wurde abgerissen 1862 wurde an Stelle der alten Kirche eine neue Erscheinungskirche auch aus Holz eingeweiht 1931 unter der Sowjetherrschaft wurde sie fur Gottesdienste geschlossen und 1932 zerstort 1 Diese grosse Kirche bot Platz fur 1000 Besucher was allerdings schon damals nicht gross genug war Es entstand die Notwendigkeit eine Kathedrale die durch ihre Grossartigkeit der Bedeutung Kronstadts als Wiege der Russischen Marine entsprechen konnte sowie ein wurdiges Denkmal fur alle ums Leben gekommenen Seeleute zu bauen Der Initiator des Kathedralbaus war Vizeadmiral und Oberhaupt des Hafens Kronstadt Nikolai Kasnakow dessen Petition an Nikolaus II um die Eroffnung einer Spendenaktion fur den Kathedralbau wurde 1897 vom Zaren genehmigt Um Spenden zu sammeln und das Projekt zu fordern wurde ein Komitee unter Leitung Kasnakows nach seinem Rucktritt unter Leitung von Admiral Makarow gegrundet Dieses sammelte bis zum Jahr 1913 280 000 Rubel weitere 1 655 000 Rubel wurden aus der Staatskasse zugeteilt Der Bauplan der Kathedrale sollte durch einen Wettbewerb bestimmt werden alle Entwurfe die zum Wettbewerb 1897 1898 eingereicht worden waren wurden allerdings durch das Komitee abgelehnt wie auch der Entwurf von Antoni Tomischko von 1900 Letztendlich wurde Professor Wassili Kossjakow mit der Baugestaltung beauftragt Dieser fuhr nach Istanbul um die Hagia Sophia zu studieren 2 und bereitete zwei Skizzen im neobyzantinischen Stil vor Eine davon wurde am 21 Maijul 3 Juni 1901greg durch Nikolaus II genehmigt Als Platz fur die Kathedrale wurde der sogenannte Ankerplatz ein grosses Areal auf dem alte Anker gelagert wurden bestimmt Hier begann am 1 Septemberjul 14 September 1902greg mit einem Gottesdienst durch Johannes von Kronstadt in Anwesenheit von Admiral Makarow und 14 000 Angehorigen der Baltischen Flotte die Vorbereitung des Bauplatzes Im Fruhling 1903 wurde das Fundament gefertigt Am 8 Maijul 21 Mai 1903greg in Anwesenheit der Zarenfamilie wurde mit dem aufragenden Mauerwerk begonnen 1905 1906 kam es zu einer Verzogerung der Bauarbeiten im Zusammenhang mit der Revolution Dennoch begann schon im Jahr 1907 die innere Ausstattung der Kathedrale die ab 1908 als das Heizsystem installiert war ganzjahrig durchgefuhrt wurde Am 10 Junijul 23 Juni 1913greg wurde die Kathedrale geweiht Sowjetzeit Bearbeiten Unter der Sowjetherrschaft wurden bis 1929 Gottesdienste durchgefuhrt Am 14 Oktober wurde die Kathedrale geschlossen Im Februar 1930 wurden Glocken und Kreuze niedergeworfen Danach wurde hier ein Filmtheater Maxim Gorki eroffnet Dabei wurde die Innenmalerei teilweise mit Putz verdeckt Gedenktafeln mit den Namen der gefallenen Seeleute und Flottenpriester wurden als Baumaterial fur andere Gebaude genutzt 3 Wahrend des Zweiten Weltkriegs befand sich unter der Kuppel ein Beobachtungs und Artilleriekorrekturposten Mehrere deutsche Geschosse trafen die Kathedrale ebenso eine Bombe die die Kuppel durchbrach aber nicht explodierte Ab 1954 wurde das Gebaude als Konzertsaal fur 1250 Personen hergerichtet 1956 geoffnet ab 1980 diente das Gebaude als eine Filiale des Zentralen Museums der Seekriegsflotte Gegenwart Bearbeiten nbsp Inneres der KathedraleNach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Kathedrale der Russisch Orthodoxen Kirche zuruckgegeben Der Umzug des Museums dauerte jedoch mehrere Jahre 2002 begann die Restaurierung der Kathedrale Am 19 Dezember 2005 wurde die erste Liturgie gefeiert Am 19 April 2012 wurde die Kathedrale durch Patriarch Kyrill I geweiht eine Kleine Weihe und nochmals am 28 Mai 2013 eine Grosse Weihe 4 Danach erhielt sie den Status Hauptkathedrale der Russischen Marine Vorher hatte die Nikolaus Marine Kathedrale in Sankt