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Nicolaus Wilhelm Beckers Freiherr von und zu Walhorn und Schonkirchen um 1630 in Walhorn im Herzogtum Limburg jetzt Belgien 14 Marz 1705 in Wien war ein aus den Spanischen Niederlanden stammender Arzt und Leibarzt verschiedener Fursten Nicolaus Wilhelm BeckersKupferstich von Johann Alexander BonerGedenkstein mit Wappen Beckers in der Walhorner KircheLeben BearbeitenNicolaus Wilhelm Beckers war der Sohn eines Schoffen der Hochbank Walhorn Er besuchte das Gymnasium Marianum im Aachen Nach dem Abitur trat er in die spanisch niederlandische Armee ein in einem Regiment das vom Erzherzog Leopold Wilhelm von Osterreich gefuhrt wurde Als Soldat nahm er an den Schlachten von Lens 1648 Gravelines 1652 und Dunkirchen 1653 teil Beckers quittierte seinen Militardienst nach etwa funf Jahren und hielt sich in Brussel beim Apotheker des Statthalters der spanischen Niederlande auf Ein Jahr spater reiste er nach Rom um ein Medizinstudium aufzunehmen welches er wegen fehlender Finanzmittel nicht beginnen konnte Er wurde in Rom vom Fursten Michael Kasimir Radziwill fur die Dauer einer Italienreise als Apotheker angestellt Danach verfugte er uber die Mittel das Medizinstudium in Rom anzutreten Nach einem Jahr setzte er dieses in Wien fort Wegen erneutem Geldmangel wurde er 1655 Haushofmeister bei dem ungarischen Grafen Erdody in Tyrnau der sich hauptsachlich in Wien aufhielt So konnte Beckers seine Studien fortfuhren 1657 verfasste er seine Dissertation die er am 30 Juni verteidigte Zur Verleihung der Doktorwurde kam es nicht da er die Kosten hierfur nicht aufbringen konnte erst 1658 verfugte Beckers uber die Mittel um in Padua zu promovieren Unter grosser Prachtentfaltung met grooter pracht ende magnificentz als jemand in 50 jaren wurde Beckers am 4 September 1659 im Wiener Stefansdom zum Doktor der Wiener Universitat proklamiert Er heiratete 1659 dem Jahr seiner Promotion Anna Barbara Huber die reiche Witwe eines Oberintendanten beim Geheimen Staatsrat Durch diese Hochzeit wurde er vermogend und erhielt Zugang in die oberen Gesellschaftsschichten Wiens so kam er auch an den Kaiserhof 1662 wurde er Hofarzt und 1669 kaiserlicher Leibarzt und in das Kollegium der Medizinischen Fakultat berufen In dieser Zeit beschaftigte sich Beckers intensiv mit den Lehren der altgriechischen Mediziner Hippokrates und Galenos und veroffentlichte 1674 sein dem Kaiser gewidmetes umfangreiches Hauptwerk Florilegium Hyppocraticum et Galenicum 1675 wurde Beckers kaiserlicher Rat bevor er 1677 zum ersten Leibarzt berufen wurde In seiner Funktion als Leibarzt hatte er Kaiser Leopold I HRR welcher von seinen beiden ersten Frauen keine Sohne hatte zur Heirat mit Eleonore Magdalene von Pfalz Neuburg Tochter Philipp Wilhelms Pfalzgrafen bei Rhein dem spateren Kurfursten Philipp Wilhelm Pfalz geraten Diese wurde Mutter der beiden nachfolgenden Kaiser Joseph I HRR und Karl VI HRR Nach der Geburt des ersten Sohnes stieg Beckers derart in der Gunst des Kaisers dass dieser ihn 1678 in den koniglich ungarischen Ritterstand erhob und auch sonst mit Gnaden uberhaufte 1682 wurde er in den Reichsritterstand erhoben und erhielt den Titel eines Freiherren von Walhorn Nachdem er 1694 von der Herzogin von Aremberg die nordostlich von Wien gelegene Herrschaft Schonkirchen gekauft hatte nannte er sich Freiherr von und zu Walhorn Schonkirchen Um den Fortbestand des Adelsranges zu sichern erwirkte Beckers dass der Titel auf seinen Neffen Peter Deodat den Sohn seines Bruders Heinrich uberging der auch die Herrschaft Schonkirchen erhielt Das restliche Vermogen vermachte Beckers nach dem Tode seiner zweiten Frau verschiedenen Kirchen und Klostern Das Kapital dieser Stiftungen wurde zum Teil erst im 20 Jahrhundert durch verschiedene Inflationen entwertet In der Aachener Augustinerkirche ist ihm 1688 im linken Seitenschiff ein Denkmal errichtet worden Ebenso erinnert in Walhorn ein Gedenkstein an den Sohn des Ortes Im Wiener Stephansdom befindet sich ein seiner ersten Frau gewidmetes Epitaph von 1677 Ausserdem stiftete er im Dom zwei Seitenaltare den Franz Xaver Altar 1690 und den Katharinen Altar 1701 Beide Altare tragen entsprechende Inschriften Nicolaus Wilhelm Beckers wurde am 14 Marz 1705 im Stephansdom beigesetzt Literatur BearbeitenViktor Gielen Walhorn Markus Schroeder Verlag Eupen 1963 S 117 118 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nicolaus Wilhelm Beckers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedrich Haagen Beckers Nicolaus Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 236 Lebenslauf in Rheinische Personlichkeiten Beckers Nicolaus Wilhelm in Eifelvereinsblatt 8 1907 S 84 88 Portrat Beckers in der Trierer PortratdatenbankNormdaten Person GND 11954802X lobid OGND AKS LCCN n2008182224 VIAF 30349311 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beckers Wilhelm NicolausALTERNATIVNAMEN Beckers Wilhelm Nicolaus Freiherr von WalhornKURZBESCHREIBUNG Leibarzt Kaiser Leopolds I GEBURTSDATUM um 1630GEBURTSORT WalhornSTERBEDATUM 14 Marz 1705STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicolaus Wilhelm Beckers amp oldid 228756470