Petersburg diesen Status Beschreibung BearbeitenLage Bearbeiten Die Kathedrale befindet sich im Zentrum Kronstadts am Ankerplatz Dieser Platz bietet genugend Raum fur Militarparaden sowie fur Kreuzprozessionen Auf dem Platz befinden sich das Denkmal fur Admiral Makarow von Leonid Sherwood das am 24 Julijul 6 August 1913greg also fast gleichzeitig mit der Kathedrale durch Nikolaus II eroffnet wurde das Denkmal fur Admiral Uschakow am 10 September 2015 enthullt das Massengrab der Opfer der Revolutionen und des Burgerkriegs und andere Gedenkzeichen Architektur Bearbeiten Die Kathedrale ist das zweitgrosste Sakralgebaude in Russland nach der Christ Erloser Kathedrale und bietet Platz fur 6000 Besucher Sie wurde im neobyzantinischen Stil mit Einfluss des Eklektizismus errichtet Im Ganzen ahnelt sie mit anderen Proportionen der Hagia Sophia Die grosse Zentralkuppel steht auf einem relativ niedrigen Tambour mit 32 Fenstern die Anzahl der Richtungen des Seekompasses den vier Bogen tragen Im Westen und Osten der zentralen Kuppel befinden sich zwei Halbkuppeln von denen eine die ostliche in die drei Halbkuppeln der Apsis ubergeht Die Architektur der Kathedrale zeigt auch Einflusse der Gotik und der Romanik Am Haupteingang auf der Westseite der Kathedrale ist ein dreifaches Portal links und rechts davon befinden sich zwei Glockenturme Die Seitenfassaden sind mit grossen runden Fenstern jeweils mehr als 50 Quadratmeter ausgestattet Die Gesamtlange der Kathedrale betragt 83 2 Meter die maximale Breite 64 Meter Der Durchmesser der Kuppel ist 26 7 Meter Die Hohe bis zur Basis der Hauptkuppel betragt 52 Meter Mit einer Gesamthohe mit dem Kreuz von 70 5 Metern ist die Kathedrale das hochste Gebaude in Kronstadt 5 Ausstattung BearbeitenDas Gelaut der Kathedrale befindet sich in den zwei Glockenturmen Die grosste Glocke mit einem Gewicht von 17 t 1038 Pud befand sich in dem Turm rechts vom Haupteingang die andere Glocke in dem anderen Turm Von den alten Glocken ist nur eine erhalten geblieben die zweitgrosste Glocke mit einem Gewicht von etwa 5 t Im Jahr 2011 wurden in Woronesch 14 Glocken fur die Kathedrale gegossen darunter eine neue Hauptglocke auch mit einem Gewicht von 17 t 6 In der Kathedrale gibt es mehrere Altare Der Hauptaltar wurde dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht Der linke Altar ist den Aposteln Petrus und Paulus der rechte Johannes von Kronstadt ein weiterer Altar in der Krypta Iwan Rilski gewidmet An der Innendekoration und Ausstattung der Kathedrale arbeiteten mit Wassili Kossjakow sein Bruder Architekt Georgi sowie andere Architekten und Kunstler Das Meiste ging in der Sowjetzeit verloren darunter die Ikonostase sowie die Innenmalerei und soll wiederhergestellt werden Literatur BearbeitenA P Schumski Marinenkathedrale von Kronstadt Verlag Woentechisdat Moskau 1998 J R Saweljew Byzantinischer Stil in der russischen Architektur Verlag Liki Rossii Sankt Petersburg 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kronstadt Naval Cathedral Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Morskoj sobor v Kronshtadte Filmaufnahme Morskoj Kronshtadtskij sobor vo imya Svyatitelya Nikolaya ChudotvorcaEinzelnachweise Bearbeiten Unichtozhennye hramy 1850 h 1860 h gg Vasilij Antonovich Kosyakov 1862 1921 L Tokareva Morskoj Nikolaevskij sobor v Kronshtadte Memento des Originals vom 6 August 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kronstadt ru Offizielle Website Morskoj sobor vo imya svyatitelya Nikolaya Chudotvorca KOLOKOLA DLYa ZVONNICY KRONShTADTSKOGO MORSKOGO SOBORA59 992804 29 777508 Koordinaten 59 59 34 1 N 29 46 39 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Marinekathedrale amp oldid 232147831